Samstag, 28. März 2015

TERMINE: Galeriewochenende Nachtrag

...so, gestern Abend war die Eröffnung bei Uschi Jung in der Bilderbogenpassage - und schön war´s! Alte und neue Werke, gespannt war ich auf das neue ganz große Bild (das hätte sie "trotz dicker Erkältung" nennen sollen ;-) ). Davon aber später Bilder, ich habe gestern Abend keine gemacht, sondern wollte einfach erst einmal nur gucken und mich überraschen lassen. Nette Atmosphäre, die "üblichen Verdächtigen" und interessante Gespräche. 

Zwei Sachen kann ich in Bezug auf den gestrigen Artikel noch nachreichen. Und zwar ein Bild von Malwin Faber, dessen Ausstellung am Sonntag in der Siechenhauskapelle eröffnet wird. Bitte:

 

 Und dann ist die Galerie am Bollwerk gestern leider etwas "untergegangen". Dort wurde schon am Donnerstag eine Ausstellung eröffnet und zwar von Ellinor Euler. Sie hat Arbeiten auf Papier, Leinwand und Objekte mitgebracht und der Titel der Ausstellung ist...



...glänzend ; schwarz. Die Ausstellung geht bis zum 29. April und ist von mittwochs - sonntags von 13 - 17 Uhr geöffnet.


Eine Vorankündigung hätte ich ebenfalls:







In der Galerie Louversum, Dorfstraße 71, in Lichtenberg auf der anderen Seite des Sees. 












Freitag, 27. März 2015

TERMINE: Galeriewochenende in Neuruppin

Und schwupps, schon ist es da, das Galeriewochenende in Neuruppin. Geplant - ungeplant. Plötzlich stellten einige Galeristen und Künstler fest, sie haben ihre neuen Ausstellungseröffnung alle an einem Wochenende geplant...

Da diese Ausstellungen ja alle auch ein paar Wochen laufen, hier also ein kleiner Überblick, was es ab diesem Wochenende in Neuruppin und Wustrau so zu sehen gibt:

Heute fängt Uschi Jung in ihrer Galerie in der Bilderbogenpassage mit der neuen Ausstellung




an. Wir sind sehr gespannt was uns erwartet :-)


Dann wird morgen im Cafe Constance in Wustrau ebenfalls eine Ausstellung eröffnet und zwar diese hier:


Wer also einen netten Platz sucht, wo man mal zum Kaffee hinfahren kann, sollte dort mal vorbeifahren. Das Ambiente ist sehr nett, der Kuchen lecker und ein bisschen spazieren gehen kann man dort auch  - oder eben gleich von Neuruppin aus mit dem Rad hinfahren. D

Sonntag sind dann gleich zwei Eröffnungen in Neuruppin. Erst wird in der Siechenhauskapelle die Ausstellung von Malwin Faber eröffnet, das ist um 11 Uhr.

Danach folgt die Eröffnung der Ausstellung im Kunstraum Neuruppin:



Diese Ausstellung geht bis zum 10. Mai. Ausstellungseröffnung ist um 12 Uhr,  Einlass ist ab 11 Uhr. Diesmal werden Bilderbögen ausgestellt - als Hommage an die Neuruppiner Bilderbögen, die nun endlich im Museum zu bewundern sind.

Öffnungszeiten Mittwoch bis Samstag 15 - 18 Uhr, Sonn- und Feiertags 11 - 13 Uhr sowie nach Vereinbarung.






Montag, 23. März 2015

Samstag, Sauwetter, Spazierengehen...

Ich bemühe mich ja ob der ganzen Lauferei, die Hunde auch mal einzeln zu nehmen. Dann kann Farino ein bisschen trödeln und braucht nicht so weit und Joey wird etwas mehr ausgelastet.

So auch am samstag. Da sagte ich noch zu Nick: "Bis gleich, ich bringe eben noch ein paar Briefe weg und danach können wir Kekse essen..." - schnappte mir Joey und dachte allen ernstes, ich wäre wirklich nicht lange unterwegs, zumal es ja genieselt hat.

Falsch gedacht. Der erste Brief, den ich wegbringen wollte, sollte in der Fehrbelliner Straße eingeworfen werden. Hausnummer unter 70. "Kann ja nicht so weit sein!". Dachte ich. Also zum Fontaneplatz und ab da die Straße runterlaufen.

Feststellung Nummer 1: Ich bewundere den hiesigen Rettungsdienst (ok, die haben wahrscheinlich auch ein Navi)  - aber es gibt diverse Häuser, an denen nicht wie vorgeschrieben eine Hausnummer gut sichtbar montiert ist. Die haben erst gar keine. Die verlassen sich wahrscheinlich auf ihre Firmen- und Bürowerbetafeln.

Feststellung Nummer 2: Hausnummern mit der Ergänzung "a - k"  oder so in der Art lassen einen irgendwann ein bisschen angefressen werden. Spätestens als ich im Regen hinter der Klinik beim Gutshof "Nummer 90 - 91 a - k" gelesen habe, hatte ich das leise Bedürfnis, genau wie in manchen Filmen mitunter zu sehen, das Schild umzunieten und drauf herumzuspringen. Da ich mit Joey ja auch noch zurück laufen musste, habe ich an der Stelle abgebrochen und mich dafür entschieden, über den Gutspark zum Reiz zu laufen und von dort die Junckerstraße lang. Da musste auch noch Post hin. 

Hier ein paar Bilder von unterwegs:

Nasser Hund nach 4 km


Schnecke beim Gutshof

Vom Hügel beim Klinikpark aus...

Wir haben unterwegs dann noch Dogge Frieda getroffen. Das war sehr nett, Frieda ist so groß wie unser erstes Pony - und Großmaul Joey war plötzlich ganz klein mit Hut. 

Feststellung Nummer 3: Ich habe auch in der Junckerstraße mit den vielen a - c, d, e, f - werde wahnsinnig, fällt nicht auf - Hausnummern, die Adressen nicht gefunden. Nummer 5 könnte das Seniorenheim sein, da habe ich schon überlegt, ob ich dort nachfrage... *rofl* aber manchmal sind Montagsdemos auch ganz gut um zu sehen, das manche Leute wohl eher NICHT im Seniorenheim wohnen.

*muhahahaha*

Ich wäre eine grottenschlechte Postbotin. 

Auf jeden Fall: 8 km überwiegend fröhlich durch den Regen gelaufen und keinen einzigen Brief losgeworden. Die gehen jetzt voll entnervt mit der Post weg. Die wissen wenigstens, wo die Leute wohnen. Vielleicht sollte ich mir passend zur Jacke einen Südwester-Hut zulegen. Also so einen wie Paddington Bär hat, irgendwann wurde es nämlich unangenehm nasskalt auf dem Kopf. 

Das "bis gleich" hat dann fast 2 Stunden gedauert, dafür gab es dann aber auch Kekse.

Joey war überwiegend voll angenehm zu führen, selbst da, wo es im Gutspark extrem nach Wild gerochen hat. Letztes Jahr hätte er mich dort noch gnadenlos in die Büsche geschleift. 

 



 

 


 

 









Donnerstag, 19. März 2015

Post aus Fernost. Der Arme Joey - plötzlich hatte er einen Arm.

Da gucke ich doch heute mal bei meinem asiatischen SJ-Zubehör-Dealer, wann der die Sachen verschickt hat. Am 5. März. Ich war gerade am überlegen, ob ich langsam sauer werden sollte, da klingelte die Postbotin.



Post aus Fernost. 

Weil die ersten Bilder mit dem Kamerageschirr ja eher so unter den Gesichtspunkt: "Oh, was für flauschige Bilder!" fallen, hatte ich nach einer Möglichkeit gesucht, die Kamera auf dem Hundegeschirr etwas höher zu bekommen. Meine Wahl fiel auf einen Arm, der eigentlich auf einen Helm geklebt werden sollte und zwei Verbindungsstücken, die nicht so viel Höhe bringen wie der Arm, aber besser als nix. 

Der Arm hat sich nach hinten gelegt, siehe Schatten

Voller Vorfreude habe ich dann den Arm auf das Geschirr geschraubt - also die mitgelieferten Schrauben sind schon mal unter aller Sau und überdrehen. Nicht schlimm, letztlich hat die SJ4000 ja umfangreiches Zubehör schon bei der Lieferung und da sind auch mehrere Schrauben bei. Mir ging es ja um den Arm.

Na ja, trotz besserer Schrauben ist der Halt nicht so prickelnd, aber Metropolitan Monkey hat den Tipp gegeben, die Verbindungsteile mit Schmirgelpapier anzurauhen. OK, wird gemacht, jetzt war kein Schmirgelpapier da und ich viel zu neugierig.

Weil das Geschirr auf Joey eingestellt ist, war er das "Opfer" für den ersten Test. Das Problem - durch den Arm ergibt sich beim Geschirr immer eine Art Hebelwirkung. Stellt euch mal ein Segelboot im Wasser vor. Also als Zeichnung, mit Querschnitt auch durchs Wasser und vor allem durch das Schwert, das unter dem Boot ins Wasser ragt und es stabilisieren soll. Würdet ihr jetzt von einer Seite gegen das Schwert drücken, würde das Boot zu der Seite kippen, von der aus ihr drückt. Der Kameraarm auf dem Geschirr funktioniert ähnlich - nur eben "von oben".

Für Joey war das etwas verunsichernd und auch stressig, jedenfalls war er die ganze Zeit aufgeregt. Wobei... vieles ist eben auch Gewöhnungssache und da muss man dann eben durch. Ich hätte gerne mit der regulären Kamera ein Foto von Joey gemacht, wie er das Geschirr mit dem Kameraarm trägt. Aber das war aufgrund seines Verhaltens heute nicht drin. Aber, bei manchen Bildern bekommt ihre eine AHNUNG... wenn ihr auf die Schatten achtet.



Hier sieht man noch mal einen Schatten von Hund und Kameraarm. Das Geschirr rutscht auch gerne etwas zur Seite, tut es ansonsten aber auch. Positiv ist, das der Arm durch seine Lage ein größeres Sichtfeld ausserhalb des Hundes bietet. Also nicht nur ein Hundekopf und ein bisschen drumherum. 




So ist manchmal auch mehr von Farino zu sehen, der jetzt etwas mehr wie ein Schaf aussieht, weil die Beine geschoren worden sind. Der Nachteil bei seinem Fell ist definitiv das schnelle Verfilzen. Die geschorenen Beine lassen ihn zwar etwas merkwürdig aussehen, bieten aber eine bessere Möglichkeit, das er seine Körpertemperatur ausgleichen kann. 





Dann standen wir an der Ampel und jemand kam mit zwei Hunden. So sieht es aus Kameraperspektive aus, wenn Joey anfängt, hochzugehen und sich wie ein Berserker aufzuführen. Der Arm ist nach vorne geklappt, hat es aber überlebt. 




Die Kamera ist noch auf einen 10 Sekunden-Intervall eingestellt. Gar nicht so selbstverständlich, das so ein Bild dabei entsteht. Joey hat irgendwas gerochen, keine Ahnung was, und war wieder völlig ausser sich. So sieht es also aus, wenn die Gerte irgendwann vor oder neben ihm auf den Boden kracht allein aus dem Grund, um ihm deutliche Grenzen aufzuzeigen wenn alles andere nix hilft.




Hier sieht man noch mal den Arm als Schatten. Also den mit der Kamera drauf...

 

Hier wie wir uns dem Kleingarten nähern, in dem 3 große Hunde toben. Die Joey-Ohren verbiegen sich wirklich sehr dekorativ...





Geschafft, am Ziel - und Joey wird von dem Arm erlöst und auch die Kamera wird eingepackt. 

Fazit: Ja, der Arm an sich ist eine gute Idee und hält auch aus, wenn Joey sich schüttelt oder er anfängt herumzuspinnen.

Die Konstruktion auf dem Hundegeschirr ist aber sowohl von "der kippt" als auch von dem Hebeleffekt aufs Geschirr her noch etwas verbesserungswürdig. Das Geschirr hat noch zwei "Ringe" an beiden Seiten, da könnte man den Arm sicherlich etwas stabiler abspannen. Ich kann mir gut vorstellen, wie unangenehm für einen Hund das Gefühl sein muss, wenn der "Sattel" auf dem Rücken durch so einen Arm nach links oder rechts gedrückt wird. 

Es dürfte nicht viel anders als bei einem regulären Pferdesattel sein, bei dem ja noch dazu kommt, das jedes konventionelle Aufsteigen und womöglich auf einer Seite hängen bis man es in den Sattel geschafft hat, bedeutet, das man a) durch das Gewicht das Pferd aus dem Gleichgewicht bringt und es Ausgleichsschritte machen muss - und b) man in Kauf nimmt, dem Pferd immer und immer wieder die Wirbelsäule zu verbiegen. Und sich dann wundert, das "der Bock sich doof anstellt".



Benni braucht... ein Klo und die Jugendfeuerwehr Geld.

Dienstag morgen um 6:10... Lärm draussen. Ich stehe praktisch senkrecht im Bett und denke so: "Scheiße, wenn man mal einen Meteoriteneinschlag braucht, gibt es keinen!". Meteoriteneinschlag in die Technik und Ruhe wäre gewesen.

So sah es aus Webcamperspektive aus
ABER... der Bohei auf dem Schulplatz war ja für einen guten Zweck, nämlich dem, der Jugendfeuerwehr Geld zuzuschustern. Das ist OK, denn die Feuerwehren haben überall im Land Nachwuchsmangel und seit Jahren geistern Bilder durchs Netz, wie altgediente Kameraden mit Rollatoren sich zu Löscheinsätzen schleppen - wobei die zugegeben den kleineren Teil der Einsätze ausmachen. 

morgens um 7:30 h in Neuruppin


Also, Feuerwehrnachwuchs braucht das Land und die sollen vernünftig (!!!!) was lernen und dazu braucht es auch kompetente Jugendfeuerwehrwarte, die mehr drauf haben als das, was wir zum Teil erlebt haben als Nick in einer Jugendfeuerwehr war. 

alles ganz unheimlich für Joey. Erst mal gucken


Die Aufgabe für Neuruppin war, einen Transporter 10 000 Meter weit zu ziehen. Weil es aber eine enorme Verkehrsbehinderung gewesen wäre, den einmal quer durch Neuruppin zu ziehen, hat man sich überlegt, den auf dem Schulplatz zu ziehen. 50 Meter hin, 50 Meter zurück, begleitet von großem Brimborium, was BBRadio halt so aufzubieten hat, schick in rot, wie schon im November der Cola-Truck mit #Weihnachtsfreude (jaaa, wer ein bisschen in allen Postings auf den verschiedenen Plattformen liest weiß, dieses Hashtag hat es mir angetan...)

Da Joey mittlerweile recht gut im Geschirr läuft, war er dienstag Kamerahund bei dem ganzen Spektakel und die Auswertung der Bilder war ganz interessant. Die SJ4000 war auf einen 10 Sekunden-Intervall eingestellt, hat also ganz selbstständig Fotos gemacht. Dabei kommen keine Meisterwerke heraus, sondern einfach nur das, was im Fokus der Kamera ist, die auf dem Hunderücken platziert ist. In Zeiten von Millionen grauenhaft schlechten Selfies mit oder ohne Fischmaulkuss (liebe Mädels, die ihr auf sowas steht... habt ihr jemals gesehen, wie der After eines Pferdes beim Scheißen aussieht??? Und das findet ihr erotisch?) also etwas, das eigentlich gar nicht so schlimm ist. Kann glatt als Kunstprojekt durchgehen. 

Hier also ein paar Impressionen:


Auch viele Kindergartenkinder waren dabei

unser Fan Samantha - diesmal ohne Salami

Team Stephanus-Werkstatt, hin da!

Zwei vom Rathaus... die haben auch gezogen

Oben im Korb sitzt Benni - und muss tierisch pinkeln

Hallo Kleiner, falscher Sticker für diese Stadt!

Team Rathaus beim Transporter ziehen


Wie das übrigens aussieht, wenn Joey mich fotografiert und ich im gleichen Augenblick Joey seht ihr hier:


ich: "Joey, bleib mal so!"

Joey: "OK, KEKS her!"


Was hat die Jugendfeuerwehr nun bekommen? 500 Euro für die erfüllte Aufgabe, dann hat die DEVK in Neuruppin noch 200 Euro draufgepackt, weil Benni nach einer Pinkelpause noch zwei Stunden länger im Korb geblieben ist - und weil der Webcam-Stream weit über 10 000 Klicks am vormittag gesammelt hat, gab es noch mal 100 Euro oben drauf. 


Herzlichen Glückwunsch an den Feuerwehrnachwuchs! 














Samstag, 14. März 2015

Geschafft... danke komoot

So, ich könnte ob der Elefanten die mal wieder über mir durch die Wohnung trampeln eigentlich hier gleich schon wieder die Flucht ergreifen. Boah, Leute, wenn ihr euch eine Wohnung sucht wo die Wohnungen Holzfussboden haben, passt auf, wer über euch wohnt! Gäste bei mir wissen, wenn oben Randale ist, schwappt hier unten der Kaffee in der Tasse. Aber... ich soll mich nicht so anstellen und bis die Kinder aus dem Kleinkindalter raus sind, will man von mir nix mehr an Beschwerden hören. Das jüngste ist 6 Monate oder so. Da freut man sich doch ob der Aussichten, das diese Kinder noch jahrelang über einem die Sau rauslassen dürfen.
 
So, nun aber... ICH HABE ES GESCHAFFT!






Noch vor Sonntag Abend habe ich die anvisierten 200 km vom 15.2. bis 15.3. geschafft! 

Wie ihr seht, sind die in 78 einzelnen Touren aufgeteilt - ich habe also eigentlich nix supersportliches gemacht und es gab auch nur ein oder zwei Tage, an denen ich wirklich insgesamt über 10 Kilometer am Tag gekommen bin. 

Aber... ich freue mich trotzdem. 

Wie schon mal geschrieben - es ist "nur" eine kostenlose Smartphone-App (d. h. man bekommt die Heimatregion umsonst, der Rest ist kostenpflichtig aber dennoch erschwinglich).

Kein Fitnessarmband, das mir zusätzlichen Stress (und ja, ich empfinde es als latenten Stress) macht mit Puls, Kalorienverbrauch etc. und das extra gekauft werden muss. Mein Smartphone habe ich ja sowieso und wenn ich ein bisschen auf meinen Körper höre, dann weiß ich, was mir gut tut und im Rahmen von "ist ok" liegt - und was mir nicht gut tut. 

Ich bin vorgestern gefragt worden: "Na ja - und was BRINGT es dir, in dem Zeitraum 200 Kilometer zu laufen???" hm...

- es ist ein realistisches Ziel. Siehe die vielen kleinen Touren, die zusammen so eine große Zahl ergeben haben. Realistische Ziele finde ich viel motivierender als irgendwelche utopischen Sachen, bei denen man irgendwann aufgibt. 

- es macht Spaß. Schaffe ich es? Wieviel schaffe ich? Und nach zwei Wochen war es dann eigentlich voll normal, das die Morgenrunde ein bisschen länger wurde oder auch "na ja, es nieselt. Gehen wir dennoch mal eben um den Block anstatt den Schulplatz nur rauf und runter!". 

- die Ausdauer steigt - und eigentlich damit auch die Geschwindigkeit. Vor allem, wenn Farino nicht dabei ist. Man kann mit joggen anfangen - und vielleicht feststellen, das es eigentlich doof ist. Das man aus der Puste gerät, das Intervalltraining anstrengend ist, das es auf die Knie geht. Vielleicht jogge ich irgendwann wieder. Aber ich finde es mindestens genau so schön, einfach nur flott durch die Gegend zu laufen. Ohne das es mir auf die Knie geht, ohne aus der Puste zu kommen, ohne Seitenstiche (und ohne wabernde Oberweite, das kommt ja auch noch dazu ;-) )... und eigentlich noch viel mehr von der Gegend zu sehen. Als ich letzte Woche mit Joey alleine unterwegs war, haben wir etwas über 6 km in 1 1/4 Stunden geschafft. Mit viel Spaß - und ja, es wurde zwar irgendwann etwas anstrengend, aber da hatten wir schon 5 Kilometer hinter uns - und je öfters wir so flott unterwegs sind, desto weiter kommen wir ohne das es anstrengend wird.

- die Ernährung stellt sich nach und nach automatisch um. Auch wenn ich vor zwei Jahren mal ein paar Wochen Kalorien gezählt habe und aufgeschrieben habe, was ich alles getan habe und damit auch vom Frustspeck runtergekommen bin - ich möchte keine Kalorien mehr zählen und Abnehmen ist mir jetzt auch gar nicht so wichtig, weil ich mich mit meinem jetzigen Gewicht total wohl fühle. DAS ist wichtig!  Aber ich merke, das ich einfach Hunger auf viel mehr Obst und Gemüse, auf Müsli und andere Sachen habe, die einfach lecker und ausgewogen sind. Und wenn ich zwischendurch mal tierisch Durst auf Cola bekomme, dann trinke ich auch mal eine Dose Cola. Weil ich weiß, das braucht mein Körper dann. Aber insgesamt hat der Konsum von Sachen mit Industriezucker eher abgenommen.

Jedenfalls freue ich mich über meine 200 Kilometer. Ich weiß, es gibt einen Haufen Leute, die laufen so etwas mit links und in kürzerer Zeit - aber genauso gibt es Leute, die so etwas nicht schaffen. Ich freue mich, das Farino bis auf vielleicht 10 Kilometer alles auch mitgelaufen ist - und wir irgendwann tatsächlich ein Problem mit ihm bekommen. Aber Nick und ich tüfteln schon an einer Mischung aus Rollpulka/Pilgerwagen/Kutsche, auf die ich ihn dann verladen könnte, wenn er nicht mehr kann. Das wäre nur fair ihm gegenüber - und würde mir und Joey die Freiheit geben, noch weitere Strecken zu laufen oder gar ein paar Tage auf Wanderschaft zu gehen. 

Ich brauche im Moment jemanden, der mir bei der Metallverarbeitung (Alu) hilft und sagen kann, ob unsere Ideen funktionieren oder nicht. Falls also jemand Spaß am Tüfteln und ein Herz für einen herzkranken Hund hat... wir hätten da eine wie üblich etwas schräge Idee. Und nein, ich möchte keinen Hundeanhänger fürs Fahrrad umfunktionieren. Das haut von der Tiefe und vom Schwerpunkt her nicht hin.

Wie unsere alte Tierärztin mal zu mir sagte: "Du spannst auch alles an, was nicht bei drei auf einem Baum ist!" - damals hat sie ein Foto von unseren Meeries bekommen. Eines vor der LGB-Bahn und eines im Viehanhänger davon.

Jetzt bin ich dann wohl dran, mich bei einem tollen Hund erkenntlich zu zeigen und ihm weiterhin zu ermöglichen, auch längere Touren mit uns zu machen und für ihn eine Kutsche zu ziehen :-)














uuund Action - unterwegs mit der SJ4000

 


Gestern haben wir wieder mal die Kamera ausprobiert. Joey trägt jetzt fast immer das Geschirr. War ursprünglich nicht so gedacht, hat sich aber so ergeben, weil es meistens wirklich gut klappt. 

Also nach ungefähr 100 Meter, wenn wir aus dem Haus sind. So lange braucht er, um sein "boah, suuuper, ich bin draussen!!!! Abenteuer, ich komme!!!" in den Griff zu kriegen. Je nach Tagesform auch mal länger.

Die derzeitige Kombination ist das Geschirr und das Seilhalsband, weil das länger ist. Zusammen ist es sehr variabel, ich kann ihn nur am Seilhalsband führen, am Halsband und Geschirr als duales System mit "in je einen Karabiner" oder, weil das Seil so lang ist, das es wirklich locker passt, Geschirr und Seilhalsband gemeinsam in einen Karabiner klinken.

Weil wir mit der Kamera noch üben und die Wifi-App irgendwie nicht hinhaut, hatte er sich also gestern zwar auf dem Rücken, es gab aber keine Bilder. Schade, denn ich war echt gespannt. Dafür gibt es ein paar Bilder, wo Joey die Kamera auf dem Rücken hat. 

Der Hangar hat übrigens einen Namen. Gestatten: das ist Barbara... 



...Barbara Streusand. ;-)


Schönes Wochenende!


 






Donnerstag, 12. März 2015

Twitter und was das Wichmann-Denkmal mit newtopia gemeinsam hat.



auf Twitter gibt es dann doch irgendwie eine mitunter eigene Sprache. Ich glaube, wenn man immer nur 140 Zeichen hat, dann hilft es irgendwann, Gefühlen mit wenigen Buchstaben eine eigene Identität zu geben. So ist etwa das Gefühl der Zustimmung und vor allem der Freude und Begeisterung unter "awww" zu finden und das Gefühl des Aufregens und der Ablehnung unter "orrr".

Interessant ist, wie schnell ich mich an die Twitter-Sprache gewöhnt habe, von der ich Anfangs noch dachte, sie existiert nicht oder müsste wenn, dann ja auch einigen Facebook-Äusserungen angepasst sein. Nein. Facebook lässt mehr Raum als Twitter und auf Facebook weiß ich meistens, mit welchen Personen ich kommuniziere. Bei Twitter kenne ich die Alias-Namen, manchmal einen Teil ihres Lebens - aber ich weiß im Normalfall nicht, wer hinter welchem Account steckt - macht nix, ans Herz gewachsen sind mir einige Leute dort sehr schnell. Auch das ist etwas, dass an Twitter fasziniert: man kennt sich meistens nicht persönlich, aber ist sich dennoch oft sehr nahe - und wenn man scheiße drauf ist, reichen eigentlich ein paar Minuten Twitter und man kann schon wieder lachen, weil das Niveau von Klappspatenverdächtig bis Stratosphäre reicht.

Dienstag war Kultur- und Sozialauschuss, es ging unter anderem um das Pater Wichmann-Denkmal. Für mich ist in den letzten Wochen dann die Frage interessant geworden, wer denn hinter der Initiative / Interessengemeinschaft "Wir alle sind Neuruppin" tatsächlich alles steckt. Das würde ja nicht nur ich gerne wissen, ich kenne einige andere Leute, die das auch gerne wissen würden - und immer nur auf eine Person stoßen, die für diese Gruppe steht. Das ist Herr Firl.

Wir hatten mittlerweile zwei direkte Begegnungen, er hat mir ein paar Zettel mit Absender "Interessengemeinschaft Wir alle sind Neuruppin" in den Postkasten gesteckt und diese Interessengemeinschaft wurde mir halt immer suspekter. Kann es doch auch sein, wenn jemand die Frage, wer alles dazu gehört mit: "30 000, alle Neuruppiner!" beantwortet - oder? Gut, später hat er es eingeschränkt, aber auch nach mittlerweile 3 Wochen weiß ich immer noch nicht, wer ganz konkret noch zu dieser Gemeinschaft gehört. Die Treffen finden am See oder zufällig statt, nichts ist geplant, nichts ist nachvollziehbar. Also alles sehr merkwürdig, aber dafür behauptet er, würde er für sehr viele Leute sprechen und die wären alle seiner Meinung. Zusätzlich vertritt er ja den Verschönerungsverein. Und der hat wohl nur noch etwa 40 Mitglieder, die Mehrzahl davon passiv.
Zumindest das ist dann halbwegs nachvollziehbar und fast transparent, auch wenn es wirklich nett wäre, ihn auf der Webseite des Vereines irgendwo genannt zu bekommen. So hat es bei allem mittlerweile auftretenden Fällen von "Nepper, Schlepper, Bauernfängern" und den immer wiederkehrenden Warnungen vor irgendwelchen falschen Mitarbeitern von Sozialen Diensten, Städten, Polizei und so weiter, einen etwas blöden Beigeschmack, wenn man in der heutigen Zeit kurz mal online abfragen möchte, ob jemand denn nun tatsächlich für etwas ist oder steht, das er angibt oder alles eigentlich ganz anders ist.

Der Vorsitzende der Lions hat dann erklärt, Herr Firl hätte das Ohr an der Menge (oder hat er Masse gesagt?) und das wäre gut so. Das mag ja alles sein und einige Ideen sind ja nicht einmal schlecht. Nur die Art und Weise, die ist sehr fragwürdig. Ich habe das Ohr "nicht an der Menge bzw. Masse", aber dadurch, das ich viel unterwegs bin und mich engagiere, kenne ich die Meinung VIELER Neuruppiner Bürger zu einigen Dingen und ich könnte sogar bei Bedarf konkret Namen nennen. Ich kann auch zum Beispiel sagen, wann sich der Stammtisch trifft, wann sich der Kulturbeirat trifft, ich kann sagen, wann das "Kulturcafe" ist, wo sich konkret Leute treffen um zu reden, zu diskutieren, Meinungen auszutauschen. Stammtisch und Beirat sind sogar öffentlich und haben lange im Voraus festgelegte Termine! Ich bin mindestens dreimal am Tag mehr oder minder lang unterwegs und auch dabei treffe ich immer wieder Leute mit denen ich mich unterhalte. Mag sein, das ich mein Ohr eben nicht "an der Menge/Masse" habe - aber bitte immer daran denken: Auch ein Atom hat eine Menge/Masse - und die sieht man nicht. Ich habe mein Ohr lieber bei vielen Leuten, die ich in vielen Fällen eben auch benennen kann.

Ich bin eigentlich noch nicht sooo lange hier in der Stadt. Seit Sommer 2012, und seit 2013 engagiere ich mich hier. In dieser Zeit habe ich sehr oft etwas über "Neuruppin ist Korrumpien" gehört, über Filz, Mauschelei und "die da oben...". Ungefähr alle zwei bis drei Wochen werde ich mit solchen Aussagen konfrontiert. Die XY-Bande, die Geschichte mit Lenz oder Herrn Theel... das alles war vor meiner Zeit hier und ich kenne davon nur, was man mir erzählt oder was ich dazu lese. Es hat die Stadt enorm geprägt und ich bin mitunter sehr betroffen, wenn ich davon höre. Ich will darüber auch gar nicht ganz so viel wissen - denn ich lebe JETZT hier und finde, das Neuruppin eine absolut tolle Stadt ist und man mehr und mehr versucht, die Bürden der Vergangenheit zu vergessen und sich bemüht, es besser zu machen. Das dieses Bemühen nicht jedem passt und in vielen Augen nicht gut genug ist - ok, da gibt es immer Leute, die eines am Besten können: Stammtischreden. Das ist einfach, das klingt toll und damit trägt man weder Verantwortung noch muss man auf ein vielfach kompliziertes Regelwerk an Vorgaben und Richtlinien Rücksicht nehmen. Außerdem würde ich auch gerne mal wissen, wer immer wieder fröhlich aufsteht und nicht irgendwann lieber im Rahmen seiner Möglichkeiten "sein Ding" macht und es nur im kleinen Kreis durchzieht, wenn man erlebt, immer und immer wieder nur niedergemacht zu werden. Ein Mensch ist kein Punchingball. Weder konkret als auch im übertragenen Sinne.

Wer hier öfters liest, hat sicherlich meinen Wunsch, hier manche Dinge der Kommunalpolitik etwas transparenter und verständlicher zu erklären, mitbekommen. In dem Absatz hier drüber ist letztlich genau der Grund dafür: ich möchte, das sich nach und nach in den Köpfen der Menschen etwas ändert. Und wenn sich nur bei einem Menschen etwas ändert und er plötzlich versteht, warum nicht immer alles so einfach ist, wie es sein könnte und warum man der Verwaltung bitte eine Chance geben sollte anstatt ständig draufzuhauen, dann hat sich meine Mühe gelohnt. Ich weiß, Katastrophen bleiben am Besten in Erinnerung. Und hundert tolle Sachen, die auf die Beine gestellt worden sind können durch eine Fehlentscheidung sofort und schlagartig in Vergessenheit geraten.

Ich habe über einen Tag gebraucht, um für mich zu verarbeiten, was da auf der Sitzung eigentlich abgegangen ist. Dabei bin ich NICHT etwa fassungslos, das es eine knappe Mehrheit für das Denkmal gegeben hat. Ich denke, auch wenn ich selbst ein Denkmal für Wichmann von Arnstein für überflüssig halte, ist GRUNDSÄTZLICH gegen ein Denkmal für ihn nichts einzuwenden. Fassungslos bin ich über die Art und Weise gewesen, wie die Nachfrage von mir, wer denn nun noch alles so hinter der Interessengemeinschaft steckt, eigentlich mit einer barschen knappen Antwort weggefegt worden ist - und vor allem, das selbst die Nachfrage von Ronny Kretschmer, ob der Verwaltung noch jemand ANDERES bekannt wäre, der in der Initiative "Wir alle sind Neuruppin" aktiv ist, gar nicht erst beantwortet wurde.

Fassungslos bin ich darüber, das eine undurchsichtige, intransparente Vorgehensweise und die Ansage des Lion-Vorsitzenden: "Also wenn es eine Ausschreibung geben sollte, sind wir nicht mehr dabei... dann muss neu verhandelt werden!", die für mich sehr nach: "Entweder das Teil von Hohlstein und ER bekommt unsere Kohle oder GAR NICHTS"  klingt. Darf ich daran erinnern, das auch Herr Hohlstein bei den Lions ist und beim Vor-Ort-Termin gesagt wurde "dann habe ich meinen Kumpel Hohlstein angerufen"? Da ich sicher bin, das hier auch Lions mitlesen - darf ich mal an die Internationale Satzung erinnern? Artikel VIII Absatz 4? Persönliche Vorteile? Darf ich daraus mal den Part "...soll kein Amtsträger oder Mitglied dieses Clubs seine Mitgliedschaft zur Förderung privater, politischer oder anderer Ambitionen ausnutzen..." . Wie gesagt, aus der Internationalen Satzung der Lions - und vielleicht bin ich auch einfach zu doof zu kapieren, warum es dann voll in Ordnung ist, "seinem Kumpel" mal eben einen 5stelligen Auftrag zuzuschustern und zu den Eindruck zu erwecken: "Wenn der den nicht bekommt, sind wir raus!".

Etwas anderes ist mir und meinem Kulturbeiratskollegen noch bei der Rede vom Lions-Chef aufgefallen. Es gab uns gegenüber eine "wundersame Geldvermehrung". Auf der Beiratssitzung wo sie das Modell vorgestellt haben und wo einige andere Künstler anwesend waren, war von einem weitaus niedrigeren Betrag die Rede. Nur die Materialkosten und Cortenstahl nicht, das wäre zu teuer. Lediglich unser hiesiger Kunstschweißer würde das zum Materialpreis machen. Leider ist die damals genannte Summe nicht konkret nicht im Protokoll vermerkt worden - aber wir waren dann doch überrascht, das sie sich innerhalb von wenigen Monaten vervielfacht hat. Allerdings habe ich mittlerweile mitbekommen, das wohl nur auf der Beiratssitzung wo die anderen Künstler anwesend waren, von dieser niedrigen Summe die Rede war, sonst wurde durchaus schon von einer fünfstelligen Summe gesprochen. Da sind die Nebenkosten für Gutachten etc. nicht mal drin. Die werden extra bezahlt. 
Ich bin sicher, für einen fünfstelligen Betrag hätten sich auch andere regionale Künstler gefunden, die ein Modell eingereicht hätten, wie IHR Vorschlag zu Pater Wichmann aussieht.

Wenn ihr euch also fragt, was das Wichmann-Denkmal mit newtopia zu tun hat - und hier komme ich noch mal auf Twitter zurück - die ganze Entwicklung ist ungefähr so, wie der "tote Biber" (O-Ton auf Twitter), auf Candys Kopf: verworren, undurchsichtig, Filz...

Es ist genau DAS, was hier doch keiner mehr möchte. Dachte ich. Es ist so wie vor einigen Jahren, da hat sich jemand mit einem hohen Einkommen hingestellt und vielen Leuten verkündet, er verdient viel Kohle und würde das und das machen... und alle "Awww!".  Da muss nur jemand mit einer großen Summe winken - und dann ist Transparenz, Demokratie und Moral etwas, das sofort im Klo runtergespült wird. Also Werte, die doch eigentlich als elementar und wichtig erachtet werden. 

Letztlich ist es auch der "Hoeness-Effekt": "Boaaaah, der hat SO VIEL für den Verein getan, warum muss der für ein paar hinterzogene Millionen an Steuern eigentlich in den Knast?". Ich erinnere daran, das seine "Verdienste für die Allgemeinheit" durchaus strafmildernd gewirkt haben. Tue (scheinbar) Gutes - und erkaufe dir damit die Akzeptanz bei moralisch verwerflichen Dingen.

Vielleicht ist man einfach viel sensibler (nein, getriggerter), wenn man immer dann, wenn man Hilfe haben wollte, weil man von so einem Menschen scheiße behandelt worden ist (was ein Amtsrichter dann irgendwann endlich mit mißhandelt bezeichnet hat) von ganz normalen Leuten Sätze wie: "Das musst du verstehen, der hat Stress im Job!", oder "sein nett zu ihm" oder "mach ihm Bratkartoffeln und lies ihm jeden Wunsch von den Augen ab!" beantwortet wird - und man fassungslos feststellt, das es anscheinend völlig in Ordnung ist, wenn Leute mit (vermeintlich!) viel Geld Menschen wie mich und mein Kind wie Dreck behandeln.

Wenn wir in Neuruppin eine Gesellschaft wollen, in der jemand nur mit Geld winken braucht, mit teuren Geschenken, um seinen Willen durchzusetzen, dann sind wir hier wieder genau dort angelangt, wo wir eigentlich weg wollten. Das Denkmal hat bislang so noch niemand vermisst. Ja, es wäre vielleicht für viele Leute schön, eines zu haben...

aber in DIESEM FALL ist der Preis dafür einfach viel zu hoch!



Vielen Dank denen, die mich dienstag Abend und mittwoch morgen ausgehalten haben! Ohne euch wäre meine Welt echt ärmer. 




Ergänzung (20. März) andere Beiträge zu dem Thema:

Pilger, Pilger... 

Pater Wichmann - des Paters...


Einem geschenkten Gaul...


Riesenrad, Kulturbeirat...
























Montag, 9. März 2015

Joey. Oder: alles an seinen Platz!




Da, unser kleiner Ordnungsfanatiker. Sollte man ja nicht glauben. Ist aber so. Für Joey muss alles an seinem angestammten Platz sein, sonst ist er irritiert. Und wenn man zum Beispiel nach dem Wischen nicht alles wieder "richtig" hinstellt, dann macht er einen darauf aufmerksam.

Heute zum Beispiel. Im Flur steht ein Regal. Sehr praktisch, gleich bei der Türe und direkt daneben so eine Reuse von IKEA für Tüten, Handschuhe und so´n Kram. Heute habe ich das Regal ein bisschen zur Seite gerückt, um auch unter dem Ding sauber machen zu können. 

Als ich fertig war, wollte ich mir einen Kaffee gönnen. Das ging nicht. Joey hat es verhindert. Er hat erst mich angestupst, dann das Regal und danach ist er zur Reuse und hat die angestupst und mich dabei ganz vorwurfsvoll angeguckt. 

Das Ganze hat er dreimal exerziert. Danach habe ich aufgegeben und das Regal wieder zurück gestellt. Damit war Joeys Welt dann wieder in Ordnung.

Das sind so die Momente, wo er wirklich sehr süß ist und man merkt, das hinter seiner scheinbar sehr selbstbewussten und forschen Hülle letztlich ein Hund steckt, der ein sehr hohes Maß an Sicherheit für sich braucht. Der sehr lange gebraucht hat und zum Teil immer noch braucht um zu lernen, dass ich sehr oft eine andere Auffassung von dem Begriff "Sicherheit" habe, als er. 

Auch wenn es sich viele Leute wahrscheinlich nicht vorstellen können - aber wir sind mehr und mehr auch an dem Punkt, wo die Gerte für ihn ein Stück Sicherheit und damit eine Form von "ich bin etwas entlastet" bedeutet. Selbst dann, wenn er damit zwischendurch noch in die Schranken gewiesen wird - aber auch das ist immer ein Stück "Menschensicherheit" lernen. Je mehr er diese "Menschensicherheit" lernt, desto besser klappt es mit anderen Hunden. Auch das zu lernen dauerte lange - und dauert immer noch an. Französische Bulldoggen mag er nicht, wobei ich denke, das ist Übungssache. 

Noch etwas ist bei Joey wichtig - wie er reagiert ist auch immer tagesformabhängig. Das, was ihn an einem Tag nicht die Bohne interessiert, lässt ihn am nächsten Tag hochgehen. Das, was an einem Tag super klappt, hat er am nächsten vergessen um sich am übernächsten wieder dran zu erinnern. 

Insgesamt hat er aber den Dreh gut hinbekommen und es ist spannend zu überlegen, wo wir wohl in einem Jahr stehen, was er dann alles gelernt hat. 

Ach so, das Bild oben habe ich wieder herausgekramt, weil wir heute am See waren und Joey sich erst einmal wieder voll in den See gelegt hat. Fand er super.

 









 


Donnerstag, 5. März 2015

Das neue Kamerageschirr im Hundestest

Habt ihr gesehen? Beim letzten Beitrag? Joeys Geschirr?




 Das ist ein spezielles Kamerageschirr für Hunde. Das letzte bei Amazon und von fast 60 Euro auf 22 runtergesetzt. Die Fotos von dem Teil sahen zwar nicht sooo überzeugend aus, aber immerhin besser, als ein K9 anzuschaffen und dann irgendwas aufs K9 zu wurschteln, das hatte ich schon mit dem Hunter-Geschirr von Farino. Also war ich gespannt auf das Geschirr zur Action-Cam SJ4000 und ein Nutzer hat ja auch "empfehlenswert" geschrieben. 

 Gut, es ist SEHR schlicht, das habe ich schon geahnt. Also 60 Euronen ist es definitiv nicht wert, selbst bei 22 ist es so ein "hmmmmmm na jaaaaaa" - aber es war das letzte und ok. Dafür hat es einen "Sattel" und die Halterung für die Kamera und ist verstellbar von Joeygröße auf Farinogröße. Wenn man den "hmmmm, na jaaaaa"-Kompromiss eingeht. Ich habe dann übrigens noch ein paar Euro investiert um diese hässlichen Klettaufschriften mit "Police" zumindest in "Immer ich" zu wechseln, die es von K9 ja schon fix und fertig gibt. In Neuruppin leider nur in kleiner Auswahl, aber immerhin besser als "Merry X-Mas".




Während ich auf dem Geschirr von Hunter dann mittels Kabelbinder eine Kamerahalterung hatte, die etwas höher war, sitzt die Kamera auf dem Kamerageschirr dann leider etwas tief. 

Gut, nun hat Farino auch langes Fell und es gibt experimentielle Fotografie... aber irgendwie komme ich mir dann doch ein bisschen vor wie bei "Dalli klick" wenn ich die Bilder am Rechner durchgucke. Immer wenn ich etwas erraten kann, freue ich mich wie ein Schnitzel. Falls das noch jemand kennen sollte. Na ja, meine Kinder nicht - bzw. sie kennen die Sendung "Dalli Dalli" nicht, aber mittlerweile ist das Ratespiel aus der "Vor-PC-Zeit" zu einem Computerprogramm geworden.



Da dieses Geschirr ja verstellbar ist, habe ich es dann mal auf Joeys Größe eingestellt. Auch wenn Joey Katastrophulus nicht so gut am Geschirr läuft, aber wir haben dann bei der Tour zum REIZ die erste Proberunde gemacht (und wie das eben so ist, erst unterwegs festgestellt, dass die Speicherkarte zu Hause noch im Rechner steckt und nicht in der SJ4000).

Aber sooo prickelnd sind viele Bilder auch mit Joey und seinem kürzeren Fell nicht, auch hier ist zwar die Flohkontrolle kameratechnisch super (ne, er hat keine), aber das, was man eigentlich erhofft zu sehen ist auch oft wieder nur ein Ratespiel, wenn der Hund nicht gerade rumschnüffelt. 





Oder einen unbändigen Vorwärtsdrang hat:
 



Die Verarbeitung vom Geschirr ist knapp an "total grottig" vorbei, nacharbeiten ist empfehlenswert, mir ging es ja vor allem um den Sattel mit der Kamerahalterung. Die Gurte sind einfach - und da verrutscht auch mal wie bei einigen einfachen Geschirren - dann alles gen "plötzlich locker". Theoretisch kann man den Brustgurt super verstellen, praktisch muss man irgendwann den Klettteil mit den Häkchen wohl ergänzen (das ist die harte Klettseite, die weiche Klettseite besteht aus lauter kleinen Schlaufen). Wer ein bisschen basteln kann oder den freundlichen Schuhmacher aufsucht, der bekommt irgendwann dann ein für sein Hund gut passendes Geschirr. Davon sind wir noch ein bisschen entfernt. 

Während Farino relativ stoisch durch die Gegend walzt und die Leine das kleinere Problem ist, dreht Joey sich auch gerne mal wie ein Brummkreisel und die Leine verheddert sich um die Kamera. Das bedeutet immer wieder abwickeln - und irgendwann ein verkratztes Kamera-Case austauschen. Was er auch gerne macht - sich auf Wiese werfen und schubbern. Auch das sollte ein Hund mit Kamera auf dem Rücken tunlichst nicht machen. Immerhin, eine der ersten Touren mit Farino und Kamera führte am Fontane-Denkmal vorbei, wo ich ihn habe abliegen lassen um zu gucken, was die Kamera dann aufnimmt. Da hat er sich dann gleich ganz hingelegt und wollte sich auf den Rücken rollen...

Ein bisschen abgenervt habe ich dann mal bei Metropolitan Monkey auf dem Blog gestöbert. Metropolitan Monkey hat sich mehr oder minder auf Sachen wie Action-Cams, Powerbanks etc. spezialisiert und bestellt den Kram immer direkt in Fernost. Dauert zwar länger, ist aber dafür oft günstiger, selbst wenn man Zoll blechen muss. Übrigens gibt es auch in Metropolitan Monkeys Fernost-Lieblings-Onlinemarkt das Hundegeschirr für die Qumox bzw. GoPro. Für umgerechnet knapp 13 Euro.

Nun warte ich auf einen Helmadapter für die Actioncam. Das scheint mit das Idealste zu sein um die Kamera auf dem Hunderücken etwas höher zu bekommen. Danach werden meine Hunde, wenn sie als "Doggy-street-Wuffs" unterwegs sind, zwar entfernt Ähnlichkeit mit Tiefseeanglerfischen haben - könnt ihr euch noch an diesen Fisch mit der Laterne in "Findet Nemo" erinnern??? - aber egal. Dafür ist hoffentlich weniger Fell auf den Bildern. 



Im Endeffekt geht es aber um den Spaß an sich bei der ganzen Sache und um ungewöhnliche Perspektiven. Davon gibt es dann immer wieder reichlich... 


Seit dem 15. Februar sind die Hunde und ich übrigens schon über 117 Kilometer gelaufen. :-) Sagt die komoot-App. 

Ein Dankeschön geht auch an die Leute, die jetzt über Twitter hier landen, viel Spaß beim Einblick in das hiesige Leben. 









Dienstag, 3. März 2015

Area 53 und das UFO

Vom Brachland zum Einkaufladen. Wie geht das?
 

In Neuruppin hätten viele Bürger gerne ein paar größere Bekleidungsgeschäfte. Eine Initiative hat 2014 die Aktion „Wir wollen in Neuruppin einen H & M“ gestartet und auch letztens gab es auf Facebook eine interessante Diskussion über das Thema. Oft wird gesagt: „Aber wir haben doch in der Innenstadt noch leere Geschäfte!“. Ja, die gibt es. Aber die Flächen in diesen Geschäften sind viel zu klein für das Angebot solch großer Ketten. Es ist ja nicht nur die Verkaufsfläche – auch Lagerräume, Sozialräume, Büroflächen, Toiletten, Anliefermöglichkeiten und letztlich Parkplätze müssen vorhanden sein. Damit kommt man schnell auf die Größenordnung von mindestens 1500 qm umbauter Raum. Diese Größe gibt es in der Innenstadt nicht. Wirklich nicht.
 


Aber es gibt noch ein paar andere Voraussetzungen. Welche das sind und welche Hürden erst einmal überwunden werden müssen, möchte ich euch nach und nach erklären. Denn es ist einfach, immer zu sagen: „Na ja, WIR WOLLEN!“ und quasie einen Wunschzettel aufzuschreiben, was man hier gerne hätte, weil man es anderswo eben auch hat. Was aber alles dazu gehört – ich denke, das ahnen die Meisten nicht einmal ansatzweise – und mir ist auch das Argument: „Neuruppin hat zu wenig Kaufkraft“ mittlerweile ein bisschen zu wenig geworden um zu erklären, warum sich hier scheinbar nichts tut.


Wie schon im letzten Blogartikel erwähnt, habe ich diese Woche einen Acker fotografiert. Den hier:




Mittlerweile weiß ich, es ist das verkehrte Gebiet. Das kommt davon, wenn man nur irgendwelche Schriftvorlagen im Internet findet und keine Pläne... ;-). Nachdem ich heute dann Post vom Stadtplanungsamt bekommen habe (vielen Dank dafür!), hier zwei aktuelle Bilder von „Area 53“, frisch von unserer Mittagshunderunde: 


Gelände zwischen Aldi und Dänischem Bettenhaus
Gelände zwischen Videothek/Bowling etc. und Mc Donalds

Nennen wir sie zur Auflockerung einfach mal „Area 53“ und gucken, wann und ob dort ein „UFO“ landet. UFO * grübel * steht in diesem Fall dann für „Unbekanntes Firmen Objekt“. Kann sein, des es in der nächsten Zeit dann bei mir noch ein paar „Unterlagen Flug Objekte“ gibt, wenn ich mich durch den ganzen Verwaltungskram lese und daraus alles, was für „Area 53“ wichtig ist, heraussuche. 


Warum dieser Bereich? Weil für genau dieses Gebiet letzten Montag die Stadtverordneten einer Änderung des Bebauungsplanes zugestimmt haben, die eine Ansiedlung von Läden mit einer Mindestverkaufsfläche von 1500 qm ermöglichen.





Zu Anfang möchte ich euch auch einfach zwei Beispiele aus dem Bereich Handel nennen, die eigentlich nur Grundrechnen voraussetzen. Dabei sind sie noch nicht einmal vollständig. Sie sollen einfach aufzeigen, das hinter „günstigen Angeboten für den Käufer“ oft enorme Summen für den Anbieter stecken. Ich glaube, darüber wird oft gar nicht nachgedacht:


1. Beispiel:

Mein Mann hatte früher ein Blumengeschäft. 3 x in der Woche stand er Anfangs auf einem Wochenmarkt, soweit ich mich erinnern kann sind an jedem Markttag 25 DM an Standmiete angefallen. Dazu kamen pro Woche ungefähr 1600 DM an Warenwert. Damit standen schon einmal Kosten von 6500 Euro im Raum, die eingenommen werden mussten. Ohne Versicherungen, Reparatueren, ohne das, was man selbst zum Leben braucht... einfach nur Warenwert und Standkosten, die an etwa 12 Tagen im Monat in 84 Stunden erwirtschaftet werden mussten. Packt man 1000 DM für Versicherungen etc. drauf, sind es 7500 DM gewesen – und von allem, was über dieser Summe ist, kann man anfangen, sich Essen zu kaufen und sich um ein Dach über den Kopf zu kümmern. Wenn man Zeit dazu hat – denn es sind ja nicht nur die drei Tage auf dem Markt, sondern es wurde an 7 Tagen in der Woche 5 – 10 Stunden gearbeitet. Blumensträuße fallen nicht vom Himmel, die müssen gebunden werden.

2. Beispiel:

Ein Bekannter handelt mit Bienenwachsprodukten. Er wollte alles gerne etwas größer aufziehen und hat mir erzählt, er würde gerne einen Laden mieten, das wären ja „nur 400 Euro“ im Monat. Auch hier ist die Rechnung ganz einfach: Laden, nicht im Innenstadtbereich sondern dort, wo es kaum Laufkundschaft gibt und auch nicht viele Leute wohnen. Kaltmiete 400 Euro.

Nehmen wir als Verkaufseinheit 3 Euro. So viel kostet etwa das günstigste Produkt. Man muss 133 Einheiten verkaufen um nur die Kaltmiete zu bekommen und weil man das, was man dort verkaufen will, auch selbst erst einmal kaufen muss, kommen gleich noch ein paar hundert Euro dazu. Und damit auch über hundert weitere Einheiten, die verkauft werden müssen, damit man nur die Posten Kaltmiete und Wareneinkauf abgedeckt hat. Kein Strom, kein Wasser, keine Werbung, kein Brot, kein Dach über dem Kopf.



Die Frage ist: Würden diejenigen, die gerne aufzählen, was sie alles hier gerne an Läden hätten, so etwas machen - oder ist es einfach nur bequem zu sagen: "Lass mal Andere das Risiko eingehen?". Ich bin ja schon aus allen Wolken gefallen, als in einem Bericht über eine KITA erst der Satz fiel "wir brauchen jemanden, der 700 000 Euro investiert" und kurz darauf die ganz selbstzufriedene Feststellung "mit uns kann man GUT Geld verdienen!". Immer wenn es um das Geld von Anderen geht, können diese "gut Geld mit einem verdienen" - während man selbst gerne auf Schnäppchen aus ist und möglichst wenig Risiko eingehen möchte. Schon merkwürdig - oder?


In der Innenstadt sind innerhalb weniger Monate jetzt zwei Klamottenläden über den Deister / gegangen: Lieblingsstücke und Store13. Die haben beide ihren Schwerpunkt nicht bei „Mode ab Alter 40“.

Das war es dann mit dem ersten ziemlich unhundigen Beitrag der Reihe „Area 53 und das UFO“


In diesem Sinne:


LLAP!