Donnerstag, 26. Februar 2015

Streckenlängen, Kleingärtner und grüne Wiese. Bunt gemischt.

Ein paar interessante Tage liegen hinter uns. Na ja, genauso, wie sie üblicherweise vor uns liegen. Also nichts Besonderes. 

Jeden Tag bin ich jetzt mit der App unterwegs, mal gucken, wie lange ich das insgesamt durchhalte. Aber tadaaaa, nun sind in 1 1/2 Wochen schon über 70 Kilometer zusammen gekommen, die ich mit den Hunden gelaufen bin. Das ist doch schon mal was! Ein paar Impressionen von den Touren findet ihr hier auf den Bildern.


Ich bin schneller als der Zug!

Was gab es noch? Nachdem ich es zwei Tage habe sacken lassen, habe ich mir die Bewertungen vom Wettbewerb ausgedruckt und werde sie als konstruktive Grundlage nehmen. Letztlich bekommt man sie ja genau dafür, das man Stärken und Schwächen aufgezeigt bekommt und daran arbeiten kann. Eigentlich gut, das ich in den letzten Jahren einige Negativbeispiele erlebt habe, wie man es nicht machen sollte. Auch wenn man(n) sich für absolut unfehlbar und grandios hält. 

Dann gab es die Stadtverordnetenversammlung am Montag. Die Kleingärtner gehen wegen der Zweitwohnungssteuer auf die Barrikaden und es gab ein paar gute Erklärungen, was eigentlich angerichtet wird, wenn Kleingärtner für ihre Häuschen eine Zweitwohnungssteuer blechen müssen. So ist im Kleingartenbereich hinten an der Mesche ein Großteil der Leute ALG 2-Empfänger. Sie bezahlen für ihre Parzelle nichts oder kaum etwas an Pacht. Das bedeutet aber nicht, das sie gar nichts bezahlen, denn z. B. die normale Grundsteuer, Strom und Wasser fallen ja trotzdem an und müssen vom Regelsatz abgezweigt werden, genau wie alles Andere, was zum Bewirtschaften einer Parzelle gehört. 

Am Baum die Markierung für den E 10 (letzter Blogbeitrag)
 
Nun soll die Zweitwohnungssteuer rückwirkend für zwei Jahre gelten und die Stadt hat Erhebungsbögen herausgeschickt um zu erfassen, wer überhaupt blechen muss und wer nicht. Deshalb haben viele Kleingärtner Angst, das Kosten auf sie zukommen, die sie schlichtweg nicht tragen können und kündigen ihre Parzelle, mitunter auch Leute, die jahrzehntelang eine Parzelle hatten, weil sie einfach ANGST haben. Nun kam am Montag von der Stadt die Aussage: "Na ja, wir haben ja erst einmal Bögen herausgeschickt um zu schauen, wer ÜBERHAUPT bezahlen MUSS!" und das sowieso im Winter einige Kündigungen anfallen würden. Das wäre völlig normal und man soll bitte nicht den Teufel an die Wand malen.

Nur... wer ohnehin schon Angst hat, das rückwirkend gerechnet Kosten von mehreren hundert Euro auf ihn zukommen, die er einfach nicht tragen kann - wenn so jemand erst den Erhebungsbogen abwartet OB er blechen muss und sich dann herausstellt - ja, er ist verpflichtet zu zahlen - dann muss er rückwirkend zahlen. Ob er die Parzelle kündigt oder nicht ist dann völlig egal. Die Stadt weiß, er hat die Parzelle und selbst wenn er sie zeitnah kündigt ist er schlichtweg am Arsch und kann zur Kasse gebeten werden. 

Aber /Ironiemodus an/ es ist ja ganz praktisch so längerfristig gesehen, wenn Kleingartensparten nach und nach immer mehr Leerstand haben. Denn dort liegt schon Wasser, dort liegt Strom, es gibt Wege... perfekte Baugebiete für Häuslebauer! /Ironiemodus off/

Kindergräberfeld auf dem Friedhof

Wobei ich eigentlich wegen eines ganz anderen Tagesordnungspunktes in der Versammlung war, nämlich dem ursprünglichen Punkt 9, dem Bebauungsplan am REIZ. Der wurde deshalb besonders interessant für mich, weil am Vormittag eine sehr interessante Facebookdiskussion gestartet war, in der es um "Was hättet ihr gerne noch an Läden in Neuruppin?" ging. Also habe ich in die SVV eingeladen, es kamen als erstes Absagen, warum man leider nicht kommen könnte. Aber... ich habe für mich beschlossen, "einfach" (hahahahaha... pffft von wegen einfach) mal aufzuzeigen, was alles notwendig ist, damit aus einer grünen Wiese z. B. ein H & M wird. 

Nehmen wir einfach mal diese hier ;-) die wir gestern auf unserer Hunderunde fotografiert haben:


Spannendes Thema - und es steckt viel, viel mehr dahinter als die Meisten ahnen. Zum Beispiel das Einzelhandelskonzept von Neuruppin. Das hat übrigens in der Urfassung rund 150 Seiten. Dann ein ganzer Haufen Beschlussvorlagen, die bei 2005 anfangen, wie solche Ketten eigentlich Kaufkraft und Einzugsgebiete berechnen und so weiter und so fort. Von daher... es wird einige Zeit dauern bis ich daraus alles das gelernt habe, was notwendig ist, damit der Acker da oben z. B. ein H & M werden kann. ABER... es ist ja nicht so, das es mir nicht irgendwo auch Spaß machen würde. 


* grübel * irgendwie macht mir wahrscheinlich viel zu viel Spaß * grübel * 

Erfreut war ich gestern über Joey. Denn wir haben dort einen anderen Hund getroffen und letztlich haben alle drei Hunde absolut toll miteinander gespielt! Das war wirklich großartig, das sah vor einiger Zeit ja noch ein bisschen anders aus. An der Leine macht Joey immer gerne mal Theater bei anderen Hunden, was aber auch schon viel besser geworden ist (Ausnahmen sind Französische Bulldoggen und nach wie vor die Beagle vom Antiquariat). Von der Leine ab ist er aber meistens eher ängstlich und scheu. Spielen? Boah, bloß nicht! Das war gestern dann so total anders und es hat echt viel Spaß gemacht, den Hunden zuzuschauen. Das zu filmen wäre sicherlich ein Lehrstück für viele Leute gewesen, denn "Zähneklappern" kann mein großer Hund genau so wunderbar wie...  ein Bullterrier. Der schien wiederum ein bisschen überrascht, das ein anderer großer Hund es genauso beherrscht. Sieht immer irgendwie böse aus, ist aber ein typisches Hundespiel. 

Ach so und ich wünsche der Touristinformation Bürgerbahnhof ganz viel Spaß (auch wenn es bestimmt super anstrengend wird) auf der Internationalen Tourismus Börse (oder für was auch immer das B steht), wo sie unsere Stadt vorstellt!





















Samstag, 21. Februar 2015

Pilger, Pilger, du musst wandern...

Ich bin gerade ein bisschen sprachlos. 

Da gab es doch letzten Sonntag eine eigentlich ganz nette Hunderunde zum Thema Blechmänneken Wichmann. Auf dieser Hunderunde wurde mir erklärt: "Jaaaaa, also der ist ja auch für die PILGER, immerhin geht ein Pilgerweg durch Neuruppin!". Aha. Ich wusste bis dahin nur, dass der Fernwanderweg E 10 durch Neuruppin geht.

In Brandenburg kann man auf dem E 10 je nach Variante 429 oder 452 Kilometer Wandern, das sind 19 / 20 Etappen. Insgesamt ist der Weg, der von Rügen über die Alpen bis nach Bozen führt, rund 2800 Kilometer lang. In Neuruppin findet ihr z. B. im Stadtwald am Uferweg die Markierung mit einem weißen Quadrat, durch das ein waagerechter blauer Strich geht. 

Nun, da ich davon ausgegangen bin, das wahr ist, was mir erzählt wird, habe ich vorhin Google nach einem Pilgerweg durch Neuruppin befragt. Und bin auf den Pilgerweg Berlin - Bad Wilsnack gestoßen, der auf einigen Seiten wirklich gut beschrieben wird. Nur: von Neuruppin steht da nix.

"Ja, die Pilger, die gehen ja nicht in die Kirche, die wollen einen Pater Wichmann zum Anfassen haben!" - aha. Warum PILGERN sie dann? Ich meine, ich erwarte ja nicht, das sie alle zum Beten in eine mehr oder minder bedeutende Kirche am Wegensrand gehen, aber es gibt auch ganz anderen Gründe, in eine Kirche zu gehen. Interessantes Gebäude, wie sieht sie von innen aus? Oder wenn es im Sommer heiß ist, ist es in einer Kirche eher kühl. 

Durch einen Ortsteil von Wuppertal führt übrigens der Jacobsweg. Beyenburg. Total schön und romantisch und überall am Wegverlauf sieht man das Zeichen des Pilgerweges, die gelbe Jacobsmuschel auf blauem Grund. 

Der Wanderweg Berlin - Bad Wilsnack führt über Henningsdorf - Linum - Protzen - Garz - Wusterhausen. Neuruppin? Klosterkirche? Fehlanzeige

Ich meine, es gibt ja immer wieder mal Menschen, die denken, sie könnten mich für dumm verkaufen. Sie bemühen sich ihre Interessen mir irgendwelchen kruden Aussagen durchzusetzen - und vielleicht übersehen sie dabei, das wir heute in einem Zeitalter leben, wo innerhalb kürzester Zeit überprüft werden kann, ob so etwas überhaupt stimmt.

Von daher ist die Frage, die sich mir gerade stellt die, ob derjenige, der mir von dem "Pilgerweg durch Neuruppin" erzählt hat, einfach nur irgendetwas aufgeschnappt hat und sich gar nicht darum gekümmert hat, ob es stimmt oder nicht - oder ob er mich für dumm verkaufen wollte. Aber da wir in einer Zeit leben, wo es vielen Menschen völlig ausreicht, irgendwo Schlagzeilen zu lesen und sie dann denken, sie wüssten schon genau bescheid, ist es wohl das Erstere. 

"Ich lese die Bild, ich gucke RTL, ich weiß genau bescheid!". Ja, und es gibt einen Weihnachtsmann, wegen dem feiern wir Weihnachten und der Osterhase kommt auch jedes Jahr und verteilt bunte Eier... mittlerweile hat der sogar einen Deal mit einer großen Schokoladenfirma und es gibt Ostereier von braunen Schokoladenmilch-Kühen mit einem gelben Plastikküken drin, dessen Intelligenz interaktiv ist. Also nach dem Motto: Kopf ab und bastle meinen Inhalt zusammen.

Also, selbst das Argument: "Die Pilger wollen eine Pater Wichmann!" hat sich damit mehr als erledigt und so langsam wird es ein bisschen lächerlich wie auf Teufel komm raus versucht wird, das Blechmännchen die Klosterkirche verschandeln zu lassen und welch unwahren Behauptungen dafür kundgetan werden, die sich Stück für Stück in Schall und Rauch auflösen. 

Münchhausen hätte es nicht besser hinbekommen!


Ansonsten feiern wir heute den 14 000. Blogzugriff. Vielen Dank allen Lesern! 

Ein Dank geht von mir auch für die faire Bewertung des Businessplanes im Wettbewerb nach Potsdam. Dort sitzt einer der Juroren. 
Das IT-Spezialisten aus einer Großstadt keinen Beitrag bewerten sollten, der sich mit ländlicher Regionalentwicklung und Tieren befasst, weil das schief geht, weiß ich ja schon seit einigen Jahren. Blöder Weise war Juror 2 so ein Fall und ich schließe ob der Konstellation nicht einmal aus, das Juror 2 meinen Ex kennt. 

Den mit der stattlichen Sammlung an verendeten Tieren und dem eigenen Tierfriedhof...und diversen anderen "Leichen" im Keller... und 80 % der Sachen von Nick und mir, die wir nie wiedersehen werden. Habe ich von ihm ja mehrfach schriftlich bekommen. Also jemand, der seinen Frust an mir an einem behindertem Kind austobt und dem selbst das Therapiematerial unterschlägt. Aber es gibt ja irgendwie viele Leute, die so etwas gut finden. Kann ich zwar nicht verstehen, aber ist so. Denn wenn sie es nicht gut finden würden und einen Funken von Anstand hätten, würden sie ihm das ja sagen - oder? Zivilcourage? Anstand? Ach ne, Dafür gibt es ja die bunten Klickbildchen zum Teilen auf Facebook. Da so Jammersachen zu teilen ist für die meisten Leute Zivilcourage genug...




So, genug ausgekotzt. Schönen Sonntag!












Donnerstag, 19. Februar 2015

Ein paar Impressionen von der Mescherunde

...von unserer Hunderunde an der Mesche. Dort sieht es derzeit so aus:



Das ist übrigens dann schon der Rückweg gewesen, der Hinweg war dann über einen gefluteten Wiesenweg. Na ja, besser gesagt im Zickzack über die Wiese immer auf der Suche nach einer Stelle, wo einem das Wasser nicht sofort in die Schuhe läuft, wenn man dort hintritt. Die Hunde hatten das Problem ja nicht so.

Im Internet kursiert gerade ein Video von einem Russen, der nackert in einen zugefrohrenen See stiefelt und sich einen Weg zu seinem Hund durchs Eis bahnt, der irgendwo auf dem See eingebrochen ist. Farino ist in ähnlicher Eisbrecher-Manier dann durch große Pfützen getobt und fand es total klasse. Joey ist ob der Hühner 50 Meter weiter und weil er total aufgeregt war, dort lieber erst einmal an der Leine geblieben.

Als er dann aber von der Leine durfte, hat er sich erst einmal wie ein Schnitzel gefreut...





...und sich paniert. Das eine Ohr sieht auf dem Bild zwar aus wie abgekaut, ist es aber nicht. Da muss irgendwie doch Dreck reinzubekommen sein!



Ist es nicht herrlich? Sonne, Modder, wälzen... supi! Das nennt sich Lebensqualität für Hunde.




Eindeutig an diesem glücklichen Hundegesicht zu erkennen. OK, ich gebe zu, als wir dann später zu Hause waren, war es nicht mehr so glücklich. Weil der Hund in die Wanne gestopft worden ist. 



Einmal gucken, ob Farino vielleicht zwischendurch was zu fressen bekommen hat. 




Nein. Aber ganz sauber ist der auch nicht geblieben. 

Erinnert mich irgendwie an die Story mit meinem Bruder, der mit Farino mal unterwegs war. Als beide wiedergekommen sind, war Farino komplett schlammgrau. "Der hatte total viel Spaß!" wurde mir erzählt. Ja, den hatte mein Bruder danach auch, als ich ihn dazu verdonnert habe, den Hund zu waschen. Danach hat er sich den nie wieder ausgeliehen. Komisch... warum wohl????

Männer haben voll gerne viel Spaß mit Hunden, das hat sich nämlich in Wuppertal dann mit einem anderen Kerl wiederholt. Besonders, wenn die Hunde sich so richtig toll dreckig machen. Komischer Weise finden sie es dann weniger spaßig, wenn sie so einen - insbesondere wenn es ein größerer ist - Hund danach wieder waschen müssen. In der Wanne. Das gibt Rücken. Und eingesautes Badezimmer. 

Wobei wir in der Großstadt neben einer Waschanlage gewohnt haben, wo die Leute irgendwann total irritiert geguckt haben, als ich gefragt habe, in welchem Programm einfach nur klares Wasser läuft. Vorwäsche. Allerdings war der Hund schwarz vor Dreck und mit Entengrütze garniert. In der Waschbox habe ich ihn dann zumindest in einen solch hellen Grauton bekommen, dass er durch den Hausflur ins Bad konnte. Dazu braucht man übrigens nicht mal den Hebel der Waschlanze drücken. Das Wasser, das so rausläuft, reicht völlig aus, alles andere würde den Hund nämlich ganz schön verletzten. 

In den USA gibt es an manchen Waschanlagen auch extra eine Waschstation für Hunde mit normalem Wasserschlauch und in einer für den Menschen bequemen Höhe eine Wanne für den Hund. Das ist eine total gute Idee. In Italien treiben die es da ein bisschen krasser, da gibt es WaschMASCHINEN für Hunde. Während der Besitzer also im Straßencafe sitzt, wird so ein armer (kleiner) Hund in einer geschlossenen Box von einer Maschine einshamponiert, geduscht etc. - und es gibt kein Entrinnen. 

zum Thema "den Weg suchen, auf dem am wenigsten Wasser in die Schuhe läuft". Normaler Weise geht der Weg gerade über die grüne Fläche und nicht so, als ob man angetrunken dort herumgetorkelt wäre. 


Aber kurz zurück zur Mescherunde: Ich habe das Wegetracking von komoot laufen lassen. Super. Die Runde war dann etwas über 6 km lang. Montag habe ich mir als locker-flockig zu erreichendes Wochenziel "mindestens 18 Kilometer" gesetzt. Die waren dann gestern, mittwoch, mittags erreicht. Jetzt bin ich gespannt wieviel ich dann Sonntag zusammen habe :-D



Hier die ganze Runde im Überblick, ich habe es euch mal unter das Statistikkästchen gezogen. Also laut Höhenmessung bin ich 40 Meter rauf und 20 Meter runter gelaufen. Von dem "rauf-Wert" bitte ungefähr 8 Meter abziehen. Ich wohne in der 2. Etage :-) 

Der grüne Balken ist die Geschwindigkeit. Wie man sieht, mal waren wir sehr langsam, mal etwas zügiger unterwegs. Etwa ab 1:23 ist ein Stillstand, da haben wir Anka und Eddy mit ihrem Frauchen getroffen. Das hat etwas länger gedauert. 

Also, ich weiß ja nicht, welchen sonstigen Effekt die Fitnessarmbänder sonst noch so haben, außer das die Eigentümer eine Meldung auf Facebook los lassen können, das sie eine runtastische Aktion gestartet haben und sie einen Applaus übermittelt bekommen, wenn man "Gefällt mir" drückt. Weiß jemand, wieviel Applaus es nun gibt, wenn man immer zwischen "Gefällt mir", "Gefällt mir nicht mehr" und "Gefällt mir" abwechselt? So 2 Minuten lang? Ilka???

Aber wer ohnehin ein Smartphone hat und das mitnimmt, der kann eigentlich auch komoot nutzen. Da mag man vielleicht nicht den Herzschlag drauf haben, aber allein das setzen eines realistischen Wochenziels und die Aufzeichnung der Streckenlänge und auch der Geschwindigkeit finde ich eigentlich Anreiz genug. Denn wer dazu noch mit Herzfrequenz etc. bombardiert wird und klugen Essensanweisungen, der verliert ohnehin ganz schnell wieder die Lust, ein bisschen mehr für die Fitness zu machen.



Edit: Ups, gerade gesehen, auf den Bildern ist der ja noch an der Leine. Aber der durfte auch tatsächlich eine ganze Weile ohne Leine laufen um sich auszutoben...











Dienstag, 17. Februar 2015

Technische Spielereien? Twitter, Geocaching und komoot


So, nun aber... endlich mal wieder. 
Also erst war ja Joey verschwunden, hatte ich ja geschrieben. Dann kam der Bericht mit Pater Wichmann, der sich hier dann ganz interessant entwickelt (hat) und Juniors Geburtstag mit Feierei... und damit waren dann auch zwei Erkältungswochen eingeläutet.

Ich denke, das absolute Highlight des diesjährigen Geburtstags war der erste Gratulant überhaupt. Wenn der und sein Team mitbekommen hätten, was hier los war, die wären aus dem Schmunzeln nicht mehr herausgekommen. Chapeau – und vielen Dank ans Bundespräsidialamt, der Brief wird eingerahmt. Die Extra-Streicheleinheiten für Farino sind beim Hund auch angekommen. Irgendwann kommen wir euch dort besuchen, immerhin haben wir es ja auch ins Bundespressehaus mit Hund geschafft :-D – ach so, und nie wieder behaupten, man hätte von der NSA nix gewusst ;-P das wirkt spätestens jetzt etwas unglaubwürdig. :-D Wenn Sie übrigens den Hund mal selbst streicheln wollen... ist gar nicht so weit weg von Berlin und der ist auch für Leute mit Hundehaarallergie. Deshalb haben die Obama-Kids ja einen von Ted Kennedy bekommen.

So, was gibt es noch? Die Erkältung hat uns etwas umgehauen. Mittlerweile geht es, ich huste nur noch zwischendurch ein bisschen herum. Aber schon im Flur Schüttelfrost zu bekommen, bevor man überhaupt mit den Hunden draussen ist... nicht so prima. Dafür habe ich jetzt einen Twitter-Account. Twitter – come in and never find out. Also vor ein oder zwei Jahren hat sich mal ein Stadtverordneter dafür ausgesprochen, dass die Stadt einen Twitter-Account einrichtet. Das wäre so voll modern und würde die Jugendlichen ansprechen. Blöd nur, das unter #Neuruppin kaum etwas zu finden ist. OK, seit einer Woche ein bisschen mehr, aber Hauptakteuere sind die Nazis, ein Antifa-Mensch, ein Makler, Herr Steinecke... und ich. Ausnahme war die Museumseröffnung. Selbst Coca Cola mit #Weihnachtsfreude hat hier eher eine große Pleite eingefahren.

Also, Twitter ist ganz nett wenn man bettlägerig ist, allerdings nur sehr bedingt mit Erkältung und vor allem Husten kompatibel. Da habe ich ganz schön gelitten, weil jeder Lachflash automatisch in einer Hustenattacke endete, wo ich dachte, es zerreisst mir die Lunge. Und man kann wirklich seeeehr viele lustige Sachen dort finden.





Zum Thema "50 shades of grey" zum Beispiel das hier. Das passte irgendwie total wie Faust aufs Auge...


Dann hatte ich mir ja vor einigen Wochen das Buch „Fred & Otto in Brandenburg“ gekauft. Ein Berliner mit seinem Hund unterwegs in Brandenburg und daraus hat der ein Buch mit Hunderunden gemacht. So etwas finde ich immer ganz interessant, denn die ADFCler mit denen ich früher zu tun hatte, haben (ganz ohne GPS damals...) Radwanderbücher geschrieben, die sehr populär waren. Fred & Otto hat aber als einzige Tour hier in der Nähe die um den Kalksee bei Binenwalde, Brandenburg ist halt groß. Vorne in dem Buch wird auf komoot.de hingewiesen. Das ist eine Plattform mit einer Karte, auf der man Touren planen, machen etc. kann. Die Touren von Fred & Otto kann man z. B. Über die komoot-app auf sein Smartphone laden und so quasi mit einem Hand-Navi laufen und wer sich das Buch zulegt, bekommt einen Freischaltcode für eine große Offline-Karte, die er sich dann herunterladen kann.









Ein Telefonat mit Thomas von Naviso.de, die GPS-Schulungen anbieten, hat mich dann bewogen, mich mit komoot näher zu beschäftigen. Und was soll ich sagen? Super! Habe ich bis letztens noch bedauert, dass das Projekt und damit ungefähr 200 Stunden Programmieren von „Megacaching“ eingestampft worden sind... ich hätte die Plattform ja gerne für Hunderunden genutzt – aber hey, komoot ist um Längen besser!


Wer Tupperdosen im Wald suchen will, ist auf den Cacheplattformen wie geocaching.com gut damit bedient und auch dafür gibt es schon lange eine App fürs Smartphone. Komoot ist letztlich die perfekte Ergänzung für alles, was die Strecke anbelangt. Wobei für mich ja keine Ergänzung, weil ich keinen Bock mehr auf die Reste von den Caches habe, die zweibeinige Wildschweine hinterlassen haben, die der lebende Beweis dafür sind, das bei manchen Leuten mit jedem Klick auf dem Smartphone oder so mindestens eine Gehirnzelle abstirbt. Wenn ich an den Cache hier auf dem Flugplatz denke, ist da noch ein bisschen mehr abgestorben, bei demjenigen, der die Äste oben im Baum entfernt hat, damit bloß keiner mehr an den Cache kommt. Aber, gerade gesehen, der ist auch schon aus der Liste raus.







geocaching.com, wenn man sich eingeloggt hat.




Das ist die größte Plattform für diejenigen, die "Tupperdosen" suchen, also als Hobby haben, Cachen zu gehen. Überall dort, wo auf der Karte eine Box zu sehen ist, oder ein Fragezeichen, gibt es etwas zu entdecken. Grüne Boxen bedeuten, es ist ein Behälter direkt vor Ort, in dem sich eine Liste befindet, auf der man sich eintragen kann (was quasie als Beweis gilt, das man den Behälter gefunden hat, wenn man sich online in die Finderliste einträgt). Gelbe Boxen bedeuten, es gibt eine kleine oder größere Schnitzeljagd, an deren Ende man eine Box findet. Fragezeichen bedeuten, man muss ein Rätsel lösen um an die Koordinaten zu kommen - und Smileys sind mal grüne Boxen gewesen, das sind die Caches, die ich hier mal gesucht und gefunden habe. Sind eigentlich drei, aber der Cache "Die eingemauerte Frau" ist nicht mehr existent. Also, im Prinzip macht es Spaß und gerade mit Kindern lernt man eine ganze Menge. Ihr glaubt gar nicht, was es alles für Geheimschriften gibt! Ein Freund auf Usedom hat dort viele Caches mit technischen Spielereien gelegt und so dafür gesorgt, das mehr Touristen angereist sind. Die wollten alle die tollen Caches machen. Das hat sich sogar so weit herumgesprochen, das er einmal im Jahr dann eine Aufwandsentschädigung bekommen hat, weil er sich so viel Mühe gegeben hat. Aber es gibt immer auch Leute, die so etwas schnell kaputt machen und dann verliert man einfach irgendwann die Lust daran.

Nun habe ich gestern und heute die Hunderunden absolviert und dabei das Wegetracking (also eine Wegeaufzeichnung) laufen lassen. Super. Braucht noch wer ein altes Etrex? Ich habe da eines über. Das eignet sich auch prima zur Selbstverteidigung, das ist so klobig und schwer, das kann man locker einem Wildschwein an den Kopf ballern.










So sieht die Tour dann auf der Seite von komoot.de aus. Denke ich jedenfalls. * kopfkratz * . Vielleicht sieht sie da aber auch so aus:








Das kann ich euch jetzt nicht einmal verbindlich sagen. Als ich das obere Bild nämlich gemacht habe, habe ich gesehen, das No-Script aktiviert war. Das habe ich dann für die Seite deaktiviert und danach sah die Tour halt aus wie auf dem unteren Bild. Nein, erst hatte ich noch eine komplette Seite mit Koordinaten :-D. Ich nehme mal an, das liegt am Betriebssystem, Linux stürzt zwar nicht so oft ab wie Windows, hat aber immer mal wieder irgendwelche Scherze auf Lager. Insiderwitze. Versteht nur das Betriebssystem. Ich nicht.

 

Ich bin jedenfalls echt begeistert von der App und habe dann heute die Mittagsrunde mal öffentlich gesetzt. Etwas über 4 Kilometer und mit ein paar Fotos. Nichts weltbewegendes, einfach um auszuprobieren, wie das eigentlich dann tatsächlich alles hinhaut. Wer auf komoot.de geht (und sich dort registriert), kann auf der großen Weltkarte dann oben „Neuruppin“ eingeben und rechts oben ist ein Feld „Highlights anzeigen“ - da kann man sich dann in der Region Sachen anzeigen lassen, die von anderen Leuten als „Highlight“ gekennzeichnet worden sind. Deshalb werdet ihr dort die normale Mittagsrunde mit „Highlight“-Labeln finden, denn ich habe noch nicht herausgefunden, ob Touren angezeigt werden, die solch ein Label nicht irgendwo haben.








So sieht die App in Gebrauch aus, wenn man einen Weg aufzeichnet. An dem Punkt der dort zu sehen ist, waren wir, als ich den Screenshot gemacht habe. Der Winkel mit dem Farbverlauf zeigt die Richtung an. Und, wo waren wir? Oben wird die durchschnittliche Geschwindigkeit angegeben, in diesem Fall 4 km pro Stunde, daneben die Zeit die man unterwegs ist (15 Minuten) und die Strecke (1,17 km) die man zurückgelegt hat.


Wie gesagt, alles noch am Anfang bei mir, aber ich denke, so ein paar tolle Hunderunden mit Wegeangaben und Fotos sind eine nette Sache. Wer kein Smartphone hat, kann sich die Tour über die Internetseite von komoot.de ausdrucken. Gewöhnungsbedürftig ist ein bisschen die Anleitung. Sie setzt überwiegend mehr Erfahrung voraus und ist zum Teil einfach – wie viele andere „Wie funktioniert es?“-Anleitungen für Apps ein bisschen betriebsblind gestaltet. Vielleicht habe ich genau deshalb am Ende einer Tour ständig Probleme damit, das auch wirklich STOP ist. Aber das sind Dinge, die sich im Laufe der Zeit hoffentlich dann auch irgendwann erledigen.



Was auch sehr nett ist: die Fotofunktion. Allerdings fehlt hier eigentlich auch eine bessere Erklärung. Je nach Wetter sehe ich auf dem Display nämlich kaum, was ich eigentlich fotografiert habe, weil es nun einmal spiegelt – und wer nicht sofort eine Beschreibung eingibt, steht dann erst einmal wie Ochs vor dem Berg und fängt an zu fluchen, weil es auf dem Smartphone nachträglich nämlich nicht geht. Jedenfalls nicht bei mir. Es gibt auf der App auch keine Erklärung dazu, nur Werbung für Touren weiter weg.


Auch wenn es sich jetzt zum Teil vielleicht negativ anhört: komoot ist eine wirklich tolle App und wie bei fast allen Dingen wird sie auch weiter entwickelt. Was die Entwickler vielleicht aus Betriebsblindheit nicht so mitbekommen – dafür sind nun einmal die Nutzer da, ein Feedback zu geben oder selbst Tipps zu geben, wie dort was nun funktioniert. Gibt es ja auch sehr oft, die gute Anleitung zur Action-Cam kommt schließlich auch nicht vom Hersteller, sondern von einem Nutzer. Tolle Touren erstellen ist bei komoot daher ein Zusammenspiel aus Smartphone & Outdoor sowie Arbeit am PC direkt auf der Seite. Ist ja nicht schlimm. Nur wäre es eben schön, wenn man das auch verständlich erklärt bekommen würde.