Dienstag, 8. Dezember 2015

Unterwegs in...

Boah, Leute, ich warne euch... wenn ihr einen Sporthund habt, dann habt ihr einen Sporthund. Der will dann was tun. OK, ich auch. Gestern waren wir etwas über 11 Kilometer unterwegs, das war sehr nett und heute solle es wieder losgehen. Wie lang... mal gucken, wohin die Strecke und führt. 


Wir sind dann über den Seedamm, wo es eine Begegnung mit einem anderen Hund gab. Joey muss bei vielen Hunden ja noch ein bisschen üben, wie man ordentlich "Guten Tag" sagt. So auch bei diesem Hund, der zudem noch einen Ball in der Schnauze hatte.  Ich hatte ihn zwar schon kurze hinter dem Geschirr, aber in diesem Fall hat das auf dem schmalen Weg nicht ausgereicht, er ist dann rübergeschossen und wollte auf etwas ruppigere Art und Weise "Hallo" sagen. 



Letztens ist übrigens ein Buch gekommen, das "Leben will gelernt sein" heißt und über das Leben und die Arbeit mit deprivierten Hunden berichtet. Ich habe es noch nicht durch, aber bereits nach 10 Seiten war klar, dieses Buch sollte MINDESTENS jeder lesen, der einen Tierschutzhund aus dem Ausland holt. Oder einen Laborhund. Oder einen vom Vermehrer... es ist supergut geschrieben und es kullterte ein Stein nach dem anderen - schon auf den ersten Seiten! Da ging es auch darum, das Hunde wie Joey oft ein massives Problem haben, mit anderen Hunden richtig umzugehen. Weil sie es halt nicht gelernt haben. 



Abgeschweift. So, und nun will ich gar nicht mehr so viel schreiben, sondern euch einfach mit ein paar Bildern an unserer Tour teilhaben lassen...


...die übrigens nach Nietwerder ging. Da sind wir letztens schon mal durchgefahren nach Wulkow und heute haben wir da mal ein paar Wege ausprobiert. 


Nietwerder ist übrigens eines der wenigen Dörfer, die auf den Ratssitzungen und in Ausschüssen noch vertreten werden. Ansonsten haben viele, viele Ortsvorsteher und Ortsbeiräte die Segel gestrichen und lassen sich nicht mehr blicken. Was natürlich dann erst recht problematisch ist, wenn es um die Rechte und Interessen der eingemeindeten Dörfer geht.


Aufgenommen sind die Bilder mit der SJ5000X Actioncam.  Bei der muss ich noch die Datumsanzeige ausstellen, habe ich dann gemerkt.

Insgesamt war die Tour etwas über 13 Kilometer lang - und damit haben wir dann seit Anbeginn der Bikejöringzeit 572 Kilometer hinter uns gelassen und haben dafür 62 Tage gebraucht.

Dienstag, 1. Dezember 2015

Das geheimnisvolle Ding...

auf Facebook hatte ich vor ein paar Tagen schon ein Bild gepostet, auf dem Joey etwas Neues ausprobiert. Ich habe aber nicht verraten, was das ist. 





Ich hatte es bei woofshack gesehen, mir das Video davon angeschaut und gedacht: "Boah, das könnte unser Leben manchmal wirklich erleichtern!" - nämlich dann, wenn es darum geht, das Joey entweder im Freilauf ist und zügig eben an die Leine genommen werden muss oder wenn er im Geschirr vor dem Rad rennt und dann etwas ist, wo ich ihn plötzlich kurz nehmen muss. So wie vor ein paar Tagen, als plötzlich eine Plattnase auftauchte und er sich schlagartig in eine Art Furie verwandelt hat. Das Geschirr hat zwar ein stabiles Kreuz auf dem Rücken, das man gut greifen kann (wenn ich den Hund dann soweit dran habe, das ich es greifen kann...) aber damit ist die Aufregung ja nicht vorbei und aus der "Schusslinie" bekomme ich den Hund am Rad damit auch nicht.

Wobei Joey wirklich enorme Fortschritte gemacht hat. Also richtig, richtig super und wir haben schon viele Baustellen erledigt. Den Rest bekommen wir mit der Zeit sicherlich auch noch in den Griff.

Also haben wir es mittlerweile ein paar Tage getestet, was allerdings noch fehlt ist, wie es sich beim Spielen bewährt - aber eigentlich ist das bei Joey ja ohnehin etwas, das kaum vorkommt. Er spielt mit uns, er spielt mittlerweile auch gerne mal mit dem Wurfball (auch das ist ein Fortschritt!) - aber mit anderen Hunden hat er es halt nicht so und ich bin froh, wenn er zumindest lernt, ab und an mit anderen Hunden zusammen zu laufen. Auch dafür halte ich es bei ihm für eine gute Sache. 




Aber was ist es denn nun? Es ist ein Kurzführer. Wer von euch mehr Ahnung hat, wird die klassischen Kurzführer aus dem Hundesport kennen. Handschlaufen mit einem dicken Karabiner dran, die es ermöglichen, den Hund halt sehr kurz zu halten. Habe ich angeschafft, als Farino Unterordnung gelernt hat, weil wir da Übungen hatten, wo den Hunden von anderen Leuten ins Halsband gegriffen wurde, um sie zu halten. Das ist natürlich etwas, was tunlichst vermieden werden sollte und als ich dann mal einen Ridgeback halten sollte, fand der es extrem unlustig. Entsprechend gibt es eben dann diese Schlaufen, die eingeklinkt werden. 

Deren ganzen NACHTEILE, z. B. das der Karabiner schwer und klobig ist, die Schlaufen herumbaumeln wenn man ihn am Halsband lässt und der Hund sich verletzen kann sind mit dem Kurzführer von Ruffwear im Prinzip behoben.




Er ist leicht, er ist in der Länge verstellbar, der Karabiner ist auch total leicht - und er wird am Halsband eingeklinkt, einmal um den Hals geschlungen und mit Klett befestigt. Eine rote Schlaufe markiert den "Abreißteil". Also dort einmal ziehen und man hat den Hund innerhalb eines Bruchteiles einer Sekunde angeleint an der Hand. 




Wie gut es klappt, habe ich dann bei einem Ausflug gemerkt, wo wir in einem wildreichen Gebiet unterwegs waren und er später, als wir aus dem Waldstück wieder draußen waren, etwas saufen sollte dann irgenwann mit der Nase in der Luft losmarschierte... fünf Schritte, ein kleiner Zug und er war an der kurzen Leine. Ab zum Rad, an die Jöringleine und fünf Sekunden später war der Kurzführer wieder ordentlich um den Hals geschlungen und mit Klett verschlossen. 




Dafür ist der super und auch gedacht. Oder wenn es z. B. klingelt und ihr mit dem Hund trainieren wollt, das er dann nicht immer gleich Terz macht und die Besucher stürmisch begrüßt... auch dafür finde ich ihn wirklich prima. Manchmal klappt es eben nicht, den Hund auf den Platz zu schicken oder was auch immer - und da habt ihr den Hund mit einem Griff und ohne langes Getue gesichert. Manchmal ist es auch von vornherein ganz praktisch, den Hund neben sich zu haben wenn es an der Türe klingelt und der Kurzführer von Ruffwear ist sehr, sehr leicht und stört Joey z. B. nicht. Auch nicht beim wälzen und schubbern! Da geht das Teil auch nicht auf bei Joey - und der schmeißt sich echt oft hin! Im Dunkeln müsste man ihn auch ein bisschen sehen können, denn er hat zwei schmale Reflexstreifen eingearbeitet. 




Es gibt eigentlich nur eine Sache, die mich etwas gestört hat und das ist der reguläre Preis von fast 30 Euro. ABER... wir haben in den ganzen Jahren mit den Hunden schon so viele Sachen aus dem regulären Handel gekauft von Karlie, Trixi und so weiter - und bei Ruffwear bezahlt man auch die entsprechende Qualität mit. Egal ob bei Hundeschuhen - die von Ruffwear haben übrigens zum Teil eine richtige Sohle mit Profil, ob bei Schwimmtieren aus Ballistiknylon, wo ähnliches aus regulärer Produktion schon beim ersten Einsatz aufgibt - oder eben bei Leinen und Geschirren. Wobei bei woofshack dazu kommt, das man den Versand (übrigens aus Deutschland und nicht aus Österreich) nicht bezahlen muss, wenn man den kauft.

Entsprechend: wenn ihr denkt, so ein Teil würde euch das Leben mit eurem Hund zum Teil sehr erleichtern, eben weil man ihn mit einem Griff dann tatsächlich hat und nicht groß herumfummeln muss bis man den Leinenkarabiner im Halsband hat... dann ist es ein ganz klarer Kauftipp - der eine reguläre Leine letztlich super ergänzt - aber nicht ersetzt! Je nach Einstellung passt er für einen Halsumfang von 36 - 56 cm und hat eine Endlänge von bis zu 69 cm. 

Ich finde, das Material liegt auch angenehm in der Hand und man kann Joey ganz angenehm führen, wenn man durch die graue Schlaufe greift.

Grad gesehen -  im Moment ist er bei woofshack nicht auf Lager, aber er kommt sicherlich demnächst wieder rein. 

2. Dezember... Nachtrag

Gestern haben wir eine Bikejöring-Runde gedreht. Dabei ist es zu einer Situation gekommen ähnlich wie oben mit der Plattnase geschildert - und siehe da, in drei Griffen - 1. Fahrrad abstellen, 2. ins Geschirr greifen und Joey halten, 3. am Klettband ziehen und die Leine in der Hand haben - wurde aus einem wütend bellenden Joey ein "oh, war was???"-Hund. 

Heute morgen ähnlich, ein anderer Hund kam am Cafe vorbei und klar, Joey war angeleint - aber es ist nicht so angenehm, wenn er sich aufregt, dann immer die Metallringe der Leine in den Händen zu haben. Ein Griff und zack... Problem gelöst. 

Also von mir definitiv eine Kaufempfehlung für Menschen, die ihren Hund ab und an schnell, bequem und problemlos kurz nehmen müssen und ihn danach eben so schnell und problemlos wieder laufen lassen möchten. Übrigens, sollte jemand das Teil bei woofshack bestellen, dürft ihr gerne angeben, das der Tipp von Ruppi-Struppi kommt.