Mittwoch, 10. Juli 2013

Wo Drachen keine Kurve kratzen lassen.



Auf ins Abenteuer! Heute gibt es für euch eine Expedition ins Tierreich der etwas anderen Art und Weise. Das Expeditionsgebiet umfasst das Gebiet innerhalb der Stadtmauer. Einige Dinge werdet ihr kennen – andere vielleicht nicht. Wenn ihr alles richtig habt, gibt es eine lateinische Warnung. Auf jeden Fall wünschen wir euch viel Spaß bei der Suche!



Tierisch gut gewappnet...



Normalerweise begegnet man hier ständig dem Stadtwappen mit dem Adler. Der Adler, so steht es bei Wikipedia, verkörpert die Unsterblichkeit, Mut, Weitblick und Kraft. Neben dem Löwen ist der Adler das zweithäufigste Wappentier. Ein anderes Wappentier ist der Hund. Auch hier gibt es, wie beim Adler, verschiedene Formen. Am häufigsten kommen Bracke, Rüde und Windhund vor. Das Wappen, das ihr suchen sollt, zeigt Windhunde, sie sind schlanker als die beiden anderen und werden im Laufen dargestellt. Wenn ihr übrigens davor steht und euch umdreht, seht ihr auf der anderen Seite an einem Haus das Stadtwappen.

Das gesuchte Wappen ist...
in der Steinstrasse (Mi),
in der Wichmannstrasse (Ca),
in der Präsidentenstrasse (Vo)


-->
Hottes Hü...

 



Vom scheinbaren Glanz der Zeiten in denen hier noch Pferde durch die Strassen liefen und Ritter-turniere abgehalten wurden, ist höchstens noch auf den alten Bilderbögen etwas zu sehen. Ein Schaukelpferd für Kinder ist alles, was ich hier bislangdraussen gefunden habe – und nun seid ihr dran!


Das Schaukelpferd befindet sich...
in der Rosenstraße (r),
in der Schinkelstraße (v), 
in der Bergstraße (s)



-->
Der Adler ist gelandet...



auch wenn diese vier Wörter überwiegend ein Synonym für einen Kriegsfilm bzw. einen Roman darstellen – Adler landen nun einmal irgendwo. In Brandenburg besonders häufig, da der Adler das Wappentier Brandenburgs ist. 
Wo ist denn dieser Adler gelandet?

Bei einer Apotheke (e), 
beim Postamt (s),
bei der Feuerwehr (t)


-->
Guck – Löwe!



Aufmerksame Blogleser kennen dieses Exemplar. Es ist aus rotem Granit und von einer Bildhaueringestaltet worden. Wenn man sich den Löwen genau anschaut und mit richtigen Löwen vergleicht, dann fällt einem kaum auf, das fast alle Löwen in Wappen und auf Denkmälern viel länglichere Augen haben als in Natura. Ihr werdet noch einige weitere Löwendarstellungen hier in der Stadt finden, achtet mal darauf.

Der Steinlöwe steht 
auf dem Schulplatz (i), 
im Rosengartenauf (v), 
auf dem Neuen Markt (Ca)


-->
Wo Drachen nicht die Kurve kratzen


Früher im Mittelalter waren in den Siedlungen viele Strassen eng. Das reichte, wenn die Menschen zu Fuss unterwegs waren oder ein Esel, Pferd, Ochse durchlief. Dann kamen die Kutschen immer mehr auf – und es wurde richtig eng beim Abbiegen. Deshalb findet man an vielen Hausecken, auch hier in Neuruppin, Feldsteine, die etwas vorstehen – und in den Einfahrten oft Steine, Metallbögen oder andere Schutzmaßnahmen. Sie sollen die Hausecken und Einfahrten davor schützen, das irgend ein Fahrzeug „die Kurve kratzt“ - also beim Abbiegen die Hauswand beschädigt. Ganz besonders schöne Exemplare einer alten Einfahrt finden sich mit diesen wundervollen Drachen...

in der Virchowstrasse (n),
am Karl-Kurzbach-Platz (c), 
in der Präsidentenstrasse (ie)

-->
Logenplatz für einen Adler


Einen etwas anderen Adler findet ihr an der Rudolf-Breitscheid-Strasse. Dort gibt es nämlich eine Tafel ,die auf die hiesige Freimaurerloge hinweist. Freimaurer sind Menschen, die sich zu einer Gruppe (hier Loge genannt) zusammengeschlossen haben, weil sie der Überzeugung sind, das eine ständige Arbeit an sich selbst dazu führt, ein besserer Mensch zu sein.
Freimaurer möchten die Werte Freiheit, Brüderlichkeit, Gleichheit, Toleranz und der Humanität leben. Die Verschwiegenheit der Freimaurer ist kein „Sektengetue“, sondern dient der Privatsphäre.Berühmte Freimaurer sind z. B. Mozart, Goethe, Lessing und Tolstoi, die amerikanischen Präsidenten George Washington, Theodor Roosevelt, Truman und andere. Aber auch deutsche Politiker wie Gustav Stresemann oder Thomas Dehler waren bekennende Freimaurer.

Der Adler, der gemeint ist
ist golden (c), 
ist rot (e), 
ist eisern (h)

-->
Ochsenaugen...



gibt es hier nicht, die gibt es manchmal ein Stückchen weiter beim Bäcker Gröpeler. Aber wusstet ihr, das die Fleischer schon immer sehr angesehen waren? Beim Neuaufbau der Stadt wurden die „Scharrenbänke“ der Knochenhauer am Schulplatz gebaut. Scharrenbänke waren die Fleischbänke, auf denen das Fleisch zerteilt
und angeboten wurde. Die Fleischergilde ist eine der ältesten Gilden die es gibt. Metzger, die eigene Pferdehalten durften um über Land zu reiten und sich das Schlachtvieh auszusuchen, hatten oft noch eine wichtige Aufgabe: Sie beförderten für ein geringes Entgelt die Post über Land.

Dieses Gildenschild hängt 
in der Leineweberstraße (t)
in der Virchowstraße (m),
im Bullenwinkel (h)

Übrigens, hier bekommt ihr für wenig Geld "Hundewurst", also "tote Oma" (wer auch immer auf den Begriff gekommen ist... sehr makaber...) ohne Salz und Gewürze. Danach muss man aber extra fragen - und die Hunde mögen es überwiegend sehr gerne.


Und weil wir ein nettes Team sind, gibt es hier die PDF-Version zum Ausdrucken :-)







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.