Mittwoch, 31. Dezember 2014

Zitter, zitter...

so, die letzten Stunden von 2014. 

Joey liegt völlig verschüchtert in seinem Korb. Die Knallerei macht ihm total Angst. Heute waren wir nachmittags noch draussen eine halbe Stunde unterwegs. Das hat ihm schon gereicht um mit den Nerven völlig fertig zu sein. Sind wir derzeit an der Promenade am Anleger gen Regattastraße, versucht er immer, sich unter der Anlegerbrücke in Sicherheit zu bringen. Warten wir irgendwo ein bisschen, presst er sich in bester Tarnmanier in den Schnee und zittert. Vor Angst.


Bild: Wikipedia

Gestern hatten wir dann so den kulturellen Abschluss des Jahres mit dem Geburtstag von Fontane. Gefeiert wurde der mit einem Ständchen am Denkmal. Ne, mit drei Ständchen. Ich habe vorher schon gefrozzelt: "Der Theodor, der Theodor, der steht heut´ nicht im Fußballtor, dem singt heute der Möhrenchor Möhringchor!". Der neue und sehr aufgeschlossene Vorsitzende der Fontane-Gesellschaft hatte eine Rede vorbereitet. Vier Seiten lang. Er hatte zwar versprochen, wenn es anfängt zu schneien, kürzt er ab - aber das Wetter hat irgendwie nicht mitgespielt. Wenn man dann mal Schnee braucht, gibt´s keinen. 

Bild: Wikipedia

Also haben sich alle brav die Ausführungen angehört, die zugegeben durchaus auch partiell interessant waren. Ich habe mir dann so das Denkmal angeguckt, den Worten gelauscht - und irgendwann gedacht: Buffalo Bill Cody muss Fontane gelesen haben. Oder ihn gekannt haben. Damit würde der Begriff Western-Germany" auch eine völlig neue Bedeutung bekommen. Habt ihr euch schon mal ein Bild von Buffalo Bill genauer angeguckt? Und dann das Denkmal?

Dann gab es die Frage, was uns der Gehstock am Denkmal sagen soll. Andere wären dadurch bekannt und berühmt, das sie irgendwie einen Degen oder Säbel getragen hätten, also aus adligen Familien gekommen sind. Fontane ist das ja nicht. Da habe ich kurz überlegt ob es zu der Zeit schon Baseballschläger gegeben hat. Nein, früher mussten sich die Leute verteidigen, indem sie Räubern ihren Gehstock über die Rübe gezogen haben. Damit hatten die Räuber dann ja noch echt Glück, wäre es so ein Säbel- und Degenfuzzi gewesen, der denen damit welche übergezogen hätte... na... das hätte aber Wundbrand gegeben. Mindestens. 

Interessant war auch der Hinweis auf den Blick des Denkmalübermichnach-Fontanes. "Und so schweift der Blick Fontanes sinnend gen Mark!". Heute war zu böllerig und nebelig, ich mach´ euch noch mal ein Foto von dem genaueren Blick von dem Kerl. Denn: Jaaaaaaa... sein Blick schweift sinnend gen Mark. Blöd nur, das die mittlerweile zum Euro geworden ist. Der guckt nämlich mehr oder minder gen Sparkasse. Wer jetzt sagt: "Nene, guckt der gaaar nicht!" - ein Stück hinter dem vorderen Sparkassengebäude ist die Immobilienabteilung der Sparkasse. Spätestens die trifft der Blick, wenn er sich in Supermann-Manier durch Wände brennen könnte. 

Na ja und wie ich dann immer so bin, irgendwann musste ich voll anfangen zu lachen. Auch wegen dem Blick von dem Fontane und der Ausführung, wie der guckt. Weil, dann habe ich mit meinen Kreuz- und Quergedanken quasie über ihm einen Sprechblase aufploppen sehen. In seiner Blickrichtung standen die alten Herren vom Möhrenchor Möhringchor und haben auf ihre nächste Gesangseinlage gewartet - und in der imaginären Sprechblase stand: "Ätsch, ich bin schon tot, ich sitze hier nur rum - aber IHR seid gleich erfrohren!".

Nun ja, danach ging es ins Warme, nämlich ins Alte Gymnasium, wo dann das Spiegel-Portrait aufgehängt war und es ein bisschen feierlich und nett frozzelig wurde, als Mario Zetzsche und Johannes Bunk ihre Reden hielten. Danach gab es noch eine Fontane-Lesung, die ich mir aber nicht mehr angehört habe. Ich habe am 13. Januar einen Abgabetermin für einen Wettbewerb und bin ein bisschen... umpf. Nervös. 

Gestern habe ich dann alles was ich vorbereitet habe durch die Rechtschreibprüfung geschickt. Ja, was soll ich sagen... "Scheiße, unsere Tarnung ist aufgeflogen?!" ;-) Nein, aber guckt euch mal die Korrekturvorschläge an: 




Sehr schön auch folgender letzer Vorschlag:





Es bleibt die Frage: WTF? Wie zur Hölle kommt so ein Vorschlag zustande?

Nun denn. Vielen Dank all denen, die uns dieses Jahr so toll unterstützt haben - und besonderen Dank an diejenigen, die es derzeit tun. Ihr seid... absolut großartig und gigantisch! Fühlt euch allesamt umarmt und geknuddelt! Ohne euch wäre das Leben hier definitiv nicht so schön, so bereichernd, so lehrreich und bunt!


Manuela 
& die Ruppi-Struppis

















Montag, 22. Dezember 2014

Flatter, Flatter, plumps - weg ist er.

Fans von Mama Muh wissen, woher "flatter, flatter, plumps" kommt. Von Krähe.

Aber heute passt es ziemlich gut zur ungeplanten Fällaktion vom Weihnachtsbaum. Flatter, flatter haben die Absperrbänder gemacht, bei jeder Windböe mit riesen Getöse - und plumps... seht selbst:



Hm, als wir losgelaufen sind, war der Baum nur mit Flatterband abgesperrt. Jetzt sind wir zurück und es ist mächtig was los...



Das es eine Notschlachtungfällung des Baumes war sieht man auch an den Lichterketten. Der ist mit denen zusammen gefällt worden. Wie ihr seht: ganz schön windig.



So, eine halbe Stunde rumsitzen bzw. unsere alte Freundin, die fast immer Leckerchen für uns hat, zwischendurch bekaspern - und plumps. Baum fällt. Wobei der Mensch von der Baumpflege echt nicht zu beneiden war, bei dem Wind das Ding durchzusägen. 

Die alte Dame, die uns und viele andere Tiere übrigens immer gerne verwöhnt, ist bestimmt 70 Jahre alt und ziemlich klein und schmal. Sie hat uns erzählt, dass sie sich ein Bündel Briketts und Holz gekauft hat. Drei Säcke Holz, nach und nach wie sie es tragen konnte, damit sie es länger warm hat. Mitten in einer Stadt. Und ja, das gehört zu Neuruppin (und zu vielen anderen Orten hier). Es ist schön, dass die Fernwärmepreise nächstes Jahr sinken, sagt Frauchen. Aber die alte Dame muss mitten in der Stadt Briketts und Holz schleppen, damit es bei ihr überhaupt warm wird! 




Der Rest vom stehenden Stamm wurde in handiche Stücke gesägt....


Während die Bodentruppe damit beschäftigt war, die Lichterketten aus der Baumleiche herauszuoperieren und die Äste durch den Schredder zu schieben.

Wie schon geschrieben, geplant war es nicht, den Weihnachtsbaum noch vor Weihnachten zu fällen. Aber der Stamm hatte einen Riss und damit der Baum gerade bei dem Sturm keinem auf dem Kopf fällt, musste er ganz schnell weg. 







Samstag, 20. Dezember 2014

Bei den Schafen auf dem Felde - reloadet -


:-)

Kleine Kerze leuchte... in einer stürmischen Zeit.

Schon gestern abend ist sie uns aufgefallen: Eine Weihnachtskerze in einem großen Glas. Am Denkmal für die Opfer des Faschismus.



Dazu gehört auch ein einlaminiertes Friedensgebet. Leider weht das immer weg. Wir haben überwiegend sehr windige bis stürmische Zeiten. Sowohl was das Wetter anbelangt als auch in vielen Ländern. Manchmal weht "nur" ein scharfer Wind, manchmal gibt es einen Sturm - und viele Menschen verlieren fast alles, was sie haben. Manchmal sogar alles - dann sind sie tot. Erschossen, zerbombt, geköpft und was sich andere Menschen sonst noch so an Grausamkeiten ausdenken um zu demonstrieren, das sie die vermeintlich besseren, stärkeren Leute sind und damit das Recht haben, über Leben und Tod von Anderen zu entscheiden. 

Diese Nacht war vom Wetter her sehr stürmisch und als wir heute morgen losgelaufen sind, stand da erst einmal keine Kerze mehr vor dem Denkmal. Sie stand ein paar Meter weiter, das Glas sehr rußig und ein bisschen kaputt - aber sie brannte immer noch!

Wir haben sie ans Denkmal zurückgestellt, denn letztlich hat sich ja jemand sehr viel dabei gedacht, sie genau dort aufzustellen. Dort, wo man darüber nachdenken soll, zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sind und wieviel Leid damit verursacht wird und wurde. 

Wir wünschen euch einen schönen 4. Advent!






Freitag, 19. Dezember 2014

Gute Vorsätze und Weihnachtsgeschichten...

Draussen regnet und stürmt es, wir haben die Mittagsrunde seit einer halben Stunde hinter uns - und nein, jetzt flackert und knistert hier kein Kamin vor dem man mit einem heißen Kakao sitzt um sich zu wärmen und zu trocknen. Das gibt es fast nur in Kitschfilmen und Schmalzromanen.

Nach der Hunderunde mit sehr viel Wind und immer doller werdendem Regen war erst einmal das Heraussuchen einiger Nummern angesagt um Schäden zu melden, bevor noch Schlimmeres passiert. So sind Lichterketten auf Straße und Gehwege geweht und haben Stolperfallen gebildet und bei der Gustav Kühn scheuert gerade das Festmachertau durch, da der Wellengang ein bisschen stärker ist. Ich denke, 5 Minuten um die Telefonnummer herauszusuchen und bei der Fahrgastschifffahrt anzurufen ist nicht viel, wenn man weiß, das ein losgerissenes Schiff von der Größe Schäden verursachen kann, die aber  schnell sechsstellige Summen verursachen.

Auch die Stadtwerke haben keine Kristallkugel um zu sehen, wo etwas runterfällt und für Verletzungen sorgen kann. Motzen wenn etwas passiert ist, können viele Leute immer ganz wunderbar. Die Notfallnummer der Stadtwerke, die für alles was Strom und die Straßenbeleuchtung, Gas und Wasser zuständig sind,  ist übrigens 03391-511 111.

Dann habe ich heute über "gute Vorsätze für 2015" nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass für mich die besten Vorsätze für 2015 Titanbits für den Akkuschrauber und gute Bohrer für meine Bohrmaschine und den Proxxon wären. 

Alles Andere ist doch sowieso überwiegend frustrierender Mist! Na ja, nicht ganz, denn manchmal klappen Vorsätze ja auch recht gut, so geht der Blog mit weit über 12 000 Zugriffen ins nächste Jahr. Das freut mich wirklich sehr. Ein anderer Vorsatz läuft gerade so völlig anders als erwartet. Das bedeutet nicht, dass es schlechter  läuft - eher passiert gerade das absolute Gegenteil. Auch darüber freue ich mich bei aller inneren Anspannung, die dadurch entstanden ist, wirklich riesig. Es ist eine Aufgabe, wo ich mich wirklich "durchbeißen" muss - aber ich habe gelernt, dass so etwas geht. Auch dank Joey

Auch wenn es neu ist, viel Arbeit und sicherlich die eine oder andere Träne fließen wird.  Das ist alles gar nicht so schlimm. Denn am Ende kommt wie immer dabei heraus, dass ich eine ganze Menge gelernt habe - und davon für den Rest meines Lebens profitieren werde. Es bringt mich wie immer ein Stückchen weiter, während es viele Leute gibt, die sich gar nicht erst trauen, aus ihrer "ja eigentlich könnte, müsste, würde ich ja gerne mal..."-Bequemlichkeit aufzustehen und überhaupt etwas anzufangen. Oder die beim ersten Problem alles gleich wieder in die Ecke feuern und "bringt ja doch nichts!" brüllen. Die daran scheitern, dass sie einfach immer nur mit dem Kopf durch die Wand wollen. Na ja...

Dann habe ich letztens mit meiner Mutter gesprochen - und die diesjährige Weihnachtsgeschichte für meine Familie kommt von ihr und aus der Stadt Ochsenhausen. Wären vor vielen Jahren nicht ein paar nette Menschen in Ochsenhausen gewesen, die sich gesagt haben: "Das, was wir haben, reicht für uns auch dann immer noch, wenn wir es mit Anderen teilen!", gäbe es mich vielleicht gar nicht. Das betrifft übrigens nicht nur Ochsenhausen, sondern auch Orte wie Aue und Lubiscewice. 

Jedenfalls hat die Stadt Ochsenhausen in ihrem Weihnachtsbrief die Selbstverständlichkeit deutlich gemacht, das sie weitere Flüchtlinge aufnehmen werden - und auf eine sehr berührende Geschichte am Ende des Heftes verwiesen. Kindheitserinnerungen meiner Mutter als Flüchtlingskind in Ochsenhausen. Damals, als es wirklich weit weniger Lebensmittel und Wohnraum gab als heute waren in Ochsenhausen weit mehr Flüchtlinge untergebracht als heutzutage. Auch das steht in dem Weihnachtsbrief. 

Vielleicht sollte manch einer, der so unglaublich viel Angst davor hat, das ihm jemand, der durch Krieg alles verloren hat, irgendetwas wegnimmt das sehr viele von uns im Überfluss haben (nicht alle, aber eben sehr Viele) darüber nachdenken, ob es ihn eigentlich geben würde, wenn nicht irgendwann irgendwer mal bewiesen hätte, was Nächstenliebe und Menschenwürde ist. Das ist viel konkreter als seufzend vor einer Weihnachtskrippe zu stehen und die drei Leutchen zu bedauern, die vor über 2000 Jahren gelebt haben. 

 

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Wort gehalten...




Ohne viel Worte: Wort gehalten. :-D

Vielen Dank für Alles!

Wir wünschen dir und allen Anderen dort in den beiden Häusern einen ganz tollen Urlaub!


Die Ruppi-Struppis

*wo sind unsere Kekse???*

mit Manuela & Nick


ach so, zwei Rentiere ging nicht, Farino hat sein Geweih zerlegt...














outtake: *rück jetzt endlich den Keks raus!*











Samstag, 13. Dezember 2014

Na ENDLICH! Willkommen im Ostverkehr...

Da bin ich mit den Wuffels unterwegs, stehe an einer Ampel, gucke so... wische mir über die Augen, damit nichts meinen Blick trübt...

Juhuuuuuu! Na endlich! Leider wohl nur temporär. Aber eben absoluter Kult:




Ich hoffe, die bleiben noch ein bisschen länger :-D

Zu finden an der Artur-Becker-Str./Fehrbelliner Straße.



Donnerstag, 11. Dezember 2014

Mission Rentiere, Teil 3 - und überhaupt...

So, nun ist der Schulplatz wieder sauber. Wer übrigens einen kuscheligen gemusterten Schal vermisst, soll mal beim Denkmal gucken, der alte Kühn hat den grad um, damit er nicht friert. 

Dann lese ich gestern in der Zeitung, das diese grandiose "Fahr mit dem Coca-Cola-Truck mit"-Tour genau bis... Mäcces gewesen ist. Whow, ich bin voll beeindruckt! Also nicht, das die dort essen waren, nein, da hat der Truck angehalten und: "Tschüß, das war´s". Von hier aus sind das etwa 2 Kilometer. Was für eine enorme Strecke, da haben die sich ja echt nicht "lumpen lassen". So viel aufgeputschte und aufgeblasene Werbung dafür!

Dann wurde ja auch immer fleissig auf die online laufende Aktion "Wünsche aufschreiben" hingewiesen. Auf der Weihnachtswerbeseite kann man Wünsche schreiben, bitte aber nicht Marke "Ich wünsche mir eine Toaster und warme Schuhe", sondern eher  "Ich wünsche dir viel Glück!", "Ich wünsche dir Gesundheit!" und so weiter. VIELLEICHT geht da auch der eine oder andere Wunsch von in Erfüllung. 

Für jeden Wunsch spendet Coca-Cola dann einen Euro an "Ein Herz für Kinder". Das ist ganz nett und es wurde immer wieder darauf hingewiesen, das man ja im Prinzip Geld spenden würde, ohne etwas zu bezahlen. 

Nachdem also die ganze Zuckerwasserzudröhn-Gehirnvernebelung jetzt vorbei ist betrachten wir es doch einfach mal ein bisschen nüchtern:

Eine Konzernleitung ist darauf bedacht, das der Gewinn möglichst maximiert wird - und man so wenig Steuern wie möglich zahlen muss. Viele Menschen maulen, weil Amazon z. B. seinen Hauptsitz in einem Land hat, wo der Konzern sehr wenig Steuern blechen muss, selbst wenn er in Deutschland viel Umsatz macht. So einem Konzern wird dann oft vorgeworfen, er würde sich aus der Verantwortung ziehen, weil mit den Steuern hier (nicht nur ein paar Bankmanager in Griechenland sondern auch) öffentliche Dinge finanziert werden, wie Kindergärten, Kindergeld, Arbeitslosengeld und so weiter. 

Eine andere Möglichkeit, für Konzerne, nicht so viel Steuern zu zahlen sind Dinge, die abgesetzt werden können. Spendenquittungen zum Beispiel. Für das Geld, was an gemeinnützige Einrichtungen geht, braucht man keine Steuern zu bezahlen. 

Ja, es ist nett, das der Konzern Geld an "Ein Herz für Kinder" spendet. Gleicher Konzern, der Kinder schon von klein auf gerne an ein koffeinhaltiges und sehr zuckerhaltiges Getränk und an seine Marke binden möchte weil er weiß, wenn die Kinder größer sind, dann haben sie ihr eigenes Geld und das soll zum Teil für Produkte des Konzerns ausgegeben werden. Hinter all dem ganzen Getue und Klimbim steht nämlich letztlich nur Eines: ein knallhartes Geschäft um Marktanteile.

Während also Coca-Cola allen Leuten weiss macht, wenn sie sich online etwas wünschen, würde der Konzern dafür einen Euro spenden - aber bitte nicht mehr als 50 000 Euro insgesamt, läuft damit eine sehr ausgeklügelte Maschinerie an Werbung und Kundenbindung an. Wer denkt: na, die geben aber ja auch viel für Werbung aus... ja, aber sie VERDIENEN ungleich mehr als sie dafür ausgeben und wenn man dann großartig bei "Ein Herz für Kinder" in der Sendung einen dicken Scheck überreichen kann oder großformatig in der Bildzeitung dafür erwähnt wird, dann ist das "kost nix-Werbung mit einem guten Image". 

Das machen viele Konzerne so oder so ähnlich und manchmal wären Sachen auch kaum möglich, wenn es nicht so eine Förderung geben würde. Nur... man sollte sich immer darüber im klaren sein, das viele soziale Aktionen letztlich knallhartes Marketing und Kundenbindung sind und dahinter immer Gewinnmaximierung steckt. 

Wie viele Menschen regen sich auf, das Konzerne Steuerschlupflöcher nutzen und von Unternehmensberatungen wie PriceWaterhouseCooper, die völlig verworrene Konstrukte erstellt haben um Konzernen genau DAS zu ermöglichen und den Behörden die Arbeit schwer zu machen, Geldtransaktionen letztlich zu verfolgen. Wer sich übrigens darüber ärgert, das Neuruppin immer noch keine Haushaltsbilanz vorlegen kann - die Städte und Gemeinden wurden verpflichtet, die Buchhaltung auf ein System mit dem Namen "Doppik" umzustellen. Daran verzweifeln überall die Kämmereien und haben enorme Probleme. Doppik wurde ebenfalls von PriceWaterhouseCooper mit erstellt. Wenn also in ganz Deutschland hunderte von Städten schon erhebliche Probleme haben, die ganz normale Buchhaltung zu machen... wie sollen dann Behörden möglichst unproblematisch die noch viel verworreneren Wege von Geldflüssen über verschiedenen Länder und Tochterunternehmen nachverfolgen können?

Zurück zum Eigentlichen... lasst euch nicht komplett vernebeln von solchen Aktionen eines Brauseherstellers! Denn im Endeffekt hantieren die mit Summen, die für uns "Normalos" einfach unfassbar groß sind - und ja, es ist nett, wenn die was spenden, aber sie werden trotzdem immer auch sehr viel Wert darauf legen, möglichst viel Steuern zu sparen. Nur wird es bei so einem Konzern dann oft so sein wie bei anderen Leuten: "Was die/der nicht alles an guten Taten vollbracht hat!". Schon hat so ein Konzern quasie die öffentliche Legimitation, (legale!) Steuerschlupflöcher zu nutzen, weil er sich diese mit ausgefeilter Werbetechnik und großspurigen Ansagen irgendwo bei den Menschen "erkauft", während Konzerne, die das eben nicht so praktizieren die "Buhmänner" sind.

Vielleicht einfach mal zum drüber nachdenken...




Dienstag, 9. Dezember 2014

Mission Rentiere, Teil 2

So, sie sind wieder weg, der Schulplatz ist wieder leer. Noch nicht gefegt, aber immerhin leer.

Weil unser Herrchen sich schon seit zwei Wochen auf den Truck gefreut hat, haben wir ihn heute von der Arbeit in der Stephanus-Werkstatt abgeholt. Seine Freundin ist auch mitgekommen. Falls jemand von euch noch für jemanden kein Weihnachtsgeschenk hat - guckt mal, da hängen jede Menge! Das sind RuppiBags. Die sind aus LKW-Plane und es gibt sie in verschiedenen Größen, sogar als Kindergarten-Tasche!



Als wir dann wieder zurück gekommen sind, war der Schulplatz beim Truck einfach brechend voll. Lauter Familien mit kleinen und etwas größeren Kindern.
Es gab ein "Santa Fotostudio", wo viele Eltern mit kleinen Kindern vorstanden.  Zum Glück hatte das Fenster und man konnte sehen, das drinnen am Ende eine rote Wand mit goldenen Sternen war, davor ein paar leere Colakisten und eine Verkleidekiste mit Rentiergeweihen, Weihnachtsmützen, Sprüchen an Stäben und so weiter. Damit konnte man sich also verkleiden, dann hat jemand ein Foto davon gemacht wie man mit der Verkleidung vor der Wand steht und das ist dann... neee, nicht ausgedruckt worden - die Bilder finden sich im Internet auf Facebook, Instagramm und Co wieder. Von Santa Claus keine Spur. Da wir ja schon Geweihe und auch Weihnachtsmützen haben und auch die Colakisten für uns echt unbequem gewesen wären, haben wir darauf verzichtet. 



Frauchen hat nur gesagt: "Merkwürdig, auf der einen Seite maulen die Leute, was alles an Bildern im Internet auftaucht und Seiten wie Mimikama warnen davor, einfach so Bilder von den Kindern für jeden sichtbar hochzuladen - und hier stehen die Eltern Schlange um Bilder von ihren Kindern durch Coca-Cola veröffentlicht im WWW zu finden! Als ob die einen Aussetzer haben!" Aber ok, das ist deren Problem. Nein, eher vielleicht irgendwann das ihrer Kinder.

Dann gab es noch eine Treppe in den Truck und ungefähr 50 Eltern und Kinder, die dort anstanden um da rein zu kommen. Dort war dann der Santa Claus und die Eltern haben zugesehen, das sie ihre Kinder zusammen mit dem fotografieren lassen konnten. Wir durften da nicht rein, also war die Mission "Sich als Rentiere an Santa Claus ranzuschmeißen" in dem Sinne gelaufen. Nicht schlimm, denn ja, der Truck ist toll und sehenswert und es war auch wirklich rappelvoll - aber eigentlich voll enttäuschend. Es ging in erster Linie darum, das die Leute Fotos machen und das haben sie auch getan, überall waren Menschen mit ihren Smartphones beschäftigt. Wahrscheinlich sind sie der öfters bekanntgegebenen Aufforderung gefolgt, den Hashtag #Weihnachtsfreude einzugeben.

Dann gab es vor dem Truck noch "Santas Selfie-Bühne". Da standen auch ganz viele Leute an, damit die ein paar Stufen hochgehen können um ein Foto von sich vor dem beleuchteten Weihnachtstruck zu machen. OK, auch das war dann nichts für uns. Frauchen hat dann irgendwann einen schlechten Witz gerissen, das manche sich hier ja eigentlich wie früher fühlen müssten... überall lange Schlangen um etwas zu bekommen, was es nur selten oder sonst gar nicht gibt... da kommt vielleicht #Weihnachtsfreude auf, weil man so etwas ergattert hat.

Es gab dann auch eine richtige Bühne auf der ab und an Kinder bis 10 Jahre gesammelt wurden, damit sie den Santa kennenlernen können und die dann gefragt worden sind, was sie sich wünschen oder wo Muttis dann Puzzles aus Colakisten aufbauen mussten und von ihren Kindern angefeuert werden sollten. Ein Junge hat seine Mutter dann mit den Worten: "Mach hinne!" angefeuert. Woher er das wohl hat???


Der angekündigte "Kleine Weihnachtsmarkt" wurde dann noch durch einen Verkauf von Cola und Merchandising-Artikeln und einem kleinen Stand mit Luftballons und bunten Blinksachen von jemandem ergänzt, der eher wie ein 5. Rad am Wagen in eine Ecke gesteckt worden ist.

Es gab nix Warmes, keine Bratwurst, keine Mutzenmandeln, keinen warmen Punsch oder so um sich mal aufzuwärmen, was vielleicht tatsächlich die #Weihnachtsfreude gesteigert hätte .Es war letztlich einfach ein Abspulen eines einstudierten Programms das zwar sicherlich nett gemeint, aber dann doch eher kühl und relativ lieblos heruntergeleiert wurde. Ungefähr mit der gleichen Temperatur wie die Cola, die verkauft wurde. Schade eigentlich, da wäre weit mehr drin gewesen an Weihnachtsfeeling, #Weihnachtsfreude  und Attraktivität und das, was mit großen Worten eigentlich angepriesen wurde, war ein "geh da rein, mach ein Foto, geh da rein, lass ein Foto machen, geh da rauf, Foto machen... nein, in den Truck darf man nicht gucken und ansonsten steh dir in der Kälte die Füße platt und fang an zu frieren um dem Bühnenprogramm zuzuschauen..." und bitte poste deine Bilder mit dem Hashtag #Weihnachtsfreude.

Von daher winke, winke...
 


Hier noch mal der Abbau... wir haben unsere eigene "Selfie-Bühne" und wenn Santa mehr auf Pferdestärken als auf Rentiere steht, können wir da ja nix für, der geht halt mit der Zeit. Winke, winke und Schnauzenschlabber von Joey für den Menschen mit dem weißen Hund mit weißem Rentiergeweih. Du findest uns übrigens auch auf Facebook unter "Ruppi-Struppi" ;-). Hat Frauchen nur vergessen, dir zu sagen.



Joey: "Die bauen tatsächlich ab!"

Farino: "Jupp... und tschüß! #Weihnachtsfreude "






















Mission Rentiere, Teil 1

Der Weihnachtstruck ist mit seinem Gefolgstross aufgetaucht und die vierpfotigen Stadtblogger sollen sich ja als Rentiere verkleidet an Santa Claus ranschmeißen...

Noch wird aufgebaut, wir üben aber schon mal die Verkleidungstaktik...


Farino: "Ätsch, du kannst mich mal, von wegen Rentiergeweih..."

Joey: "ICH bin das stolze Rentier vom Weihnachtsmann, guck mal!... KEKS!"

*schmeiß Keks zu Joey*

Farino: "Und wo ist mein Keks?"


Frauchen: "Kein Geweih, kein Keks!"

*schulterzuck*





Farino: "JETZT zufrieden? KEKS!!!"

*schmeiß eine Runde Kekse*


Währenddessen 5 Meter weiter: "Oooohhhhh guckkkk mal, Hunde mit Geweihen!!! Süüüüüüß!!!!"














Sonntag, 7. Dezember 2014

Aliens! Beim Museum

Gerade mal die heutige Bilderausbeute angeschaut und zwei davon präsentiere ich euch hier schon mal.

Beim Museum liegen keine losen Steine mehr herum, die sind alle letzte Woche verbaut worden und das Ergebnis sieht jetzt zum Teil so aus:




Na ja und manchmal bekommt man ja erst dann einen Blick in die unheimlichen Tiefen eines Paralleluniversums, wenn man Fotos entwickelt/anschaut.

Guckt ihr... . Ich lebe Aliens zusammen. Brrrrrrr.... klapper....


Man beachte die Spiegelung.






Diese Nacht werde ich bestimmt gefressen. Weil ich erkannt habe, dass sie ferngesteuert werden. Guckt ihr über Farino. Der wird gerade neu programmiert. Und Joey guckt ganz böse, weil ich sie enttarnt habe. Eine VERSCHWÖRUNG! Die Aliens tarnen sich als Hunde. Genau wie bei MIB. Sie sind schon mitten unter uns!

Das Museum hat im Keller dann bestimmt auch nur deshalb so dicke Türen, damit keiner dahinter kommt, das dort die Programmierstation der Aliens  ist. Alles Tarnung!

Und den Raumschiffabdruck findet man dort auf dem Rasen. Wo die Vertiefung ist. Da hat der auch eine ganz andere Farbe!!!!

Gruselig!
























Samstag, 6. Dezember 2014

Erleuchtet...

Joey: "Ach nöööö, jetzt soll ich hier mit dem schnüffeln aufhören, bloß weil wir wieder irgendwas berichten sollen? Spinnt die? Kein Bock drauf... mach du, Kumpel!"

Farino: "Jaja, immer ich, ich gucke in die Kamera, du guckst in der Gegend rum, aber wenn die Kamera weggepackt ist, dann willst du sofort einen Keks fürs Nichtstun haben! Also, ok..."



"...Habt ihr eigentlich schon gesehen, was sich am "Karl-Kurzbach-Platz" getan hat? Also, das ist der, wo die Hauptpost ist, und wo kaum jemand "Karl-Kurzbach-Platz" sagt, sondern "bei der Post".

Also da standen ja immer Laternen, die auch immer mal wieder an- und umgefahren wurden. Bietet sich ja auch an, bei den ganzen Parkplätzen dort. Schwwwuuuuups, knirsch, Laterne im Ar*** und Blötsche von der Laternenumarmung im Auto. Also hat man die Laternen abgebaut. 

Damit es aber nicht so dunkel ist, haben die Stadtwerke irgendwann angefangen, zu buddeln und zu bauen und jetzt zeigen wir euch mal, was dabei herausgekommen ist. Nämlich das hier:"




"Die Lampe am Backsteingebäude ist alt, die am grauen Gebäude ist neu! Von ein bisschen weiter weg, nämlich von den Knobizehen aus gesehen, sieht das so aus:"



"Das war mal ein Zen-Baum. Der war quasi erleuchtet!"



"Vom Schulplatz aus gesehen sieht es dann so aus... ich denke, wir werden heute Abend noch mal ein Foto machen, damit ihr sehen könnt, wie das im Dunkeln aussieht. Und wenn hier mal ein Flugzeug landet, das ihr wisst, warum. Ist ja beleuchtet wie eine Landebahn. Wobei... die Landebahn mit den im Boden eingelassenen Lichtern da zwischen den Bäumen, die ist ja ausser Funktion. Die Lampen haben nasse Füße bekommen oder so. Jedenfalls sind die kaputt. 


So, und jetzt her mit dem Keks!"


Ach so, viel Spaß mit dem Video, eigentlich sollte es ein anderes sein, das gibt es aber nicht mehr. 


Donnerstag, 4. Dezember 2014

Wie man Leichenteile von Bäumen mit einem Edding bearbeitet...

Wir waren heute mal wieder am See entlang Gassi. Da sind wir hier vorbei gekommen (Insider wissen, wo das ist):



Früher, so hat Frauchen erzählt, haben die Leute zu Verabredungenn oft ein Taschenmesser mitgenommen und dann Initialien in einen Baum geschnitzt. Diese Rindenwunden sind dann für immer geblieben und mit dem Baum gewachsen, selbst wenn die Leute sich irgendwann gefetzt haben. Im Tempelgarten könnt ihr an einigen Bäumen solche Initialien sehen. Das sollte man nicht tun - und wenn man es tut und erwischt wird, kann das verdammt teuer werden. Ein Baum hat einen Wert, je älter der Baum, desto höher der Wert und ja, auch wenn man "nur" Initialien reinritzt und der Baum weiterlebt, kann es teuer werden. Das ist nämlich im Grunde nicht viel anders, als wenn jemand mit einem Nagel oder so irgendetwas in den Lack eures Autos ritzen oder es anmalen würde. Fändet ihr ja auch doof und hättet den Schaden gerne ersetzt - oder?

Heute würde man wahrscheinlich als halber Psycho gelten, wenn man zu Verabredungen ein Messer mitnehmen würde - und eigentlich ist es auch viel netter für die Bäume, wenn man nur deren Leichenteile bearbeitet. Das hat der Planer von so einem Vorzeigeuferstück zwar bestimmt nicht auf seinem Schirm gehabt, aber immerhin. Wie die Version "Leichenteile von Bäumen bearbeiten" mit Edding aussieht, zeigen wir euch hier an den Fundstücken...



Na ja, so wie die älteren Menschenkinder irgendwo was hinkleben oder mit Edding rummalen, pinkeln wir Hunde halt gerne alles an, was ein bisschen höher ist. Aber so eine Nachricht zu pinkeln würde uns wahrscheinlich nie im Traum einfallen. Darunter steht übrigens "Wahhh, ich war kacken, hab ich was verpasst?". Auch das unterscheidet uns Hunde von euch Menschen. Bei uns Hunden verpasst niemand etwas, wenn er gerade kackt. Im Gegenteil, genauso wie das Pinkeln (Markieren) an höheren Dingen oder auf andere Pinkelstellen ist kacken für uns wie so eine Art Twitter-Status-Nachricht. Bei euch Menschen ist euer Twitter halt "kurz und knackig" und bei uns "nass oder kackig".



Tja Fiete, da haste aber Glück gehabt, dass du ein Mensch bist. Denn unsere (das bezieht sich jetzt auf das, was unter "ich liebe ihn" steht) sind ganz schön fusselig!



Ah ja, wenn man überlegt, dass die Schüler, die sich hier nach der Schule treffen, überwiegend nicht mehr im Grundschulalter sind...  die müssen wirklich viel Unterrichtsausfall haben!