Donnerstag, 30. April 2015

Politik: Wildtiere, Hunde & die Stadtordnung, Teil 1

Dienstag Abend tagte der Sozial- und Kulturausschuss. Ich hatte mir letzte Woche schon mal angeschaut, was so auf der Tagesordnung steht und ein interessanter Punkt war die Überarbeitung der Stadtordnung (<- Link zur aktuell geltenden Stadtordnung).
 
Innerhalb geschlossener Ortschaften sind Hunde anzuleinen



Die Meisten von euch werden sich jetzt wahrscheinlich fragen, was das ist, so eine Stadtordnung und den Begriff noch nie gehört haben. Die Stadtordnung regelt das Miteinander in dieser Stadt, insbesondere wenn es um öffentliche Anlagen und Plätze geht. Das bedeutet zum Beispiel, das jemand, der Müll einfach irgendwo hinwirft und dabei erwischt wird, dafür ein Strafgeld zahlen darf. Denn in der Stadtordnung steht drin, dass man es nicht darf und es eine Ordnungswidrigkeit ist. 

Oder das man zum Beispiel nicht einfach auf einer öffentlichen Grünfläche einen Grill aufstellen darf, weil man grad Lust hat, sich irgendwas zu grillen und das Wetter schön ist. Oder das man nicht einfach die Bäume am Braschplatz abhackt, weil man sich einen Kaminofen gekauft hat und jetzt Feuerholz braucht.

Geregelt ist das Halten und Führen von Tieren in der Stadtordnung unter Paragraf 7. Das liest sich dann so:

§ 7 Halten und Führen von Tieren

(1) Wer Tiere mit sich führt, hat dafür zu sorgen, dass die Straßen udn Anlagen nicht durch die Tiere verunreinigt oder beschädigt oder andere Verkehrstteilnehmer nicht gefährdet oder behindert werden. Verunreinigungen, die durch Hunde verurschaft wurden, sind unverzüglich vom Führer des Hundes zu beseitigen. Verunreinigungen, die durch andere Tiere verursacht wurden, sind innerhalb eines Tages vom Führer dieses Tieres oder einem beauftragten Dritten zu beseitigen. 

(2) Der Führer des Hundes hat zur Aufnahme des Tierkotes geeignete Materialien (z. B. Tüten) in ausreichender Anzahl mit sich zu führen und diese auf Verlangen der dazu befugten Person vorzuzeigen.

(3) Hunde dürfen nicht ohne Aufsicht ausserhalb des eingefriedeten Besitztums umherlaufen und sind auf Straßen und in Anlagen innerhalb der geschlossenen Ortslage an der Leine zu führen. 

(4) Auf ausgewiesenen Bade- und Liegewiesen dürfen Hunde nicht mitgeführt werden. Ausgenommen hiervon sind Blindenführ- und Behindertenbegleithunde, die an der Leine oder am Geschirr geführt werden.



Wie ihr seht, gibt es in dem Paragraphen einige kursive Textstücke. Das sind die Bereiche, die geändert / ergänzt werden sollen. 

Das mit den Tüten (geeigneten Materialien) finde ich persönliche eine gute Regelung. Denn bislang haben sich die Hundehalter, die den Mist ihrer Hunde nicht weggeräumt haben, immer darauf verlassen: "Na ja, uns erwischt ja keiner!". Jetzt kann jede Politesse egal ob der Hund gekackt hat oder nicht den Halter auffordern, die Tüten vorzuweisen, die er dabei hat um den Mist seines Hundes wegzuräumen. In Wuppertal wird das schon seit vielen Jahren so gehandhabt und das ist richtig teuer - 2011 haben die noch 20 Euro kassiert, wenn jemand nichts dabei hatte um den Mist seines Hundes aufzusammeln!

In der Einwohnerfragestunde habe ich gebeten, das der Begriff "ausreichende Anzahl" bitte genauer definiert wird und etwas später kam vom Tierschutzverein der Hinweis, das man eigentlich immer noch eine Tüte über haben sollte, wenn man nach Hause kommt. 

Die Höhe des Knöllchens wurde nicht genannt, aber zu dem Punkt findet sich dann am Ende der Stadtordnung der Hinweis, das eine Geldbuße mindestens 5 Euro und höchstens 1000 Euro beträgt. 

Angesprochen wurde auch das Thema "Tütenspender". Viele Leute wünschen sich ja Spender für Hundemuffbeutel weil sie so etwas auch schon in anderen Städten gesehen haben. Ich kenne auch solche Spender und habe eigentlich durchweg die Erfahrung gemacht, das sie meistens leer sind, oft sind die Tüten einfach nur herausgerissen und heruntergeworfen. Einen Spender mit Papiertüten habe ich auf dem Ku´damm gesehen, da sah es nicht viel besser aus. Langfristig wären solche Spender also Investitionen, von denen vorhersehbar wäre, das sie Vandalismus zum Opfer fallen - und wenn die Stadt schon mal Geld aus den Hundesteuern für ein besseres Leben mit Hund hier investiert, dann würde ich mich über Freilaufflächen viel mehr freuen, als das ich ein paar Cent im Monat spare, weil ich mal einen "öffentlichen Muffbeutel" ergattere!

Ihr könnt nämlich schwarze Beutel speziell für Hunde kaufen, eine Rolle mit 20 Beuteln kostet mindestens 50 Cent... oder ihr geht in den nächsten Drogeriemarkt und besorgt euch eine Rolle mit 60 Mülltüten a 5 Liter für 69 Cent. Ist zwar nicht so dezent schwarz und für Beutelspender zu groß, aber günstiger.

Damit wäre wir beim Thema Freilauffflächen. Vor ein paar Jahren wurde schon einmal geschaut, wo man welche einrichten könnte... und dann wurden alle Pläne wieder über den Haufen geworfen, weil die Flächen zu dicht an Straßen waren. Unterstützung beim Thema Freilauffflächen habe ich vom Tierschutzverein OPR bekommen (DANKE!), der darauf hingewiesen hat, das wer für Hunde einen Leinenzwang anordnet, auch Freilauffflächen ausweisen muss, damit eine artgerechte Haltung von Hunden gewährleistet ist. Es würde entsprechende Urteile geben.

Mein Angebot an die Verwaltung ist - wir Hundehalter (und es gibt ja einige, die da mit Freude auch mitmachen würden) - schlagen Freilauffflächen vor und dann wird geschaut, was umsetzbar ist. Die Flächen müssen NICHT eingezäunt werden - aber so ausgeschildert, dass klar ist, wo sie anfangen und zu Ende sind. 

Beachtet werden müssen halt Verkehrslage, Eigentümer etc. pp.. Da die Verwaltung personell wirklich mehr als am Limit ist, würde ich  - gerne auch mit anderen Hundehaltern zusammen - gerne im Laufe der nächsten Wochen / Monate Vorschläge sammeln, diese auf einen Plan einzeichnen, die Orte fotografieren und alles soweit vorbereiten, das es für die Verwaltung nicht mehr ganz so viel Arbeit ist. Ich denke, das wäre zum Einen ein guter Weg, relativ (relativ bedeutet hier: viele Monate) zügig zu schauen, wo Freilauffflächen wirklich entstehen können und zum Anderen ein lohnenswertes Engagement. 

Stellt euch einfach vor, ihr seid auf der Arbeit ohnehin unterbesetzt und dann fallen noch Leute aus, weil die krank werden. Dann wärt ihr sicherlich ziemlich am abkotzen, wenn jemand auftaucht und "ich will jetzt aber noch..." fordert. Das zum Einen. Zum Anderen wissen die Hundehalter die tagtäglich mit ihren Hunden unterwegs sind, selbst sicherlich am Besten, was gut wäre. 

Vorschläge? Dann her damit! 
schreib-mir-mal@email.de und bitte unbedingt in die Betreffzeile "Hundeauslaufflächen" schreiben. 

Ich werde zusehen, das ich von den vorgeschlagenen Flächen Kartenausschnitte (dürft ihr auch gerne selbst, z. B. als Screenshot von Google Maps) und Fotos bekomme (auch die dürft ihr mir gerne schicken, aber bitte nicht mit mehr als 1 MB, lieber drunter...) und sie hier auf den Blog vorstellen. 


Das dazu - und es ist so lang geworden, das der Wildvogelteil extra kommt... nachher... erst mal mit meinen Wuffels raus.

So, zwei Anmerkungen noch:

Die Hundesteuer ist NICHT, NICHT, NICHT dazu da, das irgendwer den Dreck eurer Hunde wegmacht! Wer sich darüber aufregt, soll einfach mal überlegen, wie toll er es selbst finden würde, wenn z. B. er via 1-Euro-Job eingestellt wird, um anderer Leute Hunde Scheiße aufzusammeln. Ich denke, es ist schon arg, das Leute den Abfall von denen einsammeln müssen, die zu doof sind, einen Mülleimer zu benutzen, selbst wenn der 30 cm weiter steht. Aber was für ein Weltbild und was für eine Einstellung gegenüber anderen Menschen hat man eigentlich, wenn man erwartet, das andere Leute einem die Hundescheiße aufsammeln? Und wie toll ist es wohl für Kinder, gerade am Rosengarten oder hinter der Klosterkirche, wenn sie dort spielen, in Hundescheiße zu treten oder sich drauf zu setzen? Wenn Leute es selbstverständlich finden, die dort liegen zu lassen - dann tretet verdammt noch mal selbst rein oder setzt euch drauf! 

Ganz einfach!

















Dienstag, 21. April 2015

Hundeverhalten: Wie Hunde sehen / Farben

Tja, was sieht denn nun ein Hund, wenn er mit uns unterwegs ist? Oder wenn er uns anschaut?

Hunde nehmen Farben anders wahr als wir Menschen. Was für uns vielleicht schön bunt ist, sehen sie zum Teil völlig anders. Das kann sehr hilfreich sein, wenn es um Spielzeug für den Hund geht - und es kann für den Hundesport wie z. B. Agility eine elementare Bedeutung haben. Denn wenn Hindernisse Farben haben, die der Hund kaum von seiner Umgebung unterscheiden kann, ist es für ihn umso schwerer, das Hindernis zu überwinden. Das ist im Pferdesport sehr ähnlich, Pferde sehen auch anders als Menschen und das, was für Menschen oft völlig einfach und selbstverständlich aussieht kann aufgrund des Farbensehens von Pferden eine enorme Herausforderung sein!

Hier kommt ein ganzer Bilderbogen von zwei Hunderunden für euch, wie Hunde Farben sehen und das ist so ähnlich wie bei Menschen, die rot-grün-blind sind:



Bei diesen doppelten Bildern habt ihr links die Farbwahrnehmung von Hunden, rechts die Farbwahrnehmung von Menschen. So sehen Hunde ihre Umgebung im Seepavillon.



Und so sehen sie Joey, Wiese und See.



Die bemalte Aussenwand an der Kita / Bahnhof Rheinsberger Tor. Hättet ihr gedacht, das Hunde es so sehen würden? (Wobei sie aufgrund der Entfernung eher einen verschwommenen Farbmatsch wahrnehmen würden als die Zeichnung).


Links: So sieht Farino Joey, rechts: so sieht er für uns Menschen aus.


Hier haben wir die Trennung der Sichtweisen mitten durchs Bild. Oben das satte Grün das Menschen sehen, unten wie Hunde es sehen.


 Und hier haben wir beide Hunde aus Sicht von Hunden...


Stiefmütterchen im Tempelgarten. Weiße und Blaue bleiben farbig...


Und so sehen rote und gelbe aus. Nein, die sind nicht zur Hälfte vertrocknet, so sehen Hunde diese Farben. (Und jetzt überlegt euch einfach mal, wie unglaublich "attraktiv" manches Spielzeug für einen Hund wohl aussieht...)



Hier noch eine blühende Magnolie...







und noch mal beide Hunde im Tempelgarten.

So, nun fragt sich bestimmt so mancher "geil, womit hat die das gemacht???" Mit einer Smartphone App:





Nennt sich bei mir auf dem Smartphone noch "Dog Vision" - aber davon gibt es zwei und meine ist halt die hier. Die gibt es für den Preis, dass man mit viel Werbung zugeballert wird, was mitunter total nervt. Aber ich habe sie ja nicht im Dauereinsatz und für so eine Aktion ist es ganz okay. 


Ihr könnt einstellen, ob ihr den Bildschirm so teilen möchtet, das die Unterschiedlichen Farbwahrnehmungen neben- bzw. übereinander sind oder auch ein komplettes Bild nur aus Hundesicht aufnehmen. 

Wie ihr an den oberen Bildern seht, könnt ihr auch zwei gleiche Fotos nebeneinander setzen - die sind dann allerdings gestaucht.  

Viel Spaß damit!































Samstag, 18. April 2015

Danke, wer auch immer dahinter steckt

So, ich bin gerade ziemlich geplättet, gerührt und happy. Scheißegal wie das letztlich gelaufen ist und wer da seine Flossen im Spiel hatte: DANKE!


Tweet vom 12. April:




Dieses Foto habe ich mir gewünscht, seit wir hier leben und letztes Wochenende wurde es endlich umgesetzt. Mindestens genau so lange habe ich mir übrigens so eine Postkarte gewünscht:



Post vom 18. April:







Das eine Karte, die ich mir seit drei Jahren offiziell wirklich sehr wünsche, ausgerechnet eine Woche nach unserem Besuch bei Schloss Bellwuff und dem mit der Foto das mit dem Profil der First Lady verlinkt wurde, aus Washington DC ankommt finde ich schlichtweg etwas zu viel Zufall.

Ich fühle mich als ob Geburtstag, Ostern und Weihnachten an einem Tag ist, nein, noch viel großartiger!

Und ja, Hundeleute sind manchmal ein bisschen verrückt. Stehe ich zu. Sonst gäbe es ja auch den Blog hier nicht.









Freitag, 17. April 2015

Unterwegs: Kekstauchen an der Slipanlage




Na, wo waren wir gestern? Richtig, bei der Slipanlage am Fehrbelliner Tor. Und nein, ich habe nicht am Blauregler herumgeschoben, das Bild ist so.





Strahlend blauer Himmel mit weißen Wolken und die Hunde auf der Suche nach...






"Wo iff deff Keff? Blubb..." Da vielleicht?






Oder hier? Wobei Joey wirklich super in der Suche ist. Einmal über die Wasseroberfläche schnüffeln und er weiß, wo er suchen muss. Ist es zu tief zum tauchen, dann holt er es mit den Vorderpfoten weiter hoch bis er dran kommt.





So sieht ein erfolgreicher Kekstaucher aus! Kekse bedeuten übrigens Leckerchen.



Und hier sieht man an Farino ganz gut, warum einige Waschmaschinenhersteller sich mal näher mit dem Schütteln der Hunde befasst haben. Um ihren Schleudergang bei der Wäsche zu optimieren. (Kein Scherz!)



Joey hat sich dann mit seinem nassen Fell noch ein paar Mal genüßlich über die Wiese geschubbert. Dann kamen ein paar kleinere Kinder vorbei und ich hörte eines sagen: "Na hoffentlich kann der Hund überhaupt schwimmen. Falls der da reinplumpst!". Ja, ich warte darauf, das es irgendwann mal vor lauter Geschubberfreude "Platsch" macht. 

Hat es schon mal mitten im Moor, als Farino noch jünger war. Er so: "Geil, Wasser!" Platsch, tiefer Moorgraben. Beim Versuch, den Hund zu retten zwei Leinen versenkt, die Rettung kam dann in Form von Herrchen mit Gartengrubber im Auto, nachdem der Hund schon völlig fertig war. Aber damals hatte Farino ein Halsband mit Ringen dran und da konnte man den Grubber versuchen, einzuhaken und den Hund dann aus dem Graben ziehen. Danach sah der aus wie ein Marmorkuchen. Seine Mama Ferreira, die auch mit war, durfte mit dem Auto zurückfahren. Farino und ich sind zum Bauernhof gelaufen, wo es eine Waschbox für die Pferde gibt und haben da für viel Gelächter gesorgt. Hat ja nicht jeder einen Marmorkuchen als Hund...

Unsere Familie versenkt übrigens öfters mal Tiere in Moorgräben. Meine Tochter ist da mit einem Pferd drin gelandet. Decora. Hotte hat sich erschrocken und platsch, rein in einen Graben. Ich meine, MENSCHEN bezahlen für Moorbäder viel Geld. Tiere sind da viel pragmatischer: Rein in den Graben und fertig.

Schönes Wochenende!







Donnerstag, 16. April 2015

Tierisch was los...

So, wir sind natürlich auch jeden Tag unterwegs hier. 

Vorgestern fragte Monika mich, wieviel ich schon gelaufen wäre. Sie meinte damit die Aufzeichnung mit der komoot-App. Damit habe ich am 15. Februar angefangen und gestern hatten wir den 15. April - und ich hatte gestern Abend dann 435 km auf dem Zähler. 

Hier nun ein paar Fotos von den letzten Touren:


Das fand ich toll - denn der Vogel hat sich Walnüsse oben in den Stamm gestopft um sie auseinander nehmen und den Inhalt fressen zu können. Schlaues Kerlchen!



Dann haben wir uns mal die neue Tankstelle hier in der Stadt angeschaut. Ja, sie haben einen Hundeparkplatz. Ob die Hunde neben dem Öldosenmülleimer aber GERNE warten? Joeys Meinung sieht sehr eindeutig aus: "Bääääh!". Recht hat er. 



Gestern waren wir dann unter anderem im Stadtpark unterwegs, nachdem wir kurz bei Real waren. Meine Familie hat mir einen Stapel Treuepunkte gegeben und das Sammelfaltblatt. Im Moment gibt es dort Taschen und ich fand die Gürteltasche ganz brauchbar. Ob sie das tatsächlich ist, wird sich in der nächsten Zeit herausstellen, jedenfalls ist sie erst einmal im Vergleich zu anderen Gürteltaschen riesig. Wie brauchbar sie für meine Zwecke tatsächlich ist, wird sich noch herausstellen.

Dann haben wir noch das hier mehrfach im Stadtpark gefunden:


Ich denke, gemeint ist der 12. April. Falls jemand von euch die gefunden hat, weiß er jetzt, wer die vermisst.


Zwei Geburtstage, zwei Todesfälle und eine Sitzung

Hach, was für eine Woche bislang!

Wie ihr sicherlich mitbekommen habt, ist Günther Grass gestorben. Wir haben hier gerade eine Ausstellung mit Bildern und Skulpturen von ihm, also wer noch mal direkt sehen möchte, was der alles drauf hatte: bis Mai ist noch die Ausstellung im Kunstraum Neuruppin.




Und weil nicht jeder sofort jeden Mist mitmachen muss, wenn jemand noch nicht mal kalt ist: dort ist alles wie vor dem Tod des Künstlers. Keine Preisexplosion, kein großes Trauerportrait, kein aufgebauter Schrein, nix.

Dann gab es diese Woche zwei Geburtstage, einer wurde sehr still gefeiert - der Blog ist 2 Jahre alt geworden! Montag! Es ist immer wieder sehr überraschend, was sich in der eigentlich ja kurzen Zeit alles entwickelt hat. Whow. Wir haben jetzt über 16 200 Zugriffe, 284 Artikeln (wenn ich nicht ein paar irrelevant gewordene gelöscht hätte, wären es mehr) und in den letzten 30 Tagen hatten wir die unglaubliche Zahl von noch nie dagewesenen 1500 Zugriffen. Passend zum Geburtstag gibt es ein neues Logo - mit Dank an Uschi Jung für die Hilfe!



Copyright: ruppi-struppi


Toll! Vielen Dank - und auf die nächsten Jahre :-)

Dann war am Montag Abend die Stadtverordnetenversammlung. Auf der Tagesordnung standen die Zweitwohnungssteuer für Kleingärten und das Pater Wichmann Denkmal. Die Lions hatten auf ihrer Webseite schon angekündigt, das es beschlossen wird und man sich nicht von einzelnen Leuten die Sache madig machen lassen möchte.

Also, erst einmal war es brechend voll - weil ganz viele Kleingärtner gekommen waren um zu gucken, wie die Abstimmung verläuft und um noch einmal ihre Meinungen zu äußern. Wenn ein Thema viele Menschen direkt betrifft, dann ist das immer so: geht es um Kitas - alles voll. Geht es um Kleingärten: alles voll, geht es um Schulen: alles voll... kein Ding. Geht es aber um Sachen, die Leute eher indirekt betreffen, ist kaum jemand da.

Nachdem die Kleingärtner also aus der Zweitwohnungssteuersatzung herausabgestimmt worden sind, wurde es auch schlagartig leerer. Interessant war für mich dann noch das Thema Feuerwehr und was alles verschoben werden muss und welche Anschaffungen geplant sind. Feuerwehr ist WICHTIG Leute. Die retten im Ernstfall euren Arsch und flexen euch aus euren Autos, wenn ihr darin zermatscht werdet. Die setzen ihre Gesundheit und manchmal auch ihr Leben für eures aufs Spiel. EHRENAMTLICH!

Irgendwann kam dann die Abstimmung über das Pater Wichmann Denkmal und die Diskussion darüber war dann doch überraschend länger, als ich gedacht habe. Klar, es wurde beschlossen und es gab noch ein "kannste dir nicht ausdenken, sowas!" - Kasperletheater. Kleinstadtlöwen live. Ich lache immer noch. Ich bin auch gar nicht sauer oder so, dass das Denkmal beschlossen wurde. Denn... und das verdanke ich mal wieder Twitter... und hiermit kommen wir auch zum nächsten Geburtstag:

ERICH VON DÄNIKEN ist 80 Jahre alt geworden. Herzlichsten Glückwunsch! Erich von Däniken gehört zu meiner Kindheit genauso wie Sesamstraßen, Die Sendung mit der Maus, Benco-Kakao (den Besten, den es je gab!) und Readers Digest.  Das Wort "Ausserirdische" ist untrennbar mit dem Namen Erich von Däniken verknüpft und ich habe ja schon in einem Blogartikel geschrieben, wenn dieses Denkmal aufgestellt wird, dann hatte von Däniken recht. Denn es sieht aus wie ein Ausserirdischer.

Entsprechend habe ich mich fast auf dem Boden gekugelt vor Lachen, als ich die Meldung via Twitter bekommen habe, das es eine Glückwunschseite für diesen alten Herren gibt und man ihm dort zum 80. gratulieren kann und geantwortet: Passend zum 80. Geburtstag beschließt Neuruppin ein Erich-von-Däniken-hatte-Recht-Denkmal.




Ich habe den Blogartikel zwar verlinkt, aber irgendwie ist der nicht so ganz gelesen worden. Jedenfalls - hey, zwei Fliegen mit einer Klappe gefangen! Wir haben ein Denkmal für ZWEI Leute - und der erste Besucher für das Erich- von-Däniken-hatte-recht-Denkmal in Form von Pater Wichmann hat sich schon angekündigt.

Und nun bekommt der Pater sogar noch ein blaues LED-Licht in die Flossen! Boah! Ich wäre ja für die Ergänzung, über der Laube noch ein UFO mit bunten Lichtern schweben zu lassen... das ist alles noch viel wirksamer dann!

Ich finde, das ist echt ein genialer Schachzug, mit einem Denkmal gleich zwei, nein drei Leuten ein Denkmal zu setzen und spart jede Menge Platz! Denn nicht zu vergessen, Hohlstein als regionaler Kunstschweißer ist - laut Lions-Kollegen - vergleichbar mit Niki de Saint Phalle und Gaugin. Also Künstlern, von internationalem Ruhm die zum Grundwissen in jeden Kunstunterricht gehören. Hohlstein. Whow...

So, nun aber zum zweiten Todesfall - Maria ist tot. Maria hatte auch vier Pfoten und war unser Meerschweinchen. Leider hatte sie Krebs und das wurde sehr hässlich, weil der Tumor geplatzt ist und sie eine offene Bauchwunde hatte. Also ist sie über die Regenbogenbrücke gegangen worden. Damit war sie nach 20 Jahren Meerschweinchenhaltung unser letztes Meerschweinchen. Ersteinmal. Ich nehme gerne Urlaubsschweinchen auf, kein Ding, aber eigene Schweinchen gibt es erst einmal nicht mehr.












Sonntag, 12. April 2015

Unterwegs: Berlin



"Erzähl deine Geschichte" - bitteschön:

Sooo, hier nun von unserem restlichen Berlinbesuch. Wir mussten Junior zum Fernbus bringen. Da Mein Fernbus und Flixbus fusioniert haben, sieht es auf dem ZOB jetzt sehr grün aus, was die Busse anbelangt. 

Mit den Hunden Zug fahren ist eigentlich fast problemlos, insbesondere wenn wir ein Abteil haben, wo Joey sich unter einen Sitz legen kann und Farino halb unter den anderen. Die Züge machen ja immer einen Haufen lustiger Geräusche und ächzen wie so ein altes Waschweib beim Korb schleppen. Also mit dem Zuggeächze könnte man einen halben Film vertonen und es ergäbe einen Sinn.

Ab Henningsdorf mussten wir eine andere Strecke wie sonst fahren, weil irgendwo eine U-Bahn gebaut wird. Auf dem Hinweg war das nicht so tragisch, sieht man halt etwas mehr von der Stadt, während man in der S-Bahn herumschaukelt.

Was aufgefallen ist: die Hunde sorgen für nette Begegnungen. Sei es die ältere Dame aus Griechenland, die erst dreimal an Joey vorbeigelaufen ist und dann fast mit Tränen in den Augen gefragt hat, ob sie ihn streicheln dürfte - sie hätte selbst drei davon. Natürlich - und sowohl sie als auch Joey genossen die gegenseitige Aufmerksamkeit und voller Begeisterung erklärte sie ihrer Begleitung dann, das Joey genau so aussehen würde wie ihre Hunde. Das ist total rührend gewesen, vor allem hat sie sich tatsächlich bedankt, da sie Joey streicheln durfte. Whow.


Ein Stückchen weiter eine fast ähnliche Szene... ältere Dame, Joey schmeißt sich an sie ran - und beide sind glücklich. Joey ist der absolute Frauenschwarm.

Nun ja, als Junior dann weg war sind wir wieder zum Bahnhof Witzleben zurück und ich habe geschaut, was als nächstes wohin fährt. Die S-Bahn nach Schönefeld. Gut, also ab nach Schönefeld, klingt nett und die Hunde können bestimmt ein bisschen laufen. 

Die Fahrt war lang. Sehr, sehr lang für die Hunde. Joey hat irgendwann bei jedem Halt ganz hoffnungsvoll nach draußen geschaut, Farino mich an: "Sind wir endlich da? Können wir endlich raus?". Vorbei an endlosen Baustellen, vielen Graffitis, Kleingärten, Müllhaufen - und dem alten Flugfeld Tempelhof. Ich hatte erst überlegt, eine Station weiter auszusteigen und wieder zurück zu fahren, aber ich brauchte ein hundetaugliches Klo, die Hunde Wasser und die Sonne brannte auch vom Himmel. Schatten wäre also schon gut gewesen. 

Willkommen in Ödefeld, Haltestelle Betonwüste

Aber dann... Endstation Flughafen Schönefeld. Ein bisschen trostlose Pampa am Rand von Berlin, viele Gleise, viel Öde auf dem Bahnhof, nicht viel los. Ich war gespannt, was uns beim BER erwartet, von dem ich bislang nur gelesen habe, er wäre eine elende Dauerbaustelle. 

Erst einmal der Bahnhofstunnel, der um den Übergang zum Flughafen erweitert wurde. Alter Bahnhofstunnel  = dunkler Klinker, neuer Bahnhofstunnel = hell gestrichen. Und mit etwas unerwartet Fürchterlichem. Für Joey. Kennt ihr diese Plakatkästen, wo die Plakate rauf und runter laufen? Ja? Könnt ihr euch vorstellen, das so etwas in etwa den Effekt von Psychothriller für einen Hund haben kann? Nein? Für Joey schon. So ein Bahnhofstunnel hat eine enorme Akustik. Zumindest bei einem wütend bellendem Hund. Das Echo kam dann von einem kleinen Kind "Wau wau!". 

Horror Plakatwand. Hier auf dem Rückweg, da gabs Kekse


Ein überdachter Weg führt dann bis vor das Terminalgelände, ganz nett und man hat sogar eine größere Rasenfläche auf beiden Seiten, bevor man mit Parkplätzen und Straßen konfrontiert wird. 

Am Flughafen war dann schon mehr los, auf einem Pfeiler gab es irgendwelche voll unbekannten Fluglinien zu lesen und weil ich eine Toilette brauchte, was ein bisschen problematisch werden kann, wenn man mit zwei größeren Hunden alleine unterwegs ist, sind wir dann erst einmal in ein Terminal gegangen. Auf dem Weg kamen uns dann noch zwei Flughafenmitarbeiter entgegen, mit denen ein paar nette Worte darüber gewechselt wurde, dass das Schaf ein reinrassiger Hund ist und sie haben uns noch viel Spaß auf dem Flughafen gewünscht. Ja, den hatten wir. Aber erst einmal brauchten wir ein hundekompatibles Klo und Wasser. 

Das haben wir im Terminal gefunden. Die Behindertentoilette mit Wickeltisch. Groß genug für uns drei und mit Griff an der Innenseite der Türe um die Hunde anzuleinen. Hurra! Die Hunde brauchten dringend Wasser, ich hatte die Faltschüssel eingepackt und die Wasserflasche war leer, also haben sie auch gleich etwas zu trinken bekommen. Praktischer Weise war der Reinigungsdienst dann schon nebenan. Der Fußboden wird dann ja auch gerne ein bisschen nassgetropft. 


Das wir danach den Zeitungsladen angesteuert haben, konnte man dann leider doch sehen. Vollgetropfter Fußboden & Hundepfoten = dunkle Tapsen auf hellen Fliesen. Ups. Die Zeitungsläden auf Flughäfen und in größeren Bahnhöfen haben ein umfangreicheres Sortiment als die hiesigen Kioske. Von daher freue ich mich immer, wenn ich dort stöbern kann.

Nachdem wir dann noch mal den Terminalbereich abgelaufen sind und in zwei Terminals drin waren, haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Viel vom Flughafen gesehen haben wir letztlich nicht, das was wir gesehen haben, war halt ein kleiner Flughafen der irgendwie ein bisschen was von Discounteratmosphäre hatte. Überrascht haben mich die vielen Fahrräder dort. Also das vermutet man an einem Flughafen ja eher weniger. 

da waren mehr als die paar Räder hier auf dem Bild

Auf dem Rückweg nach Berlin Mitte hatten wir dann noch eine voll nette Begegnung, eine junge Familie mit kleinem Kind, das von den Hunden ganz begeistert war und sich dann auch getraut hat, sie zu streicheln. Wau Wau... Joey war ganz besonders faszinierend, der hat so eine schöne schwarze Nase, da muss man ja irgendwie rankommen, auch wenn Mama sagt, man soll das nicht... aber mit der kann Joey dann auch das Kind vorsichtig in den Bauch stupsen damit es quietscht und lacht. 

Das Gespräch entwickelte sich dann deutsch/englisch und welch Überraschung - sie ist Portugiesin. Und war überrascht, das es Portis auch in anderen Farben als schwarz gibt. Ausserhalb Portugals ja, es war zum Teil auch unabdingbar um die Rasse neu aufzubauen. Aber in Portugal selbst sind nur die traditionellen Portis in schwarz mit maximal 30 % weiß "richtige" Portugiesische Wasserhunde.

In der nächsten Bahn saßen wir im Fahrradabteil, also direkt vor dem Fenster - und uns gegenüber ein junger Mann, der insbesondere von Farino mit absoluter Gemütsruhe angeguckt wurde. Der junge Mann fand das total witzig und hat gefragt, ob er Farino mal streicheln dürfte. Natürlich... er war Engländer und sagte, wenn Farino ihn so anschaut, würde er gerade seinen eigenen Hund doll vermissen, er hätte einen Labrador. 

Diesmal auch unheimlich - eine Rolltreppe in Bewegung


Und dann haben wir am Ende unseres Berlinaufenthaltes in Spandau gestanden und uns anhören dürfen, wir müssten bis Henningsdorf auf mit dem Bus fahren. Aaaargh! Wir haben ungefähr 40 Minuten an der Haltestelle gewartet, es kamen ungefähr 50 Busse, und drei Regenschauer - und dann, endlich, kam ein Bus mit der Aufschrift "Henningsdorf". Nicht, das der schon gut besetzt war, nein, da wollten dann auch noch 40 Leute, 2 Kinderwagen und 2 Hunde rein. Joey hat sich vor lauter Angst erst einmal bei einer alten Dame unter den Rollator verkrochen. Die aber zum Glück dafür Verständnis hatte. Farino wusste kaum, wo er hin sollte, vor allem mit seinem Schwanz, wo immer wieder irgendwer draufgelatscht ist. 

10 Haltestellen, gefühlte Vollbremsungen und Hunde umsortieren später war es dann schon etwas leerer im Bus und irgendwann haben wir uns nach hinten verzogen. Nicht ganz. Hinter das Knickgelenk vom Bus. Die Hunde fanden es super, endlich etwas mehr Platz zu haben... bis, ja bis der Bus um eine Ecke fuhr und Joey in die Höhe. Der Platz hat sich bewegt! Ganz furchtbar! Zum Glück hat er nicht gebellt wie doof. Aber sein Verhalten hat den Leuten dann doch ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Auch wenn er dann ganz mutig war und sich den unheimlichen Boden noch mal genauer angeguckt hat - das blieb unheimlich und welche Erleichterung, als dann irgendwann die Türe aufging und wir ausgestiegen sind. 

Um in Henningsdorf 50 Minuten zu warten.


Schloss Bellwuff

So, endlich geschafft. Es war ja schon ein bisschen länger der Wunsch da, ein Foto von Farino vor Schloss Bellwuff zu machen, weil einer seiner entfernten Verwandten in den USA in so einem Ding rumtobt. 

Farino hat sogar eine eigenpfötig untertatzte Anfrage gestellt, ob es möglich wäre, das er wenigstens mal da auf der Treppe... darauf kam dann zwar keine direkte Antwort, aber immerhin war unser Bundespräsident nach dem Brief der erste Gratulant zu Nicks 19. Geburtstag. Sag mal niemand, das die Sicherheitkontrolle dort nicht hervorragend funktioniert! ;-)

Gestern mussten wir mal wieder nach Berlin zum Fernbus. Weil wir dafür immer ein Länderticket nehmen, bin ich mit den Hunden dann den Tag über in Berlin geblieben und wir haben uns dort ein bisschen umgesehen und wirklich viel tolle Menschen erlebt und wundervolle Begegnungen gehabt. Die Hunde haben echt den Schlüssel zu den Herzen vieler Menschen! 

Das wir zum Schloss Bellwuff laufen, war eigentlich so nicht ganz eingeplant aber wo wir noch ein bisschen Zeit hatten und das Wetter schön war, warum nicht? Farino hat ja mit seinen Zipperlein auch nicht mehr alle Zeit der Welt.

Hier also das seit Jahren ersehnte Foto von Farino vor Schloss Bellwuff. Farino sieht zwar im Gegensatz zu Bo eher aus wie ein Schaf als wie ein in Form geschnittener schwarzer Buchsbaum - aber a) es ist die gleiche Rasse, b) Bo ist Amerikaner, da stehen die Portibesitzer eher auf den Buchsbaumstyle. Wobei Bo einfach nur kurzes Fell hat, aber da es curly ist, also wirklich gelockt, sieht er aus wie ein Buchsbaum auf vier Pfoten in Tarnfarbe. 



Natürlich war Joey auch mit, aber der hat sich lieber auf dem gut geschnittenen Rasen gewälzt und geschubbert und das total genossen, während Farino wie üblich statuengleich auf seinem Platz gesessen hat und der Aufforderung: "Guck mal bitte intelligent!" gefolgt ist. 

Übrigens krachte es irgendwann hinter uns während wir die Aufnahmen gemacht haben - ein Touristenbus hat mal eben eine Ampel abgemäht. Berlin eben... "guck mal, da fotografiert eine ihren Huuu..." ruuuums. 

Tja, Hundeleute. Manche sind schon ein bisschen speziell :-)  




Nach über 12 Stunden waren wir dann endlich wieder in Neuruppin. 




Freitag, 10. April 2015

Ein Wort zu Joey & Hunden, die er nicht so mag

Aber vorab noch die Bemerkung, das derjenige, der uns letztens so blöde angemacht hat, uns gestern mit dem Rad überholt hat und ja, genitale Schimpfwörter hat er auch lautstark drauf. Nur doof, das es auch alle anderen mitbekommen haben.

Danke fürs Beitrag teilen, ich glaube, ich weiß jetzt, wo er wohnt.

der erste "vollgesicherte" Ausflug nach Berlin

Tztztzt...

Da ich heute mit den Hunden morgens unterwegs war und uns Leute mit einem Bullterrierer und einem Dackelmix entgegengekommen sind, die sofort eine Kehrtwende gemacht haben, vielleicht mal wieder ein paar Worte zu Joey, insbesondere für diejenigen, die denken, das alle Hunde ja eigentlich gleich sind.

Joey ist ein Hund, der schon als kleiner Hund in Griechenland entsorgt worden ist. Wenn ein Hund eher verwildert aufwächst und eben NICHT lernt, wie es ist, die menschliche Gemeinschaft als eine Art Schutzraum zu erleben, wenn er NICHT in Welpenspielgruppen etc. lernt, mit anderen Hunden möglichst konfliktfrei zu interagieren, sondern sich eigentlich nur auf seinen Überlebensinstinkt verlassen muss, ist das vom Verhalten her ein Unterschied zu einem Hund, der von Welpenbeinen an in menschlicher Gesellschaft und mit spielerischem Kontakt zu anderen Hunden aufwächst. Bis Joey draußen tatsächlich mal mit einem anderen Hund GESPIELT hat ist mindestens ein Jahr vergangen. 

So mit einem anderen Hund außer Farino spielen? Draußen?  Undenkbar für Joey!


In vielen Berichten liest man immer wieder davon, das jemand schreibt: "Tierschutzhunde sind ja so unglaublich DANKBAR!". Vielleicht die aus hiesigen Tierheimen, die oft weit sozialisierter aufgewachsen sind als Streuner. Ja, und sicherlich gibt es auch dankbare Streuner - aber auf Twitter habe ich die "Hundesuchmeldungen" abonniert. Ein sehr großer Teil der Suchmeldungen dort und mancher Kommentar von Leuten, die es einfach nur noch zum Kotzen finden, das ständig die Auslandshunde zum Teil schon auf dem Flughafen abhauen, weil die Leute denken: "Der ist bestimmt total DANKBAR, das er jetzt bei mir leben darf!" sprechen aber eine ganz andere Sprache. Ganz ehrlich? Eigentlich tut es mir gut, zu lesen, das ich nicht die Einzige bin, die einen Problemhund aus dem Tierschutzhundeimport hat.

Wobei ich bislang aber eigentlich auch noch nie mitbekommen habe, das jemand so ein Verhaltenskaliber wie Joey hat. Wenn Leute uns jetzt sehen und denken: "Boah, das geht so gar nicht!"  - vielleicht hätten sie den mal vor zwei Jahren erleben sollen, als ich mich zum Teil halb auf den am Boden liegenden Hund knien musste, um ihn irgendwie zur Räson zu bringen. Als kaum eine Gassirunde ohne Tränen von mir und Blessuren durch Joey möglich war, weil er einfach jedes Mal, wenn wir draußen waren, komplett durchgeknallt ist. 



In Griechenland hat er ohne Leine, ohne Halsband gelebt. Sicherlich ist das Leben eines Straßenhundes nicht einfach - aber er hat es von Anfang an so gelernt. Kein Hund kann von Anfang an völlig selbstverständlich die menschliche Sprache verstehen - schon gar nicht ein Hund, der sich eigentlich von klein auf durchschlagen musste und aus einer Gegend kommt, wo ein Hundeleben oft keinen Wert hat. Hunde leben dort oft angekettet, oft ohne Schutz vor Wind und Wetter und der einzige Bewegungsradius, den sie haben, ist die Länge der Kette. Das ist nicht viel. Ob sie sich vermehren oder nicht ist den Leuten oft ziemlich egal, es ist dort LEGAL, Giftköder auszulegen, an denen jedes Jahr viele Hunde und andere Tiere elendig verrecken.

Vielleicht etwas krass übersetzt - aber würde jemand von euch diese Freiheiten, die er hier letztlich hat, hinzugegehen fast immer wohin er möchte und wann er möchte gegen ein Leben im Gefängnis tauschen? Womöglich noch in einem anderen Land? Ich glaube nicht. Aber eigentlich ist es genau das für Joey gewesen (und manchmal vielleicht immer noch): Er trägt jetzt Halsband, muss draussen an die Leine, kann nicht mehr einfach dahin gehen, wo er will, kann nicht flüchten, wenn er flüchten möchte und muss Regeln einhalten, die ihm oft noch völlig unverständlich sind und die ihm in einer Sprache vermittelt werden, die er oft nicht versteht.

Wir haben keinen eingezäunten Garten, keinen eingezäunten Hundeplatz und unser Trainingsgelände ist nun einmal die Stadt und das nahe Umland mit allem, was uns dort begegnet. Zudem bezweifle ich, das ein Hundetrainer letztlich so viel anders mit einem "ist mir doch scheißegal was du machst!"-Hund arbeiten würde als ich. Dafür sprechen die Tipps von solchen Leuten "weiche aus, nimm ein Quietschi, nimm Leckerchen, nimm Klicker, nimm ein Stachelhalsband, du musst die Stacheln ja nicht anschleifen!" ein Herr Rütter würde dann wahrscheinlich noch mit einem Sprayhalsband kommen und der Nächste - weil es vielleicht auf einem Hundeplatz ist, wo nicht jeder guckt - mit einem Elektrotack-Gerät. Alles schon dagewesen, alles schon erlebt.

Wir haben schon verdammt viel geschafft. AUCH wenn einiges nur auf eine Art und Weise geht, die ich mir früher nie hätte vorstellen können, mit Gerte. Weil einem jeder erzählt, wie unglaublich schlimm so etwas doch ist. Aber wiederum hat ja bislang jeder, dem ich gesagt habe: "Zeig mir doch, wie es besser geht, du bekommst den Hund!" nicht mal gewagt, die Leine in die Hand zu nehmen und zu gucken, wieviel Kraft eigentlich hinter Joey steckt. Es ist viel bequemer, die ganzen Geschichten von den renomierten und TV-wirksamen Hundeausbildern zu gucken und danach zu klugscheißen. 

Und ich bin mir SICHER... auch ein Herr Rütter hätte ein nicht unerhebliches Problem mit Joey gehabt und seine "Ich mache in wenigen Wochen jeden Hund zu einem braven, folgsamen Hund" wären bei Joey definitiv nicht aufgegangen. Ich habe gestern einen TV-Bericht über den Pferdeflüsterer Monty Roberts gesehen - hey, der bringt es auch nicht fertig, ein Pferd innerhalb einer 10-Minuten-Show hinzubekommen. Er macht in der Show (und mit jede Menge psychischem Druck auf das Pferd!) den Anfang. Es ist auch bei sogenannten Tierflüsterern nicht alles Gold, was glänzt - aber sie verstehen es prima, sich gewinnbringend zu vermarkten.

Joey reagiert mittlerweile zwar weit problemloser - nach fast zwei Jahren (!) täglichen Trainings. Aber es ist immer auch von seiner Tagesform abhängig. So kann er an einem Tag kleine Hunde und sogar Französische Bulldoggen relativ gut begegnen und guckt nur - am nächsten Tag ist er wie ausgewechselt und die Furie auf vier Pfoten, die sich geifernd, reißend und kläffend in den Kettenwürger schmeißt und ohne jegliche Rücksicht alles niedermäht und verletzt, was in seinem Umfeld ist.  Heute hat er mir dadurch z. B. einen Finger aufgerissen. Eine Kleinigkeit im Vergleich zu den geschrotteten Knochen.


Der vorletzte Ausflug nach Berlin. Abrüstung pur bei Joey.

Wobei ich mir wirklich sicher bin, das es letztlich wirklich kaum ein Problem geben würde, wenn sich jemand die Zeit und das Selbstvertrauen nehmen würde, Joey anzubieten, seine kleine Bulldogge tatsächlich mal kennen zu lernen. Denn genau so funktioniert es mit allen anderen Hunden letztlich auch - und eigentlich ist ja genau das auch das Paradoxe an der Situation - die Leute mit den kleinen Bulldoggen sehen Joey ausflippen und mich, wie ich zusehen, ihn unter Kontrolle zu bekommen und ihm das abzugewöhnen. Sie denken wahrscheinlich, ich habe nicht mehr alle Tassen im Schrank, was das soll und das ich bestimmt zu doof bin, den Hund zu erziehen.





Mittwoch, 8. April 2015

Kann uns mal jemand helfen? Kennt den wer?





Vorhin habe ich Nick mit den Hunden von der Werkstatt abgeholt und nach dem Bahnübergang kam uns (mal wieder) ein Typ mit einer schwarzen Bulldogge entgegen, die ein unregelmäßiges weißes Lätzchen hat. 


Der Besitzer hat seinen Hund nicht angeleint, obwohl er eine Leine dabei hatte und wir ihm mit zwei angeleinten Hunden und drei Personen entgegen gekommen sind.

Ich habe Joey schon sehr kurz genommen, weil Joey französische Bulldoggen nicht ausstehen kann, auch Farino war an einer kürzeren Leine. Der Typ hat erst einmal einen Seitkick gen seinen Hund gemacht, der das wohl schon kennt und sich ängstlich gegen eine Hecke gedrückt hat. Danach hat er uns angebrüllt, wir sollen unseren Hund gefälligst an eine kurze Leine nehmen und ist auch Nick angegangen, der Farino an der Leine hatte. Ich habe dann gesagt, er soll seinen doch vielleicht mal anleinen - und dann fing er an, mich zu beleidigen und mit der Leine, die er in der Hand hatte, nach mir zu schlagen.

Ich finde nicht, das ich so etwas dulden muss und kann mir gut vorstellen, das er so auch mit anderen Hundehalter so umgeht. Er soll irgendwo im Bereich Alter Bahnhof / Rosa-Luxenburg-Straße wohnen und ich hätte einfach gerne mal gewusst, wer das ist, da ich auch denke, das er es ist, der letztens im Dunkeln seinen Hund gegen eine Hauswand getreten hat, als ich ihm mit beiden Hunden an der Leine entgegen gekommen ist. 

Ich bin nicht der Auffassung, das irgendwer das Recht hat, Nick und mich anzugreifen, weil er selbst sich nicht an Regeln hält. Ich bin ebenfalls nicht der Meinung, das ich mich angreifen und schlagen lassen muss, wenn ich sage, das er seinen Hund anzuleinen hat, insbesondere, wenn ihm schon zwei große angeleinte Hunde entgegenkommen und einer davon sichtlich aufgeregt ist.

Und ja, ich mache mir nicht überall Freunde, wenn ich bei solchen Leuten das Ordnungsamt informiere. Aber weggucken tun eigentlich schon viel zu viele Menschen und im Nachhinein ist das Gebrüll und die Empörung immer ganz groß, weil es vorher so ungemein viel bequemer war, wegzugucken.

Laut Datenschutzgesetz ist das Bild übrigens ok, weil kein Gesicht drauf zu erkennen ist. Hinweise wer das sein könnte bitte unter schreib-mir-mal@email.de mit dem Hinweis "Blog" oder ggf. auch  im Kommentarfeld, das wird dann nicht freigeschaltet, ich sehe nur den Hinweis.

Dankeschön!









Samstag, 4. April 2015

Flora & Fauna: Kranich-Sichtungen

Auf der Mesche-Runde mit den Hunden haben  wir dann ja in einiger Entfernung einige Kraniche gesehen:



Leider etwas unscharf das Bild, aber mitunter fotografiere ich bei der Digicam mit dem dunklen und spiegelnden Display auf blauen Dunst. Ärgerlich, aber ist eben so.

Nun hatte ich das Bild getwittert und kurz darauf kam ein "Fav", also ein Sternchen,  von einer Seite die mich etwas neugierig gemacht hat:



www.birding140.com

Hier werden unter anderem Kranichsichtungen aus ganz Europa gesammelt und auf Twitter haben sie wahrscheinlich die Suchfunktion benutzt. Tolle Sache - und jeder kann letztlich mitmachen und seinen Teil dazu beitragen, das noch ein bisschen mehr über Vogelzüge bekannt wird.

Man erreicht sie ebenfalls über Facebook unter Birding140, Twitter @birding140, Google etc.

Damit sich die Schulbildung und das Sprachen lernen auch gelohnt haben, sei darauf hingewiesen, dass es diese Seiten nur in Englisch und Spanisch gibt. Für alle Wörter, die ihr so nicht übersetzen könnt, empfehle ich www.dict.cc 


Die einzige Frage, die dann vorhin bei mir aufgetaucht ist war... "Crane, Danny Crane..." - der Anwalt aus Boston Legal. Warum zum Teufel hatte der ein Flamingo-Kostüm an, wenn er Crane heisst?

Ansonsten... Leute, ihr seid doch verrückt! Da gucke ich heute mittag um kurz vor 12 h auf die Blogstatistik und es gab für heute schon 124 Zugriffe! Ich dachte, mich tritt ein Pferd! Wir lieben euch fast alle ;-)


Vielen Dank an:
Ilka und Ricky, Intergenetztes, Herrn Uranus, dem jupiterähnlichen Planeten und dem besten Maulwurf nach Krteck - Moltroff sowie den Frauchen von Socke und dem newspinscher



 





Unterwegs: Gildenhall / Huflattich

Mal gucken, wie das wird, wenn ich hier einen html-Code eingebe:



So, scheint ja zu klappen. Also, was ihr oben seht, ist unsere gestrige Tour über den Seedamm nach Gildenhall. Wenn ihr oben auf den grünen Button klickt, kommt ihr auf die komoot-Seite der Tour und wer es noch nicht mitbekommen hat: es ist eine - wie ICH finde - ganz tolle App fürs Smartphone und wer die installiert, hat quasi ein Navi für Wander- und Radtouren.

Wir waren rund 2 Stunden recht gemütlich unterwegs und haben das Wetter und oft auch die Aussicht genossen. Was ihr braucht ist auf jeden Fall festes Schuhwerk, denn insbesondere unten am Wasser wird es ziemlich matschig - dafür bekommt ihr tolle Ausblicke. Den hier zum Beispiel:



Was ihr euch auch auf jeden Fall anschauen solltet, ist das großen Wandbild an der Schule in Gildenhall, da kommt ihr dran vorbei. 



Einer der Gründe für festes Schuhwerk:

 

Auf dem Seedamm haben wir dann noch Huflattich gesehen. Das sind kleine gelbe Blümchen. Die hier: 



 Ich habe Nick erklärt, das Huflattich zu den Heilkräutern gehört. Gut bei Husten und so. Nick so: "Aber nicht, wenn Hunde draufgepinkelt haben!". Ne, dann nicht. Zu Hause haben ich dann bei Wikipedia nachgeschaut und dort gelesen, das a) die Blütezeit von Huflattich bald schon wieder vorbei ist und b) erst nach der Blüte die großen, herz- oder eben hufabdruckförmigen Blätter kommen, die von der Unterseite ganz flauschig sind.

Deshalb, auch das haben wir dann gestern bei Wikipedia gelernt, werden sie auch "Wanderers Klopapier" genannt. Aaaahhhh... ja. 












Freitag, 3. April 2015

Unterwegs: Tempelgarten und Mesche

...mit der Hundecam. 

Es war ja ein bisschen windig in den letzten Tagen und da ist Wald nicht so der Hit. Also haben wir uns eher freies Feld gesucht und das findet man im Mesche-Gebiet. Dieses findet man übrigens, wenn man den Klappgraben entlangwandert oder in dessen Nähe bleibt. 

Aber erst einmal mussten wir dort ja hin. Joey hat das Kamerageschirr angezogen bekommen, die SJ4000 eine niegelnagelneue Speicherkarte und los. Vor dem Tempelgarten war Joey so freundlich, auf die Bank zu springen, damit ich die Kamera aktivieren konnte und bzzzzzzz... ging es los:


Ganz viele kleine blaue Blümchen wachsen am Hügel vom Amalthea-Tempel. 



Ja, und hier haben die kleinen Jungs auch schon wieder ihre Hüllen fallen lassen und frieren nun nackig und natürlich sehr detailgetreu in der Gegend rum. Sacht mal nix, schon der alte Gentz stand auf kleine nackte Jungs. Sonst würden die hier ja nicht rumstehen. 

Das die Steinmetze auch Klamotten meißeln konnten, sieht man ja an den Herrschern, die gut bekleidet sind. Nur die kleinen Jungs sind nackt und haben nicht mal eine Windel an, was sogar Jesus vergönnt war - und es gibt KEIN nacktes Mädchen. Tja, nun könnt ihr zwar sicherlich motzen was ich hier schreibe, aber auf der anderen Seite vielleicht auch mal drüber nachdenken...


Da geht es wieder raus. Links die kleine Brücke ist übrigens über dem Ende einer alten Kegelbahn, die um 1900/1920, genau weiß ich das jetzt gar nicht, von der Casinogesellschaft gebaut worden ist. Es gab kurz die Überlegung, diese Kegelbahn neu aufzubauen - aber sie hätte definitiv nicht lange gehalten. Da wären Kinder mit den Rädern oder mit Schlitten drübergekachelt. Longboarder drauf rumgefahren, es wären Steine draufgeworfen worden, Hunde hätten ihr Geschäft drauf gemacht und so weiter und so fort. 

Es ist absolut toll, wie sehr der Tempelgarten genutzt wird und wie viele Menschen sich hier gerne aufhalten. Kein Ding. Aber für so eine intensive Nutzung muss man dann auch mitunter irgendwo Abstriche machen - und das ist z. B. dann so eine Kegelbahn neu zu bauen. Es gibt immer wieder irgendwelche Schäden (und irgendwo hingeworfenen Müll) im Tempelgarten und er wird fast jeden Tag gepflegt - aber man muss sie halt nicht provozieren. 




Auf dem Wall gen Kreuzung Gerhard-Hauptmann-Straße. Auch wenn die Kamera jetzt nicht an einem längeren Arm festgemacht worden ist, sondern mit einer anderen Konstruktion etwas höher gesetzt wurde - auf dem Geschirr ist sie selten wirklich gerade gewesen.




Warten an der Ampel. Da drüben in dem gelben Haus ist unsere Tierärztin. Da waren wir vor ein paar Tagen erst, weil es Farino nicht gut ging. Der hatte irgendwie viel zu viel Luft im Bauch. Sehr doof. Danach haben die Hunde zwei Tage lang nur Fencheltee bekommen.


Blauer Himmel ahoi... und die Fotofarben werden... bunter. Hier geht es zum Fußgängerüberweg, wo Nick sich auch mit seinem riesigen Fahrrad durchschlängelt, wenn er zur Arbeit fährt. Whow. Links, grad nicht zu sehen, ist übrigens der Klappgraben, der im Abschnitt Friedrich-Engels-Straße gerade saniert wurde. Der fängt am Ende vom alten Flugplatz an. 




Also hier... Joey KANN auch quer durchlaufen. Kein Ding. 




Direkt hinter dem Bahnübergang geradeaus. Links der Klappgraben, der Weg auf dem wir laufen leider grad sehr matschig. Aber er führt hinten zur Umgehungsstraße.


 Hier laufen wir ein Stück nach links, bis wir gegenüber von den Kleingärten am Fliederhain sind. Dann wechseln wir über die Straße und gehen durch die Kleingärten stadtauswärts. Wenn man links an den Garagen vorbeigeht, kommt man an einen Weg ohne Tor. Allerdings braucht man dafür festes Schuhwerk. Jedenfalls bei so einem Wetter.

Ihr kommt dann irgendwann auf einen Betonweg, auch hier wieder links halten bis zum Knick - eindeutig sichtbar an der Bauruine und dem vermüllten ehemaligen "VEB Verwertung tierischer Nebenprodukte" (so oder so ähnlich). Das ist eine der leider größten Anlaufstellen illegaler Müllentsorgungsarschlöcher in Neuruppin. Aber tröstet euch, es wird überwiegend besser!



Nämlich rechts in Richtung Feld. Da wurde es auch sehr windig. Egal. 



Fast wie ein Acrylfarbengemälde... irgendwie unwirklich, diese Farben - aber original so von der Speicherkarte. 


Manchmal musste Joey sich schütteln, das hat die Kamera dann so aufgenommen. Als er sich mit Kamera wälzen wollte, gab es allerdings Schimpfe. Und kein Bild davon. 




Hier noch mal im Schatten zu sehen die etwas andere Konstruktion. Der Wolf im Schafspelz durfte ein bisschen frei laufen, weil er sich im Normalfall gut abrufen lässt. Allerdings riecht irgenwelcher Rehmuff so dermaßen gut, das man als Hund dann die Ohren auf Durchzug stellt - mit der Konsequenz, das man angeleint wird. Aber da es gen Wald und damit letztlich auch gen Rückzugsort von Wild ging hatte sich der Freilauf ohnehin erledigt. 

So richtig tolle Joey-Bilder gab es danach auch nicht mehr, viel Boden, viel Blätter... der Weg geht letztlich bis ans Ende vom alten Flughafengelände, dort kann man sich rechts halten und nach etwa 200 Metern wieder rechts über das ehemalige Flughafengelände zurück. Einige Jogger nutzen diesen Weg gerne als einen großen Rundkurs, wenn ihr die Gegend selbst nicht kennt, guckt mal auf Google Maps.




Also im Endeffekt ist dort, wo die Bäume anfangen, der Klappgraben.

Was noch? Wenn ihr diesen Weg lauft, denkt daran, das Brut- und Setzzeit ist. Also insbesondere wenn es gen Gebüsch und Wald geht, den Hund anleinen. Ich habe sie vorne wo wirklich über 100 Meter rundherum nur Feld war, auf dem Rückweg beide noch mal austoben lassen. Aber da hatte auch kein Wildtier irgendwie eine Rückzugsmöglichkeit.

Mehr zu den Kranichen im nächsten Blogartikel!