Mittwoch, 31. Dezember 2014

Zitter, zitter...

so, die letzten Stunden von 2014. 

Joey liegt völlig verschüchtert in seinem Korb. Die Knallerei macht ihm total Angst. Heute waren wir nachmittags noch draussen eine halbe Stunde unterwegs. Das hat ihm schon gereicht um mit den Nerven völlig fertig zu sein. Sind wir derzeit an der Promenade am Anleger gen Regattastraße, versucht er immer, sich unter der Anlegerbrücke in Sicherheit zu bringen. Warten wir irgendwo ein bisschen, presst er sich in bester Tarnmanier in den Schnee und zittert. Vor Angst.


Bild: Wikipedia

Gestern hatten wir dann so den kulturellen Abschluss des Jahres mit dem Geburtstag von Fontane. Gefeiert wurde der mit einem Ständchen am Denkmal. Ne, mit drei Ständchen. Ich habe vorher schon gefrozzelt: "Der Theodor, der Theodor, der steht heut´ nicht im Fußballtor, dem singt heute der Möhrenchor Möhringchor!". Der neue und sehr aufgeschlossene Vorsitzende der Fontane-Gesellschaft hatte eine Rede vorbereitet. Vier Seiten lang. Er hatte zwar versprochen, wenn es anfängt zu schneien, kürzt er ab - aber das Wetter hat irgendwie nicht mitgespielt. Wenn man dann mal Schnee braucht, gibt´s keinen. 

Bild: Wikipedia

Also haben sich alle brav die Ausführungen angehört, die zugegeben durchaus auch partiell interessant waren. Ich habe mir dann so das Denkmal angeguckt, den Worten gelauscht - und irgendwann gedacht: Buffalo Bill Cody muss Fontane gelesen haben. Oder ihn gekannt haben. Damit würde der Begriff Western-Germany" auch eine völlig neue Bedeutung bekommen. Habt ihr euch schon mal ein Bild von Buffalo Bill genauer angeguckt? Und dann das Denkmal?

Dann gab es die Frage, was uns der Gehstock am Denkmal sagen soll. Andere wären dadurch bekannt und berühmt, das sie irgendwie einen Degen oder Säbel getragen hätten, also aus adligen Familien gekommen sind. Fontane ist das ja nicht. Da habe ich kurz überlegt ob es zu der Zeit schon Baseballschläger gegeben hat. Nein, früher mussten sich die Leute verteidigen, indem sie Räubern ihren Gehstock über die Rübe gezogen haben. Damit hatten die Räuber dann ja noch echt Glück, wäre es so ein Säbel- und Degenfuzzi gewesen, der denen damit welche übergezogen hätte... na... das hätte aber Wundbrand gegeben. Mindestens. 

Interessant war auch der Hinweis auf den Blick des Denkmalübermichnach-Fontanes. "Und so schweift der Blick Fontanes sinnend gen Mark!". Heute war zu böllerig und nebelig, ich mach´ euch noch mal ein Foto von dem genaueren Blick von dem Kerl. Denn: Jaaaaaaa... sein Blick schweift sinnend gen Mark. Blöd nur, das die mittlerweile zum Euro geworden ist. Der guckt nämlich mehr oder minder gen Sparkasse. Wer jetzt sagt: "Nene, guckt der gaaar nicht!" - ein Stück hinter dem vorderen Sparkassengebäude ist die Immobilienabteilung der Sparkasse. Spätestens die trifft der Blick, wenn er sich in Supermann-Manier durch Wände brennen könnte. 

Na ja und wie ich dann immer so bin, irgendwann musste ich voll anfangen zu lachen. Auch wegen dem Blick von dem Fontane und der Ausführung, wie der guckt. Weil, dann habe ich mit meinen Kreuz- und Quergedanken quasie über ihm einen Sprechblase aufploppen sehen. In seiner Blickrichtung standen die alten Herren vom Möhrenchor Möhringchor und haben auf ihre nächste Gesangseinlage gewartet - und in der imaginären Sprechblase stand: "Ätsch, ich bin schon tot, ich sitze hier nur rum - aber IHR seid gleich erfrohren!".

Nun ja, danach ging es ins Warme, nämlich ins Alte Gymnasium, wo dann das Spiegel-Portrait aufgehängt war und es ein bisschen feierlich und nett frozzelig wurde, als Mario Zetzsche und Johannes Bunk ihre Reden hielten. Danach gab es noch eine Fontane-Lesung, die ich mir aber nicht mehr angehört habe. Ich habe am 13. Januar einen Abgabetermin für einen Wettbewerb und bin ein bisschen... umpf. Nervös. 

Gestern habe ich dann alles was ich vorbereitet habe durch die Rechtschreibprüfung geschickt. Ja, was soll ich sagen... "Scheiße, unsere Tarnung ist aufgeflogen?!" ;-) Nein, aber guckt euch mal die Korrekturvorschläge an: 




Sehr schön auch folgender letzer Vorschlag:





Es bleibt die Frage: WTF? Wie zur Hölle kommt so ein Vorschlag zustande?

Nun denn. Vielen Dank all denen, die uns dieses Jahr so toll unterstützt haben - und besonderen Dank an diejenigen, die es derzeit tun. Ihr seid... absolut großartig und gigantisch! Fühlt euch allesamt umarmt und geknuddelt! Ohne euch wäre das Leben hier definitiv nicht so schön, so bereichernd, so lehrreich und bunt!


Manuela 
& die Ruppi-Struppis

















Montag, 22. Dezember 2014

Flatter, Flatter, plumps - weg ist er.

Fans von Mama Muh wissen, woher "flatter, flatter, plumps" kommt. Von Krähe.

Aber heute passt es ziemlich gut zur ungeplanten Fällaktion vom Weihnachtsbaum. Flatter, flatter haben die Absperrbänder gemacht, bei jeder Windböe mit riesen Getöse - und plumps... seht selbst:



Hm, als wir losgelaufen sind, war der Baum nur mit Flatterband abgesperrt. Jetzt sind wir zurück und es ist mächtig was los...



Das es eine Notschlachtungfällung des Baumes war sieht man auch an den Lichterketten. Der ist mit denen zusammen gefällt worden. Wie ihr seht: ganz schön windig.



So, eine halbe Stunde rumsitzen bzw. unsere alte Freundin, die fast immer Leckerchen für uns hat, zwischendurch bekaspern - und plumps. Baum fällt. Wobei der Mensch von der Baumpflege echt nicht zu beneiden war, bei dem Wind das Ding durchzusägen. 

Die alte Dame, die uns und viele andere Tiere übrigens immer gerne verwöhnt, ist bestimmt 70 Jahre alt und ziemlich klein und schmal. Sie hat uns erzählt, dass sie sich ein Bündel Briketts und Holz gekauft hat. Drei Säcke Holz, nach und nach wie sie es tragen konnte, damit sie es länger warm hat. Mitten in einer Stadt. Und ja, das gehört zu Neuruppin (und zu vielen anderen Orten hier). Es ist schön, dass die Fernwärmepreise nächstes Jahr sinken, sagt Frauchen. Aber die alte Dame muss mitten in der Stadt Briketts und Holz schleppen, damit es bei ihr überhaupt warm wird! 




Der Rest vom stehenden Stamm wurde in handiche Stücke gesägt....


Während die Bodentruppe damit beschäftigt war, die Lichterketten aus der Baumleiche herauszuoperieren und die Äste durch den Schredder zu schieben.

Wie schon geschrieben, geplant war es nicht, den Weihnachtsbaum noch vor Weihnachten zu fällen. Aber der Stamm hatte einen Riss und damit der Baum gerade bei dem Sturm keinem auf dem Kopf fällt, musste er ganz schnell weg. 







Samstag, 20. Dezember 2014

Bei den Schafen auf dem Felde - reloadet -


:-)

Kleine Kerze leuchte... in einer stürmischen Zeit.

Schon gestern abend ist sie uns aufgefallen: Eine Weihnachtskerze in einem großen Glas. Am Denkmal für die Opfer des Faschismus.



Dazu gehört auch ein einlaminiertes Friedensgebet. Leider weht das immer weg. Wir haben überwiegend sehr windige bis stürmische Zeiten. Sowohl was das Wetter anbelangt als auch in vielen Ländern. Manchmal weht "nur" ein scharfer Wind, manchmal gibt es einen Sturm - und viele Menschen verlieren fast alles, was sie haben. Manchmal sogar alles - dann sind sie tot. Erschossen, zerbombt, geköpft und was sich andere Menschen sonst noch so an Grausamkeiten ausdenken um zu demonstrieren, das sie die vermeintlich besseren, stärkeren Leute sind und damit das Recht haben, über Leben und Tod von Anderen zu entscheiden. 

Diese Nacht war vom Wetter her sehr stürmisch und als wir heute morgen losgelaufen sind, stand da erst einmal keine Kerze mehr vor dem Denkmal. Sie stand ein paar Meter weiter, das Glas sehr rußig und ein bisschen kaputt - aber sie brannte immer noch!

Wir haben sie ans Denkmal zurückgestellt, denn letztlich hat sich ja jemand sehr viel dabei gedacht, sie genau dort aufzustellen. Dort, wo man darüber nachdenken soll, zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sind und wieviel Leid damit verursacht wird und wurde. 

Wir wünschen euch einen schönen 4. Advent!






Freitag, 19. Dezember 2014

Gute Vorsätze und Weihnachtsgeschichten...

Draussen regnet und stürmt es, wir haben die Mittagsrunde seit einer halben Stunde hinter uns - und nein, jetzt flackert und knistert hier kein Kamin vor dem man mit einem heißen Kakao sitzt um sich zu wärmen und zu trocknen. Das gibt es fast nur in Kitschfilmen und Schmalzromanen.

Nach der Hunderunde mit sehr viel Wind und immer doller werdendem Regen war erst einmal das Heraussuchen einiger Nummern angesagt um Schäden zu melden, bevor noch Schlimmeres passiert. So sind Lichterketten auf Straße und Gehwege geweht und haben Stolperfallen gebildet und bei der Gustav Kühn scheuert gerade das Festmachertau durch, da der Wellengang ein bisschen stärker ist. Ich denke, 5 Minuten um die Telefonnummer herauszusuchen und bei der Fahrgastschifffahrt anzurufen ist nicht viel, wenn man weiß, das ein losgerissenes Schiff von der Größe Schäden verursachen kann, die aber  schnell sechsstellige Summen verursachen.

Auch die Stadtwerke haben keine Kristallkugel um zu sehen, wo etwas runterfällt und für Verletzungen sorgen kann. Motzen wenn etwas passiert ist, können viele Leute immer ganz wunderbar. Die Notfallnummer der Stadtwerke, die für alles was Strom und die Straßenbeleuchtung, Gas und Wasser zuständig sind,  ist übrigens 03391-511 111.

Dann habe ich heute über "gute Vorsätze für 2015" nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass für mich die besten Vorsätze für 2015 Titanbits für den Akkuschrauber und gute Bohrer für meine Bohrmaschine und den Proxxon wären. 

Alles Andere ist doch sowieso überwiegend frustrierender Mist! Na ja, nicht ganz, denn manchmal klappen Vorsätze ja auch recht gut, so geht der Blog mit weit über 12 000 Zugriffen ins nächste Jahr. Das freut mich wirklich sehr. Ein anderer Vorsatz läuft gerade so völlig anders als erwartet. Das bedeutet nicht, dass es schlechter  läuft - eher passiert gerade das absolute Gegenteil. Auch darüber freue ich mich bei aller inneren Anspannung, die dadurch entstanden ist, wirklich riesig. Es ist eine Aufgabe, wo ich mich wirklich "durchbeißen" muss - aber ich habe gelernt, dass so etwas geht. Auch dank Joey

Auch wenn es neu ist, viel Arbeit und sicherlich die eine oder andere Träne fließen wird.  Das ist alles gar nicht so schlimm. Denn am Ende kommt wie immer dabei heraus, dass ich eine ganze Menge gelernt habe - und davon für den Rest meines Lebens profitieren werde. Es bringt mich wie immer ein Stückchen weiter, während es viele Leute gibt, die sich gar nicht erst trauen, aus ihrer "ja eigentlich könnte, müsste, würde ich ja gerne mal..."-Bequemlichkeit aufzustehen und überhaupt etwas anzufangen. Oder die beim ersten Problem alles gleich wieder in die Ecke feuern und "bringt ja doch nichts!" brüllen. Die daran scheitern, dass sie einfach immer nur mit dem Kopf durch die Wand wollen. Na ja...

Dann habe ich letztens mit meiner Mutter gesprochen - und die diesjährige Weihnachtsgeschichte für meine Familie kommt von ihr und aus der Stadt Ochsenhausen. Wären vor vielen Jahren nicht ein paar nette Menschen in Ochsenhausen gewesen, die sich gesagt haben: "Das, was wir haben, reicht für uns auch dann immer noch, wenn wir es mit Anderen teilen!", gäbe es mich vielleicht gar nicht. Das betrifft übrigens nicht nur Ochsenhausen, sondern auch Orte wie Aue und Lubiscewice. 

Jedenfalls hat die Stadt Ochsenhausen in ihrem Weihnachtsbrief die Selbstverständlichkeit deutlich gemacht, das sie weitere Flüchtlinge aufnehmen werden - und auf eine sehr berührende Geschichte am Ende des Heftes verwiesen. Kindheitserinnerungen meiner Mutter als Flüchtlingskind in Ochsenhausen. Damals, als es wirklich weit weniger Lebensmittel und Wohnraum gab als heute waren in Ochsenhausen weit mehr Flüchtlinge untergebracht als heutzutage. Auch das steht in dem Weihnachtsbrief. 

Vielleicht sollte manch einer, der so unglaublich viel Angst davor hat, das ihm jemand, der durch Krieg alles verloren hat, irgendetwas wegnimmt das sehr viele von uns im Überfluss haben (nicht alle, aber eben sehr Viele) darüber nachdenken, ob es ihn eigentlich geben würde, wenn nicht irgendwann irgendwer mal bewiesen hätte, was Nächstenliebe und Menschenwürde ist. Das ist viel konkreter als seufzend vor einer Weihnachtskrippe zu stehen und die drei Leutchen zu bedauern, die vor über 2000 Jahren gelebt haben. 

 

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Wort gehalten...




Ohne viel Worte: Wort gehalten. :-D

Vielen Dank für Alles!

Wir wünschen dir und allen Anderen dort in den beiden Häusern einen ganz tollen Urlaub!


Die Ruppi-Struppis

*wo sind unsere Kekse???*

mit Manuela & Nick


ach so, zwei Rentiere ging nicht, Farino hat sein Geweih zerlegt...














outtake: *rück jetzt endlich den Keks raus!*











Samstag, 13. Dezember 2014

Na ENDLICH! Willkommen im Ostverkehr...

Da bin ich mit den Wuffels unterwegs, stehe an einer Ampel, gucke so... wische mir über die Augen, damit nichts meinen Blick trübt...

Juhuuuuuu! Na endlich! Leider wohl nur temporär. Aber eben absoluter Kult:




Ich hoffe, die bleiben noch ein bisschen länger :-D

Zu finden an der Artur-Becker-Str./Fehrbelliner Straße.



Donnerstag, 11. Dezember 2014

Mission Rentiere, Teil 3 - und überhaupt...

So, nun ist der Schulplatz wieder sauber. Wer übrigens einen kuscheligen gemusterten Schal vermisst, soll mal beim Denkmal gucken, der alte Kühn hat den grad um, damit er nicht friert. 

Dann lese ich gestern in der Zeitung, das diese grandiose "Fahr mit dem Coca-Cola-Truck mit"-Tour genau bis... Mäcces gewesen ist. Whow, ich bin voll beeindruckt! Also nicht, das die dort essen waren, nein, da hat der Truck angehalten und: "Tschüß, das war´s". Von hier aus sind das etwa 2 Kilometer. Was für eine enorme Strecke, da haben die sich ja echt nicht "lumpen lassen". So viel aufgeputschte und aufgeblasene Werbung dafür!

Dann wurde ja auch immer fleissig auf die online laufende Aktion "Wünsche aufschreiben" hingewiesen. Auf der Weihnachtswerbeseite kann man Wünsche schreiben, bitte aber nicht Marke "Ich wünsche mir eine Toaster und warme Schuhe", sondern eher  "Ich wünsche dir viel Glück!", "Ich wünsche dir Gesundheit!" und so weiter. VIELLEICHT geht da auch der eine oder andere Wunsch von in Erfüllung. 

Für jeden Wunsch spendet Coca-Cola dann einen Euro an "Ein Herz für Kinder". Das ist ganz nett und es wurde immer wieder darauf hingewiesen, das man ja im Prinzip Geld spenden würde, ohne etwas zu bezahlen. 

Nachdem also die ganze Zuckerwasserzudröhn-Gehirnvernebelung jetzt vorbei ist betrachten wir es doch einfach mal ein bisschen nüchtern:

Eine Konzernleitung ist darauf bedacht, das der Gewinn möglichst maximiert wird - und man so wenig Steuern wie möglich zahlen muss. Viele Menschen maulen, weil Amazon z. B. seinen Hauptsitz in einem Land hat, wo der Konzern sehr wenig Steuern blechen muss, selbst wenn er in Deutschland viel Umsatz macht. So einem Konzern wird dann oft vorgeworfen, er würde sich aus der Verantwortung ziehen, weil mit den Steuern hier (nicht nur ein paar Bankmanager in Griechenland sondern auch) öffentliche Dinge finanziert werden, wie Kindergärten, Kindergeld, Arbeitslosengeld und so weiter. 

Eine andere Möglichkeit, für Konzerne, nicht so viel Steuern zu zahlen sind Dinge, die abgesetzt werden können. Spendenquittungen zum Beispiel. Für das Geld, was an gemeinnützige Einrichtungen geht, braucht man keine Steuern zu bezahlen. 

Ja, es ist nett, das der Konzern Geld an "Ein Herz für Kinder" spendet. Gleicher Konzern, der Kinder schon von klein auf gerne an ein koffeinhaltiges und sehr zuckerhaltiges Getränk und an seine Marke binden möchte weil er weiß, wenn die Kinder größer sind, dann haben sie ihr eigenes Geld und das soll zum Teil für Produkte des Konzerns ausgegeben werden. Hinter all dem ganzen Getue und Klimbim steht nämlich letztlich nur Eines: ein knallhartes Geschäft um Marktanteile.

Während also Coca-Cola allen Leuten weiss macht, wenn sie sich online etwas wünschen, würde der Konzern dafür einen Euro spenden - aber bitte nicht mehr als 50 000 Euro insgesamt, läuft damit eine sehr ausgeklügelte Maschinerie an Werbung und Kundenbindung an. Wer denkt: na, die geben aber ja auch viel für Werbung aus... ja, aber sie VERDIENEN ungleich mehr als sie dafür ausgeben und wenn man dann großartig bei "Ein Herz für Kinder" in der Sendung einen dicken Scheck überreichen kann oder großformatig in der Bildzeitung dafür erwähnt wird, dann ist das "kost nix-Werbung mit einem guten Image". 

Das machen viele Konzerne so oder so ähnlich und manchmal wären Sachen auch kaum möglich, wenn es nicht so eine Förderung geben würde. Nur... man sollte sich immer darüber im klaren sein, das viele soziale Aktionen letztlich knallhartes Marketing und Kundenbindung sind und dahinter immer Gewinnmaximierung steckt. 

Wie viele Menschen regen sich auf, das Konzerne Steuerschlupflöcher nutzen und von Unternehmensberatungen wie PriceWaterhouseCooper, die völlig verworrene Konstrukte erstellt haben um Konzernen genau DAS zu ermöglichen und den Behörden die Arbeit schwer zu machen, Geldtransaktionen letztlich zu verfolgen. Wer sich übrigens darüber ärgert, das Neuruppin immer noch keine Haushaltsbilanz vorlegen kann - die Städte und Gemeinden wurden verpflichtet, die Buchhaltung auf ein System mit dem Namen "Doppik" umzustellen. Daran verzweifeln überall die Kämmereien und haben enorme Probleme. Doppik wurde ebenfalls von PriceWaterhouseCooper mit erstellt. Wenn also in ganz Deutschland hunderte von Städten schon erhebliche Probleme haben, die ganz normale Buchhaltung zu machen... wie sollen dann Behörden möglichst unproblematisch die noch viel verworreneren Wege von Geldflüssen über verschiedenen Länder und Tochterunternehmen nachverfolgen können?

Zurück zum Eigentlichen... lasst euch nicht komplett vernebeln von solchen Aktionen eines Brauseherstellers! Denn im Endeffekt hantieren die mit Summen, die für uns "Normalos" einfach unfassbar groß sind - und ja, es ist nett, wenn die was spenden, aber sie werden trotzdem immer auch sehr viel Wert darauf legen, möglichst viel Steuern zu sparen. Nur wird es bei so einem Konzern dann oft so sein wie bei anderen Leuten: "Was die/der nicht alles an guten Taten vollbracht hat!". Schon hat so ein Konzern quasie die öffentliche Legimitation, (legale!) Steuerschlupflöcher zu nutzen, weil er sich diese mit ausgefeilter Werbetechnik und großspurigen Ansagen irgendwo bei den Menschen "erkauft", während Konzerne, die das eben nicht so praktizieren die "Buhmänner" sind.

Vielleicht einfach mal zum drüber nachdenken...




Dienstag, 9. Dezember 2014

Mission Rentiere, Teil 2

So, sie sind wieder weg, der Schulplatz ist wieder leer. Noch nicht gefegt, aber immerhin leer.

Weil unser Herrchen sich schon seit zwei Wochen auf den Truck gefreut hat, haben wir ihn heute von der Arbeit in der Stephanus-Werkstatt abgeholt. Seine Freundin ist auch mitgekommen. Falls jemand von euch noch für jemanden kein Weihnachtsgeschenk hat - guckt mal, da hängen jede Menge! Das sind RuppiBags. Die sind aus LKW-Plane und es gibt sie in verschiedenen Größen, sogar als Kindergarten-Tasche!



Als wir dann wieder zurück gekommen sind, war der Schulplatz beim Truck einfach brechend voll. Lauter Familien mit kleinen und etwas größeren Kindern.
Es gab ein "Santa Fotostudio", wo viele Eltern mit kleinen Kindern vorstanden.  Zum Glück hatte das Fenster und man konnte sehen, das drinnen am Ende eine rote Wand mit goldenen Sternen war, davor ein paar leere Colakisten und eine Verkleidekiste mit Rentiergeweihen, Weihnachtsmützen, Sprüchen an Stäben und so weiter. Damit konnte man sich also verkleiden, dann hat jemand ein Foto davon gemacht wie man mit der Verkleidung vor der Wand steht und das ist dann... neee, nicht ausgedruckt worden - die Bilder finden sich im Internet auf Facebook, Instagramm und Co wieder. Von Santa Claus keine Spur. Da wir ja schon Geweihe und auch Weihnachtsmützen haben und auch die Colakisten für uns echt unbequem gewesen wären, haben wir darauf verzichtet. 



Frauchen hat nur gesagt: "Merkwürdig, auf der einen Seite maulen die Leute, was alles an Bildern im Internet auftaucht und Seiten wie Mimikama warnen davor, einfach so Bilder von den Kindern für jeden sichtbar hochzuladen - und hier stehen die Eltern Schlange um Bilder von ihren Kindern durch Coca-Cola veröffentlicht im WWW zu finden! Als ob die einen Aussetzer haben!" Aber ok, das ist deren Problem. Nein, eher vielleicht irgendwann das ihrer Kinder.

Dann gab es noch eine Treppe in den Truck und ungefähr 50 Eltern und Kinder, die dort anstanden um da rein zu kommen. Dort war dann der Santa Claus und die Eltern haben zugesehen, das sie ihre Kinder zusammen mit dem fotografieren lassen konnten. Wir durften da nicht rein, also war die Mission "Sich als Rentiere an Santa Claus ranzuschmeißen" in dem Sinne gelaufen. Nicht schlimm, denn ja, der Truck ist toll und sehenswert und es war auch wirklich rappelvoll - aber eigentlich voll enttäuschend. Es ging in erster Linie darum, das die Leute Fotos machen und das haben sie auch getan, überall waren Menschen mit ihren Smartphones beschäftigt. Wahrscheinlich sind sie der öfters bekanntgegebenen Aufforderung gefolgt, den Hashtag #Weihnachtsfreude einzugeben.

Dann gab es vor dem Truck noch "Santas Selfie-Bühne". Da standen auch ganz viele Leute an, damit die ein paar Stufen hochgehen können um ein Foto von sich vor dem beleuchteten Weihnachtstruck zu machen. OK, auch das war dann nichts für uns. Frauchen hat dann irgendwann einen schlechten Witz gerissen, das manche sich hier ja eigentlich wie früher fühlen müssten... überall lange Schlangen um etwas zu bekommen, was es nur selten oder sonst gar nicht gibt... da kommt vielleicht #Weihnachtsfreude auf, weil man so etwas ergattert hat.

Es gab dann auch eine richtige Bühne auf der ab und an Kinder bis 10 Jahre gesammelt wurden, damit sie den Santa kennenlernen können und die dann gefragt worden sind, was sie sich wünschen oder wo Muttis dann Puzzles aus Colakisten aufbauen mussten und von ihren Kindern angefeuert werden sollten. Ein Junge hat seine Mutter dann mit den Worten: "Mach hinne!" angefeuert. Woher er das wohl hat???


Der angekündigte "Kleine Weihnachtsmarkt" wurde dann noch durch einen Verkauf von Cola und Merchandising-Artikeln und einem kleinen Stand mit Luftballons und bunten Blinksachen von jemandem ergänzt, der eher wie ein 5. Rad am Wagen in eine Ecke gesteckt worden ist.

Es gab nix Warmes, keine Bratwurst, keine Mutzenmandeln, keinen warmen Punsch oder so um sich mal aufzuwärmen, was vielleicht tatsächlich die #Weihnachtsfreude gesteigert hätte .Es war letztlich einfach ein Abspulen eines einstudierten Programms das zwar sicherlich nett gemeint, aber dann doch eher kühl und relativ lieblos heruntergeleiert wurde. Ungefähr mit der gleichen Temperatur wie die Cola, die verkauft wurde. Schade eigentlich, da wäre weit mehr drin gewesen an Weihnachtsfeeling, #Weihnachtsfreude  und Attraktivität und das, was mit großen Worten eigentlich angepriesen wurde, war ein "geh da rein, mach ein Foto, geh da rein, lass ein Foto machen, geh da rauf, Foto machen... nein, in den Truck darf man nicht gucken und ansonsten steh dir in der Kälte die Füße platt und fang an zu frieren um dem Bühnenprogramm zuzuschauen..." und bitte poste deine Bilder mit dem Hashtag #Weihnachtsfreude.

Von daher winke, winke...
 


Hier noch mal der Abbau... wir haben unsere eigene "Selfie-Bühne" und wenn Santa mehr auf Pferdestärken als auf Rentiere steht, können wir da ja nix für, der geht halt mit der Zeit. Winke, winke und Schnauzenschlabber von Joey für den Menschen mit dem weißen Hund mit weißem Rentiergeweih. Du findest uns übrigens auch auf Facebook unter "Ruppi-Struppi" ;-). Hat Frauchen nur vergessen, dir zu sagen.



Joey: "Die bauen tatsächlich ab!"

Farino: "Jupp... und tschüß! #Weihnachtsfreude "






















Mission Rentiere, Teil 1

Der Weihnachtstruck ist mit seinem Gefolgstross aufgetaucht und die vierpfotigen Stadtblogger sollen sich ja als Rentiere verkleidet an Santa Claus ranschmeißen...

Noch wird aufgebaut, wir üben aber schon mal die Verkleidungstaktik...


Farino: "Ätsch, du kannst mich mal, von wegen Rentiergeweih..."

Joey: "ICH bin das stolze Rentier vom Weihnachtsmann, guck mal!... KEKS!"

*schmeiß Keks zu Joey*

Farino: "Und wo ist mein Keks?"


Frauchen: "Kein Geweih, kein Keks!"

*schulterzuck*





Farino: "JETZT zufrieden? KEKS!!!"

*schmeiß eine Runde Kekse*


Währenddessen 5 Meter weiter: "Oooohhhhh guckkkk mal, Hunde mit Geweihen!!! Süüüüüüß!!!!"














Sonntag, 7. Dezember 2014

Aliens! Beim Museum

Gerade mal die heutige Bilderausbeute angeschaut und zwei davon präsentiere ich euch hier schon mal.

Beim Museum liegen keine losen Steine mehr herum, die sind alle letzte Woche verbaut worden und das Ergebnis sieht jetzt zum Teil so aus:




Na ja und manchmal bekommt man ja erst dann einen Blick in die unheimlichen Tiefen eines Paralleluniversums, wenn man Fotos entwickelt/anschaut.

Guckt ihr... . Ich lebe Aliens zusammen. Brrrrrrr.... klapper....


Man beachte die Spiegelung.






Diese Nacht werde ich bestimmt gefressen. Weil ich erkannt habe, dass sie ferngesteuert werden. Guckt ihr über Farino. Der wird gerade neu programmiert. Und Joey guckt ganz böse, weil ich sie enttarnt habe. Eine VERSCHWÖRUNG! Die Aliens tarnen sich als Hunde. Genau wie bei MIB. Sie sind schon mitten unter uns!

Das Museum hat im Keller dann bestimmt auch nur deshalb so dicke Türen, damit keiner dahinter kommt, das dort die Programmierstation der Aliens  ist. Alles Tarnung!

Und den Raumschiffabdruck findet man dort auf dem Rasen. Wo die Vertiefung ist. Da hat der auch eine ganz andere Farbe!!!!

Gruselig!
























Samstag, 6. Dezember 2014

Erleuchtet...

Joey: "Ach nöööö, jetzt soll ich hier mit dem schnüffeln aufhören, bloß weil wir wieder irgendwas berichten sollen? Spinnt die? Kein Bock drauf... mach du, Kumpel!"

Farino: "Jaja, immer ich, ich gucke in die Kamera, du guckst in der Gegend rum, aber wenn die Kamera weggepackt ist, dann willst du sofort einen Keks fürs Nichtstun haben! Also, ok..."



"...Habt ihr eigentlich schon gesehen, was sich am "Karl-Kurzbach-Platz" getan hat? Also, das ist der, wo die Hauptpost ist, und wo kaum jemand "Karl-Kurzbach-Platz" sagt, sondern "bei der Post".

Also da standen ja immer Laternen, die auch immer mal wieder an- und umgefahren wurden. Bietet sich ja auch an, bei den ganzen Parkplätzen dort. Schwwwuuuuups, knirsch, Laterne im Ar*** und Blötsche von der Laternenumarmung im Auto. Also hat man die Laternen abgebaut. 

Damit es aber nicht so dunkel ist, haben die Stadtwerke irgendwann angefangen, zu buddeln und zu bauen und jetzt zeigen wir euch mal, was dabei herausgekommen ist. Nämlich das hier:"




"Die Lampe am Backsteingebäude ist alt, die am grauen Gebäude ist neu! Von ein bisschen weiter weg, nämlich von den Knobizehen aus gesehen, sieht das so aus:"



"Das war mal ein Zen-Baum. Der war quasi erleuchtet!"



"Vom Schulplatz aus gesehen sieht es dann so aus... ich denke, wir werden heute Abend noch mal ein Foto machen, damit ihr sehen könnt, wie das im Dunkeln aussieht. Und wenn hier mal ein Flugzeug landet, das ihr wisst, warum. Ist ja beleuchtet wie eine Landebahn. Wobei... die Landebahn mit den im Boden eingelassenen Lichtern da zwischen den Bäumen, die ist ja ausser Funktion. Die Lampen haben nasse Füße bekommen oder so. Jedenfalls sind die kaputt. 


So, und jetzt her mit dem Keks!"


Ach so, viel Spaß mit dem Video, eigentlich sollte es ein anderes sein, das gibt es aber nicht mehr. 


Donnerstag, 4. Dezember 2014

Wie man Leichenteile von Bäumen mit einem Edding bearbeitet...

Wir waren heute mal wieder am See entlang Gassi. Da sind wir hier vorbei gekommen (Insider wissen, wo das ist):



Früher, so hat Frauchen erzählt, haben die Leute zu Verabredungenn oft ein Taschenmesser mitgenommen und dann Initialien in einen Baum geschnitzt. Diese Rindenwunden sind dann für immer geblieben und mit dem Baum gewachsen, selbst wenn die Leute sich irgendwann gefetzt haben. Im Tempelgarten könnt ihr an einigen Bäumen solche Initialien sehen. Das sollte man nicht tun - und wenn man es tut und erwischt wird, kann das verdammt teuer werden. Ein Baum hat einen Wert, je älter der Baum, desto höher der Wert und ja, auch wenn man "nur" Initialien reinritzt und der Baum weiterlebt, kann es teuer werden. Das ist nämlich im Grunde nicht viel anders, als wenn jemand mit einem Nagel oder so irgendetwas in den Lack eures Autos ritzen oder es anmalen würde. Fändet ihr ja auch doof und hättet den Schaden gerne ersetzt - oder?

Heute würde man wahrscheinlich als halber Psycho gelten, wenn man zu Verabredungen ein Messer mitnehmen würde - und eigentlich ist es auch viel netter für die Bäume, wenn man nur deren Leichenteile bearbeitet. Das hat der Planer von so einem Vorzeigeuferstück zwar bestimmt nicht auf seinem Schirm gehabt, aber immerhin. Wie die Version "Leichenteile von Bäumen bearbeiten" mit Edding aussieht, zeigen wir euch hier an den Fundstücken...



Na ja, so wie die älteren Menschenkinder irgendwo was hinkleben oder mit Edding rummalen, pinkeln wir Hunde halt gerne alles an, was ein bisschen höher ist. Aber so eine Nachricht zu pinkeln würde uns wahrscheinlich nie im Traum einfallen. Darunter steht übrigens "Wahhh, ich war kacken, hab ich was verpasst?". Auch das unterscheidet uns Hunde von euch Menschen. Bei uns Hunden verpasst niemand etwas, wenn er gerade kackt. Im Gegenteil, genauso wie das Pinkeln (Markieren) an höheren Dingen oder auf andere Pinkelstellen ist kacken für uns wie so eine Art Twitter-Status-Nachricht. Bei euch Menschen ist euer Twitter halt "kurz und knackig" und bei uns "nass oder kackig".



Tja Fiete, da haste aber Glück gehabt, dass du ein Mensch bist. Denn unsere (das bezieht sich jetzt auf das, was unter "ich liebe ihn" steht) sind ganz schön fusselig!



Ah ja, wenn man überlegt, dass die Schüler, die sich hier nach der Schule treffen, überwiegend nicht mehr im Grundschulalter sind...  die müssen wirklich viel Unterrichtsausfall haben!




Donnerstag, 27. November 2014

Advent, Advent, der Baum der brennt... Advent in Neuruppin

So, nun hat es gefrohren, jetzt hat "klingeling" die Adventszeit angefangen. 

 
Zack, der Baum brennt...

 Dank eines "West-Paketes" gibt es dann auch lecker Grünkohl (jaja, den hätte ich hier auch bekommen) und Pinkel. Klingt vielleicht ekelig und nach Urinprobe, ist aber lecker und Wurst mit Hafergrütze. Die gibt es hier nämlich nicht. Ebensowenig Mockturtle. Klingt nach Schildkröte, ist aber keine, sondern eine Suppe "quer durchs Fleischvieh". Reicht, wenn das Vieh aus dem die dunkelbraune undefinierbare Mockturtle ist, Grünzeugs gefressen hat, dann ist das quasi ja schon halb vegetarisch, aber für die Pflanzenliebhaber sind ein paar Pilze drin. Wer angesichts solcher leckeren Sachen die Assoziation "uaaah, klingt das ekelig!" bekommt - hey, hier habt ihr so etwas wie "Tote Oma". Also bloß ruhig sein. 

Damit so etwas aber auch wirklich schmeckt, muss man vorher laufen und durchgefrohren sein. OK, also sind wir raus und haben mal ein paar "In Neuruppin ist am Wochenende nicht der Hund begraben!"-Fotos gemacht. Denn kaum ist der Martinimarkt vorbei und der Restalkohol verflogen, geht es mit einem geballten Adventswochenende weiter.

Und zwar...

Hoffentlich rentiert sich der alberne Aufzug für uns wenigstens!

auf dem Schulplatz, zack, der Baum brennt ab heute nachmittag und das wird mit Tuten und Blasen gefeiert. Denn die Blechbläser haben so fleissig geübt, das sie bestimmt Blasen an den Fingern habe...

Joey: "Spacken, halt die Backen!"

Am 29. und 30., also jetzt am Wochenende, geht es dann mit dem Adventsmarkt von 14 - 18 Uhr weiter, der jetzt schon vor dem Altem Gymnasium aufgebaut wurde. 

Weiter ging unsere Tour zum Klosterhof in der Poststraße. Dort hat Familie Leppin einen Märchenwald aufgebaut. Einfach mal reingehen. Bis zum 26. Dezember kann man ihn besichtigen.



Farino: "Ätsch, ich bin das Geweih los!"

Fast die ganze Altstadt ist schon sehr nett herausgeputzt, überall stehen Kiefern herum, die zum Teil schon geschmückt sind und falls ihr jemanden dabei erwischt, wie er den Baumschmuck klaut, einfach mal laut brüllen, dass er das lassen soll. Leider ist schon ein Teil des Baumschmuckes über Nacht verschwunden, was natürlich sehr ärgerlich ist. 

Dann habe ich letztens Post von Frau Lettow aus dem Up-hus-Idyll bekommen, wo auch ein Adventsmarkt stattfindet. Auch hier wird fleissig daran gearbeitet, alles weihnachtlich herzurichten:


Farino: "Horray, der Zappelmors ist weg, die Gage kassier ich alleine!"

Der Adventsmarkt bei der Siechenhauskapelle ist auch am Samstag und Sonntag, etwa von 14  -20 Uhr. Am Samstag gibt es dann noch ein Konzert mit dem Ensemble Divinas, einem Damen-Vokal-Quintett aus Leipzig, die hier die Leute gerne mit ihren tollen Stimmen beeindrucken möchten. Das Konzert fängt um 19 Uhr an und der Eintritt kostet 13 Euro. Am 4. Dezember, also nächste Woche Donnerstag, ist um 16 Uhr ein Konzert des Kammerchores der Siechenhauskapelle "Chorisima", der Eintritt beträgt 10 Euro.
 
Farino: "Mist, er wollte doch mit aufs Bild, DAS GIBT GAGENNACHSCHLAG!"

Dann waren wir noch im Museumshof, wo ebenfalls am Wochenende ein Adventsmarkt stattfindet, und zwar laut Einladung von Kerstin Kroll aus der Altstadtdruckerei am Sonntag ab 13.00 Uhr.

"Frauchen sagt, wir sollen intelligent gucken, also... *gneeeeerv*"


Für uns etwas weit ab vom Schuss ist der Weihnachtsbasar  im Alten Kornspeicher Neumühle, Alt Ruppin. Der ist am 2. Advent, also am 6. und 7. November von 12 - 18 Uhr. Mehr dazu unter www.kornspeicherneumuehle.de .

Und warum trägt Hund jetzt Geweih? Ist doch klar, Santa Claus kommt am Dienstag, den 9. Dezember mit dem Coca-Cola-Truck nach Neuruppin! Von 14:30 - 19:30 Uhr steppt hier dann der Bär. Joey und Farino werden sich als Rentiere getarnt an den Weihnachtsmann anschleichen und versuchen, ihn um ihre kleine Pfote zu wickeln, damit es auch dicke Schinkenknochen unter dem Tannenbaum für sie gibt :-)


"Dafür üben wir schon mal die Rentierschlittenformation"

Ah ja, und als Hinweis auf "boah, die setzt den Hunden was auf..." - die Hunde bekommen für jedes Foto auf dem sie sind eine Gage in Form von Leckerchen. Damit haben sie es besser als die Models von "Dchörmeniesnexttopmoddelll", denn die müssten ja im Vergleich dazu nach jedem Foto einen Schokoriegel bekommen. Tun sie aber nicht. Ausserdem dauern solche Fotoaktionen mit den Hunden auch nur ein Bruchteil von der Zeit mit einem Model. Denn Hunde sind halt ein bisschen ungeduldiger.  Da fliegt auch schon mal das Geweih durch die Gegend oder wird vom Kumpel geklaut und entführt, es riecht irgendwo ganz toll und da muss man als Hund unbedingt hin... oder was auch immer.












Mittwoch, 26. November 2014

Weihnachtsbaum 2014

Manchmal ist es gar nicht so leicht. Da hat man ein Foto mit Hund und Hintergrund und überlegt, WAS für ein Spruch denn zu der Hundemimik passt. Getreu dem hier oft verbreitetem hiesigen Motto (Boxen aufdrehen!)





Joey: "Letztes Jahr war der schöner!"





Donnerstag, 20. November 2014

Suchen? Kunststück!

Hi Leute, heute haben Joey und ich einen Auftrag gehabt. Denn wir sind ja ein Team und es wäre ziemlich ungerecht, wenn alles immer nur an Frauchen kleben bleibt. Die hat sich ja gestern genug aufgeregt. Also waren wir heute dran. OK, wir haben Frauchen mitgeschleppt, das sieht immer besser aus.

Frauchen hat gesagt: "Wir gehen heute zur Fontane-Schule und fotografieren das, was die Schüler da gebaut haben!". In der Ecke waren wir letzte Woche schon mal, weil der "Weihnachtsmann", also der Ersatzfrachtzusteller von der DHL immer noch nicht begriffen hat, das wir hier eine große Post gleich um die Ecke haben. Der bringt unsere Päckchen immer in die Artur-Becker-Straße. 

Von daher wussten wir, wo wir hinsollten und von was Fotos gemacht werden sollten, denn die Holzskulpturen haben dort letztes Mal auf dem Schulhof gestanden. 



Heute standen sie dort aber nicht mehr. Wir haben überall geguckt und auch die Ziegen vom Bauspielplatz konnten uns nicht weiter helfen. Also sind wir in die Schule rein um zu fragen. Frauchen hat gesagt: "Na komisch, so wie die in den letzten Sitzungen beschrieben wurde,  hätte ich hier eine Eingangskontrolle und Wachschutz erwartet!". Wachschutz gibt es, aber ein Gebäude daneben. 

Kaum waren wir dort auf dem (leeren) Schulhof, tönte es von oben "Oh Gooott, oh Goooooott, wie niiiieeeedlich, guck mal, Hunde!". Boah, ich hätte ja nie gedacht, dass der(die /das) Gott dort unterrichtet! Ich bin echt beeindruckt. DAS hat nicht mal das EVI anzubieten, auch wenn die jede Woche in der Klosterkirche singen und einen netten Lehrer haben, der denen was über Gott und die Welt erzählt. 

Frauchen hat uns dann die Türe aufgehalten, damit wir in die Schule können und war so nett, dem Menschen der uns mit großen Augen angeguckt hat, zu fragen, wo die Skulpturen sind, wir würden gerne Fotos machen damit die Leute im Kulturbeirat und auf dem Kulturstammtisch wissen, wovon die Rede ist. 


Sehrohrhof? U-Boot mitten im Wohngebiet versenkt?

"Alter Sehrohrhof, am Baum abbiegen!". Wir dann so: "HÄÄÄÄhhh?????" Menschen, die an Bäumen abbiegen? Aber... wir sind ja schon oft in der Gegend gewesen und wenn da ein alter Hof sein soll, dann ist es der an der alten Bahnstrecke, wo die Fenster rumstehen. Wir haben dann freundlich gewedelt und sind los. 

Beim Döner-Laden haben wir dann einen alten Bekannten wieder getroffen. Aus der Box-Gruppe, die aus der Rosenhalle raus musste. Das war sehr nett. Und... da gibt es das beste Lahmacun in der ganzen Stadt! Einhellige Meinung von uns dreien, wir haben das getestet. 

Dann hat Frauchen noch mitbekommen, das die  Krankenkasse irgendwie ein neues Programm haben muss, für das schon bei jugendlichen Männchen Werbung gemacht wird, damit die später diese Krankenkasse wählen. Frauchen sagt, tolle Idee. Also, ich und Joey, wir KÖNNEN ja nicht mehr für Nachwuchs sorgen. Aber Menschenmännchen. Und bei den Menschenmännchen scheint es welche zu geben, die das auch nicht mehr so richtig können. Dafür hat die Krankenkasse jetzt wohl Fachangestellte, denn so ein Menschenmännchen erzählte seinen Kumpels ständig etwas über "die Nutte von der Krankenkasse". Frauchen sagt, das ist die moderne Form der Kundenbindung. 



Na ja, und dann haben wir halt den Rohrhof aufgesucht, die Skulpturen gefunden und fotografiert - und dabei auch gleich "alte Bekannte" gesehen. Die Pinsel-Zwerge vom Flugplatz!




Freitag, 14. November 2014

Ein Tempel wie eine Buttercremetorte

 
Nun ist sie vorbei, die Präsentation des 9. Lichtworkshop des Studienganges Master of Arts in Architectural Lighting Design. Letztes Jahr haben wir uns das Spektakel ja zum ersten Mal angeschaut, da war die Präsentation im WK - und es war so toll, das ich mich letztes Jahr schon auf dieses Jahr gefreut habe. 

Joey und Farino im Hoftor...

Nun denn, seit 2006 gibt es diese Workshops die sich immer mit einem Stück der Neuruppiner Stadt befassen. Jedes Jahr sind dadurch über 20 Gäste aus ganz vielen unterschiedlichen Ländern bei uns für eine Woche zu Gast. Den internationalen Studiengang "Lichtgestaltung in der Architektur" findet man an der Hochschule in Wismar. Dieses Mal haben seit September 32 Studenten sich dem Thema "Museum Neuruppin - Licht für die Kunst" gewidmet und überlegt, wie man das Museum "ins rechte Licht" rücken könnte. Es ist ein Erstsemester-Workshop. Die haben kaum an der Hochschule angefangen, Lichtdesign zu studieren und dürfen gleich schon eine Präsentation ausarbeiten, die sich hunderte von Leuten in kurzer Zeit angucken! Das nennt sich Motivation. Wobei... ein Studium z. B. als Dipl.-Ing oder im Bereich Gestaltung haben schon alle hinter sich, jetzt spezialisieren sie sich auf Lichtdesign.


Hier vor Ort waren aber aus Platzgründen nur 21 Studenten, die sich in drei Gruppen aufgeteilt haben: Architektur, Stadtmauer/Tempel und Garten. Die Architekturgruppe hatte sich in Wismar schon überlegt, wie sie das Museum in Szene setzen könnte. Dabei gab es zwei Ideen, die sie sich überlegt hatten, eines war eine Beamerprojektion mit Motiven von MC Escher und das Andere waren bunt beleuchtete Fenster, ich komme jetzt nicht auf den Namen des Künstlers der tatsächlich Vorbild war, aber es waren Farbflächen ähnlich wie bei Piet Mondrian. Wie das aber mitunter so ist, wenn man dann vor Ort ist, stellt man fest: "eigentlich passt etwas Anderes besser!". Das war dann die Erkenntnis der Architekturgruppe nach einer Exkursion durch die Stadt.

Während das alte Museum straßenseitig einladend beleuchtet wurde und die Lichter zum Eingang geleitet haben, war es am modernen Anbau eine Beamer-Projektion in Grautönen von sich im Wind wiegenden Zweigen. Das sah toll aus und viele haben sich umgedreht und geschaut, wo denn der Baum steht. Auch Nick fand das sehr schön, hatte aber noch mehr Spaß an der Mauer, auf der in allen Sprachen der Studenten das Wort "Licht" projiziert wurde. 



Die Gruppe "Stadtmauer / Tempel" hat sich viele Gedanken dazu gemacht, wie man die alte Stadtmauer so beleuchten könnte, das neu und alt harmonisch betont wird. Welche Lichtfarben nimmt man? Die Stadtmauer wurde dann sowohl mit Halogenstrahlern in den Bögen, als auch auf den Pfeilern zwischen den Bögen mit Fackeln beleuchtet (die allerdings im Wind etwas gelitten haben). Improvisation gehört für jede Gruppe dazu, hier mussten sie sich z. B. überlegen, wie sie die Fackeln an der Mauer befestigen können. Eine andere Aufgabe von ihnen war, den Tempel so zu beleuchten, das eine Verbindung vom Museum zum Tempelgarten geschaffen wird. Und ganz ehrlich: der Tempel ist unglaublich toll beleuchtet worden. Das sonst triste Weiß ist in ein helles, leicht glänzendes Cremeweiß  verwandelt worden und ich habe richtig Hunger bekommen. Der Tempel sah aus wie eine Buttercremetorte. Für diese Tempelbeleuchtung gab es viel, viel Lob. Zu recht.


Buttercremetortentempel... Hunger!

Die Gartengrupppe hat sich überlegt, welche Elemente aus dem Gartenbereich sie aufnimmt. Sie haben sich entschlossen, das Element der Steine aufzunehmen und spielerisch zu verarbeiten. Das ist ihnen mit 600 (!!!) Lichtbällen wunderbar gelungen. Ein großer Teil der Lichtbälle wurde erst schachbrettförmig auf dem Kies ausgelegt und dann durften die Besucher damit spielen. Sie wurden zu anderen Figuren gelegt, manche sind durch die Luft geworfen worden... und auf jeden Fall haben sie viel Spaß gemacht. Die anderen waren in den Beeten verteilt und sahen zum Teil wie kleine Osternester aus. Auch ganz wundervoll.


Osternester fast zur Weihnachtszeit...
Was gibt es noch zu erzählen? Mittlerweile hat sich ein guter Grundstock an Leuchtmitteln angesammelt, der benutzt werden kann und benutzt wird. Darüber hinaus hat jede Gruppe noch ein kleines Budget für solche Dinge wie die Leuchtbälle oder die Fackeln. Während es für mich völlig selbstverständlich ist, das es Lichtdesign-Studenten aus Korea, Brasilien oder China gibt, hat mich "Mongolei" dann erst etwas überrascht. Denn ich verbinde das Land mit weiten Steppen, Stutenmilch und Jurten. Also das, was einem in den Medien üblicherweise von dort präsentiert wird - und schwupps, schon sieht man mal an sich selbst, welche Voreinstellungen man durch die Medien bekommt. 


belle Bälle - wau!
Nicht großartig überrascht war ich, das fast der halbe Kulturbeirat sich dort eingefunden hat. Es ist schon nett, in so einer kleinen Stadt wie Neuruppin so eine vielfältige und tolle Kulturszene zu haben und Menschen, die sich aktiv dafür einsetzen, diese zu fördern! 

Playstation. Wie alles anfing, bevor es Computer gab


Esta Ruppin hat mit Schmalzbroten, Kürbissuppe und Bratwurst aus Heilbrunn (der Hof dort gehört zur Stephanus-Stiftung) und heißen Getränken für das leibliche Wohl gesorgt, die Stadtwerke für ordentlich viel Strom und Verteiler - und ein herzliches Dankeschön geht von den Workshop-Teilnehmern auch an die Nachbarn vom Museum, die sehr kooperativ waren. Viele Räume vom Museum konnten auch besichtigt werden. Sehr spannend! 

Nächstes Jahr gibt es dann den 10. Workshop...