Montag, 31. Oktober 2016

Bikejöring: Wuthenow - Gnewikow auf dem E10



Oh... schon so lange nichts mehr geschrieben. Na dann!


Die „Saison“ für den Zughundesport mit etwas mehr Tempo hat ja mit Erreichen der kühleren Temperaturen angefangen. Hurraaaa. Man merkt deutlich, wieviel mehr Spaß der Hund hat und wieviel weniger Pausen wir (meistens) brauchen. Von der längsten Distanz her haben wir uns so bei Pi-mal-Daumen 20 Kilometern eingependelt. Also im Moment. 


Gemeinschaftsanleger "Alte Schaar" Gnewikow


Erinnert ihr euch noch an unseren „Fahrradurlaub“? Wo ich mit Nick, zwei Hunden und Fahrradanhänger den E10 bei Wuthenow...? Also vor ein paar Wochen habe ich mich zu einer Hunderunde aufs Rad gesetzt und bin nach Wuthenow gefahren, alles unter der Prämisse: „Mal gucken, was da so kommt und wie weit wir kommen“. Wir sind am Friedhof dort vorbeigefahren, den Weg kannte ich so noch nicht – und siehe da, der Hochspannungsmast, an dem es zum Wanderweg am Wasser heruntergeht! Tja... und dann bin ich den Weg mit Joey auf dem MTB gefahren. Also meistens gefahren, die ganz krassen Steigungen und Abfahrten oder tiefere Stufen habe ich dann lieber geschoben. 




Aber es ist der Hammer gewesen! Soooo unglaublich toll – ich bin total begeistert. Etwas überrascht war ich, das ein größeres Stück vom Weg tatsächlich gefegt worden ist. Mitten im Nichts. Da, wo Nick und ich dann im Sommer abgebogen sind, war recht schnell erreicht und erst dachte ich dann: „Boah, gerade als der Weg gut wird, haben wir aufgegeben!“. Bis zu dem Punkt, wo ein gutes Stück vom Weg, der ein paar Meter über dem Wasser lang führt, abgebrochen ist und er sich zu einem ganz schmalen Trampelpfad verengt hat. 


auf dem E10
Vor ein paar Jahren war ich mit jemandem in der Schweiz. Oben in Kandersteg. Wir sind oben in den Bergen in einem viel besuchten Touristengebiet einen schmalen Wanderweg gelaufen, ähnlich schmal wie auf dem E10 – nur eben hoch oben in den Alpen. Auf dem Rückweg führte ein kleiner Wasserlauf über den Wanderpfad, daneben ging es steil bergab in einen See. Ich habe mich lange nicht getraut, da rüber zu laufen und alle wurden ein bisschen stinkig, weil ich so ängstlich war. Und nun fahre ich den E10 mit dem MTB und Hund davor und an einer Abbruchkante vorbei... die war nicht groß, aber vor einigen Jahren hätte ich wohl jeden für bescheuert erklärt, der gesagt hätte: „Da fahr mal lang und mit Hund vor dem Rad!“. 


Beim "Knick"
Kurz danach waren wir an dem „Knick“, wo der See etwa 90 Grad abbiegt. Durch die ganzen Bäume am Hang sieht man das Wasser nur ein bisschen durchschimmern – aber toll war es trotzdem – und dann kam ein umgestürzter Baum. Eine dicke Eiche, aber das MTB ist so leicht, das ich es dort problemlos rüberheben konnte. Weiter ging es auf dem schmalen Pfad, mal nach oben, mal nach unten, um Ecken, an Schrägen entlang. Dann wechselte ein Rehbock über den Weg – das war ja was für Joey! Der wäre am liebsten hinterher, konnte aber wegen der Leine zum Glück nicht. Es hat ein bisschen gedauert, bis er sich wieder halbwegs berappelt hat von der Aufregung und dann mit frischem Schwung vorwärts gesprintet ist. Ein paar Meter, bis zur nächsten Ecke, wo ich ihn abbremsen musste. 





Bei Gnewikow haben wir einen schönen Rastplatz gleich an einer kleinen Holzbrücke gefunden und beim Jugenddorf angekommen, haben wir dann für den Tag das Abenteuer auf dem E10 beendet und sind über die Landstraße zurück, auf der uns dann irgendwann ein einsames, schwarzes Auto entgegenkam. Just noch überlegt „Denn kennst du doch...“ und dann winkte und hupte es auch schon. Ich glaube, unser Bürgermeister hat in dem Moment gedacht: „Egal wo man ist, die sieht man irgendwie überall!“. 


Direkt auf der Straße... ließ sich leider nicht verhindern.

Zu Hause wieder angekommen, hatten wir dann rund 18 Kilometer auf der App und waren etwa 2 ½ Stunden unterwegs. Da ich ja nicht nur gerne längere Strecken fahre, sondern auch ein Faible für eher so abenteuerlichere Strecken habe, ist der E10 auf dem Abschnitt natürlich für mich eine meiner Lieblingsstrecken überhaupt. Das, was ich noch nicht fahren kann, werde ich versuchen, fahren zu lernen, denn letztlich habe ich ja auch das Rad dazu.