Sonntag, 26. Mai 2013

Zwischendurch...



Hier mal ein Ratebild... wer sieht den sich schüttelnden Wolkenhund - und wer hat eine Ahnung, wo das Foto aufgenommen worden ist?

Das eher suboptimale Wetter und ein kurzfristiger vierbeiniger Gast haben die Tourenmöglichkeiten im Moment etwas eingeschränkt. Wer denkt, das es doch kein Problem sein sollte mit zwei Hunden... wenn Hunde und Zweibeiner sich gut kennen und gut aufeinander eingespielt sind, dann ist es kein Problem. Hier ging es aber sehr holterdiepolter und das ist dann erst einmal etwas anstrengend. Ein neuer Hund muss sich in bestehende Rudelstrukturen einfügen und der alte Hund akzeptiert das zwar irgendwo, fällt einem aber vor Freude nicht gerade um den Hals.

Dafür stapeln sich hier jetzt die Bücher über Neuruppins Geschichte, denn künftige Tourenvorschläge möchte ich mit ein paar mehr Infos bestücken, damit - wer will - ein bisschen mehr davon hat.

Es ist ein bisschen wie in der Geschichte von der chinesischen Nachtigall:
Ein Kaiser gab ein Bild von einer Nachtigall in Auftrag - und der Maler sagte, das er dafür sehr lange brauchen würde, einige Wochen. Damit war der Kaiser einverstanden. Der Maler ging jeden Tag hinaus in die Natur, suchte die scheue Nachtigall, beobachtete sie und fing an zu üben, wie er am besten ein Bild von diesem Vogel malt. Über Wochen malte er so immer wieder nur Bilder von der Nachtigall um immer perfekter zu werden.

Eines Tages kam ein Bote vom Kaiser vorbei und fragte nach dem Bild von der Nachtigall. Da entschuldigte sich der Künstler und bat um einen Moment Geduld - nahm sein Malzeug und fing an, in wenigen Minuten ein wunderschönes Bild von einer Nachtigall zu malen. Der Bote war sauer und fühlte den Kaiser betrogen - wenn es doch so schnell ging, warum musste der Kaiser so lange auf das Bild warten?! Er stellte den Maler zur Rede und wollte ihn hart bestrafen lassen. 

Die Moral von der Geschicht: Egal ob vor tausend Jahren in China zur Kaiserzeit oder in einem Blog in der Neuzeit - die ganze Arbeit hinter einer Sache, die sieht man meistens nicht.

In diesem Sinne und mit ein bisschen von Paulchen Panther: "Ich schreibe wieder, keine Frage, man sieht es hier... irgendwann die Tage!"

Freitag, 24. Mai 2013

Nachschlag... Diple Es

Der Landkreis teilt mit, das heute planmäßig in Kyritz geflogen wird. Die für gestern angesetzten Flüge konnten alle planmäßig abgeflogen werden, hat Sina ja schon so in Etwa berichtet.

Derzeit steht der Hubschrauber in Neustadt (Dosse) und startet von dort aus, also auch planmäßig mit Schwerpunkt Roddan und Babe (also heute).

Am Wochenende (25. und 26. Mai) wird NICHT geflogen. 

Was an Flächen im Altkreis Kyritz heute nicht geschafft wird, soll nächste Woche abgeflogen werden, dafür hat der Landrat eine Verlängerung bis zum 31. Mai bewilligt.


Mittwoch, 22. Mai 2013

Diple Es-Einsatz 22., 23. & 24. Mai 2013

22. Mai Es wird über Treskow und Buskow geflogen, also dort bitte aufpassen! Ebenfalls betroffen ist Temnitz, Lindow (Mark) und Fehrbellin. 

***** akuteller Hinweis *****
Danke an Sina für den Hinweis, das alles um einen Tag verschoben wird. Also am 23. Mai wird Treskow, Buskow, Fehrbellin etc. gespritzt...

am 23. und 24. Mai wird in Neustadt (Dosse) geflogen

Sonntag, 19. Mai 2013

Sprühen gegen Eichenprozessionsspinner...

es geht ja derzeit etwas hoch hier in der Region, weil Diple Es gegen die Eichenprozessionsspinner gesprüht wird, die sich leider massig ausbreiten und nicht so ganz ungefährlich sind.

Weil andere Leute mit viel mehr Ahnung schon wirklich gut darüber geschrieben haben, hier ein Link zum Thema Eichenprozessionsspinner, Wirkung auf Mensch und Tier (bitte auf den dunklen Text klicken) vom Tierarzt Frank Lausberg, der das wirklich toll erklärt hat und noch weiterführende Links auf seiner Seite hat.

In der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 18. Mai sind einige Berichte über den  Sprüheinsatz mit Diple ES (bitte auf den dunklen Text klicken) auch das Menschen besprüht worden sind.

Da es scheinbar Kommunikationsprobleme zwischen Einsatzflügen, Einsatzorten und dem Informieren der Bevölkerung geht, bzw. Warnhinweisen, das gesprüht wird kann ich nur wiederholen, was in der MAZ steht: Solltet ihr betroffen sein, duschen, Klamotten wechseln und besprühte Klamotten waschen - und den Hund auch abduschen. Hier der Link zum Sicherheitsdatenblatt des Mittels 

Es ist zwar echt ärgerlich, wenn so etwas passiert - aber ich fände es noch weit ärgerlicher, wenn mein Hund, ich oder mein Kind aufgrund der Haare vom Eichenprozessionsspinner allergische Reaktionen hätten, die so richtig böse ausgehen können.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Mit Hund im Zug nach Rheinsberg...

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Passend zu einem Artikel in der MAZ, wo der Bahnhof in Lindow und die Zugfahrt von Neuruppin nach Lindow vorgestellt wurde, hatte ich das Vergnügen, eben diese Strecke mit dem Zug zu fahren. Dieses Jahr ist es, wie bereits letztes Jahr, einen umleitungsbedingte Ausnahme, dass ein Zug von Neuruppin nach Rheinsberg fährt. Weil mein Hund in einem Bus durchgehend einen Maulkorb tragen müsste, dies bei der Bahn etwas lockerer gesehen wird und der Artikel mich neugierig gemacht hat, starteten wir also in Neuruppin auf Gleis 2 ins Erlebnis. Den Maulkorb habe ich übrigens dabei, sollte sich dann doch irgendwer darauf berufen, das Hunde Maulkorb tragen müssen. Da es ein weicher Nylonmaulkorb ist, passt er zusammengerollt in eine kleine Tasche vom Rucksack.
Ticket gibt es im Zug an einem (sehr langsamen!) Ticket-Automaten, der Zugbegleiter war so freundlich, jedem, der irgendwie ein Problem mit diesem Automaten hatte, mit Rat und Tat zu helfen. Mir hat er durch den Tipp geholfen, wenn ich eine Tageskarte für 8 Euro nehmen würde, wäre da der Hund schon mit drin, würde ich ein Einzelticket für 4 Euro nehmen, bräuchte der Hund ein Kinderticket für 3 Euro. Weil einige Fahrräder eingeladen werden, verschwinden Farino und ich im Spielabteil mit den bunten Fensteraufklebern, wo er es sich zwischen den beiden Bänken gemütlich macht.
Erst einmal ging es über den Seedamm – und links herum durch Gildenhall. Die Strecke verläuft hier einige Zeit zwischen der Gildenhaller Allee und einem Wald. Sehr schön. Die Eisenbahnverbindung von Herzberg nach Neuruppin ist 1902 entstanden und hatte bis 2006 auch Haltepunkte in Gildenhall und Alt-Ruppin. Danach wurde sie stillgelegt.
In Alt-Ruppin macht sie einen großen Bogen. Aus der Ferne sieht man in Wulkow schon einen großen, grauen Betonklotz – die JVA Neuruppin-Wulkow, die seit 2001 auf dem Gelände der ehemaligen GUS-Streitkräfte besteht. Die JVA bietet 300 Haftplätze für Straftaten bis zu 2 Jahren.
Kurz darauf erreicht der Zug seinen ersten Halt: Herzberg. Wer denkt, dass der Name sich vom „Herz“ ableitet, liegt falsch. Erstmals erwähnt wurde Herzberg nämlich 1365, zu der Zeit sprachen die Menschen niederdeutsch und damals hieß der Ort „herteberch“ – herte ist das alte Wort für Hirsch. Der Bahnhof ist klein und schlicht, eingerichtet 1896 auf der Strecke Lindow-Löwenberg.

Das Herz eines jeden Eisenbahnfans geht allerdings auf, wenn er mitbekommt, das es hier derzeit einen Bahnhofsvorsteher mit Kelle (und zum Teil rotem Käppi) gibt und die Weichen von Hand umgestellt werden müssen. Deshalb dauert der Aufenthalt hier ein paar Minuten – zudem muss der Lokführer den Führerstand wechseln. Wer von Neuruppin nach Herzberg in Fahrtrichtung gesessen hat, sitzt von Herzberg nach Rheinsberg entgegen der Fahrtrichtung. Ist die Weiche umgestellt, geht es rechts herum Richtung Rheinsberg.
Es stimmt, die Strecke ist ein Genuss. Es schaukelt und tutet sehr oft, denn vor jedem kleinen Weg gibt der Zugführer ein Signal, das der Zug sich nähert. Es tutet oft, denn es gibt viele, viele kleine Wege über die Schienen. Es geht durch Wald, an Feldern vorbei – und an alten Obstwiesen, die ich so das letzte Mal vor über 30 Jahren gesehen habe – auf der Modelleisenbahnplatte von meinem Bruder. Ich bin begeistert. Die Reisegeschwindigkeit beträgt bis auf wenige Ausnahmen 50 km/h. Hätte ich zweibeinige Begleitung, würde ich wahrscheinlich die halbe Zeit: „Guck mal, wie süüüß!“ oder „Boah, ist DAS schön!“ quietschen.
Dann erreichen wir Lindow – die Stadt der drei Seen, der Bahnhof leider wie viele Bahnhöfe heruntergekommen, ungepflegt und verwittert. Schade. Zudem liegt der Bahnhof hier deutlich ausserhalb der Stadt. Weiter geht es am Gudelacksee vorbei, gut zu sehen, weil die Schienen auf einem Damm verlaufen.
Der Zug fährt durch ein riesiges Waldgebiet. Es wechseln lichte Bereiche mit wenigen Jahre alten Schonungen und dicht bewachsenem Unterholz und es schaukelt zum Teil wie auf einem Boot. Ein Geräusch zu meinen Füßen, das nichts Gutes erahnen lässt schreckt mich auf – mein Hund war dann doch nicht soooo seetüchtig. Na ja, es hat sich später herausgestellt, er hatte sowieso Probleme mit dem Magen, das Geschaukel war denn etwas zu viel. Merke: es ist grundsätzlich gut, Muffbeutel und mindestens eine Packung Taschentücher dabei zu haben um für solche Vorfälle gewappnet zu sein.
In Rheinsberg passieren wir den dortigen Holzhof. Auf dem Holzhof werden pro Jahr bis zu 25 ooo Kubikmeter Holz verarbeitet. Stämme von bis zu 16 m Länge und einem maximalen Durchmesser von 40 cm können hier verarbeitet werden. Sie werden entrindet und auf Krümmung, Verwachsungen, Drehungen etc. kontrolliert. Verarbeitet wird hier vornehmlich Kiefer. 


Wenig später steht der Zug an Gleis 1 in Rheinsberg. Schon im Zug fallen mir die alten Waggons hier am Bahnhof auf, insbesondere der sehr beeindruckende Atomtransportwagen. Es sind Ausstellungsstücke der „Arbeitsgemeinschaft Bahnhof Rheinsberg“ (www.bahnhof-rheinsberg.de), der Atomtransportwagen kommt vom ehemaligen Kernkraftwerk Rheinsberg, das 1995 stillgelegt und seit dem abgebaut wird. Die AG Bahnhof Rheinsberg feiert übrigens am 31.8 und 1.9.2013 ihr jährliches Bahnhofsfest – ich bin sicher, es ist eine Zugfahrt dahin wert.

Die Strecke Neuruppin – Rheinsberg wird 10 Mal am Tag von einem Zug bedient – fünf Züge hin, fünf Züge zurück. Der Fahrplan lässt einem (wenn man nicht gerade den letzten Zug nimmt) genügend Zeit, das Städtchen selbst in Ruhe zu entdecken, bevor es dann ein paar Stunden später wieder zurück geht.
Und weil ich so nett bin ;-) hier die Abfahrtszeiten:
ab Neuruppin Rheinsberger Tor: 9:31, 11:32, 15:32, 17:32 und der letzte fährt 19:32 Uhr. Bitte beachten, dass der Zug auf Gleis 2 steht und man dafür über die Schranken muss, nicht auf den letzten Drücker kommen.
Ab Rheinsberg: 10:31, 12:31, 16:31, 18:31 und der letzte Zug fährt 20:31 Uhr. Insbesondere an Sonn- und Feiertagen rechtzeitig am Bahnhof sein um möglichst vor der Fahrradinvasion in den Zug zu gelangen. Dieser Zug fährt NUR vom 15. Mai bis zum 31. Oktober.





Sonntag, 12. Mai 2013

Tourenvorschlag Gildenhall


Tourentipp Gildenhall auf einer größeren Karte anzeigen

Startpunkt = gelb, Hinweise entlang der Tour = grün, Hinweise wo man bei der Strecke aufpassen sollte = rot


 Hier nun ein Tourenvorschlag von Neuruppin aus über den Seedamm nach Gildenhall rüber.

Start ist auf dem Schulplatz. Am Rosengarten mit den Denkmälern vom Opfer des Faschismus und Karl Marx  geht es an der Montessori-Schule vorbei Richtung See. Ich mag diese Strasse mit den alten Häusern, mal schon restauriert, mal noch nicht. An der unteren Kreuzung findet sich eine Tafel, das viele dieser alten Häuser als ehemalige Kasernenstuben ausweist. Wer ein genauer schaut, ein bisschen Glück und ein großes offenes Tor vorfindet, hat mit dem in der Tordurchfahrt hängenden Schild "Maul- und Klauenseuche-Sperrbezirk" ein Fotomotiv zum Schmunzeln. Was man aber bei einem Blick von der Strasse aus durch so eine Tordurchfahrt entdecken kann, sind mitunter phantastische Hinterhöfe...




Über den Platz hinter der Klosterkirche geht es hinunter zur Promenade, die wir dann links herum entlang gehen. Die Schwäne mögen keine Hunde und fangen gerne an zu fauchen. Ein Schwanenschnabel fühlt sich übrigens von innen an wie eine Schwertmuschel :-) (ich habe mal einen Schwan aus der Hand gefüttert). 

Wir bleiben am See, bis wir hinter der Aussenfläche der Therme links zur Strasse hoch gehen. Wer hier aufpasst, entdeckt das Hinweisschild, das dort in der Ecke das Wasser der Therme aus über 1,5 Kilometern Tiefe gefördert wird (und was die alte Industriebrache dort anbelangt, gibt es Streitereien darüber, wer die Kosten für die Entsorgung des verseuchten Bodens aufkommt, denn man ist dort sehr lange Zeit nicht gerade zimperlich mit Chemikalien umgegangen). 

In den Fenstern des alten Ziegelbaus finden sich groß aufgezogene Bilder aus der Zeit, wo die Fabrik noch am produzieren war. Eine - wie ich finde - wirklich sehr wunderschöne Idee und schöner anzusehen als nur Holzbretter oder gar eingeworfene Scheiben! 


An der Kreuzung "An der Seepromenade" / "Seedamm" biegen wir rechts ab in Richtung Seedamm.  Achtung, hier teilen sich Fussgänger und Radfahrer den schmalen Weg, was insbesondere auf den noch viel schmaleren Brücken sehr eng werden kann. Haben wir die erste Brücke passiert, halten wir uns rechts und gehen den Fussweg zum Ufer hinunter. Manchmal ist er matschig, aber er bietet Schatten, man ist unbehelligt vom rollenden Verkehr, hat beeindruckende dicke Bäume und wunderschöne Blickwinkel auf den See! Sehr, sehr lohnenswert!


Am Ende geht es wieder hoch, über die zweite Brücke, bis zur Ampel und dann wechseln wir die Seite. Über den Bahnübergang gelangen wir an den anderen Teil des Ruppiner Sees und haben gleich unten am Seedamm ein nettes zum Teil schattiges Plätzchen direkt am See. 


Aber hier wollen wir ja nicht bleiben, sondern noch ein paar mindestens eben so nette Plätze entdecken. Also machen wir uns auf und bleiben auf den Wegen in Ufernähe, geraten auf einen Trampelpfad mit zum Teil quer liegenden Bäumen, die mit einem großen Schritt überstiegen sind - und können uns an weiteren tollen Ausblicken Richtung See erfreuen. Selbst wenn wir nachher oben nachher wieder ein Stück auf einer Anwohnerstrasse sind, werden wir einen kleinen Weg hinunter zum See entdecken - da geht es zwar nicht mehr am Ufer weiter, aber der Platz unten am See ist einfach schön...









Wie auf der Karte ersichtlich, müssen wir irgendwann in der Siedlung (die aufmerksamen Beobachtern manch russisches Schild bietet...) rechts abbiegen, weil wir sonst nicht mehr weiter kommen. Über einen Sand- und Schotterweg geht es dann zur Gildenhaller Allee. Als wir die Proberunde gelaufen sind, war es sehr warm und der Wald auf der anderen Seite sehr verlockend schattig. Wir sind dann dem Trampelpfad der Einwohner in den Wald gefolgt. Wer das ebenfalls tun möchte, sollte bitte vorsichtig sein, auch wenn wenig Verkehr auf der Strecke ist - dieses Jahr ist die Strecke als Umleitungsstrecke reanimiert und 10 Mal am Tag fährt dort ein Zug! Wer sehr vorbildlich ist, folgt der Gildenhaller Alle ein ganzes Stück rechts herunter bis zu einem Übergang. 


Am Waldrand finden wir einen Sandweg vor, der ganz angenehm zu laufen ist und folgen ihm rechts herum ein ganzes Stück bis zur nächsten Strasse. Hier überqueren wir die Schienen um links den Hermsdorfer Weg entlang zu gehen, der uns am Tyco / Neuruppiner Feuerlöschgeräte-Werk Gildenhall vorbeiführt. Kurz vor den Tennisplätzen können wir eine Feldweg neben den Schienen nutzen, der uns wieder bis zum Seedamm führt, von wo es dann auf bekanntem Wege wieder zurück geht. 


Wir haben allerdings bei der Wärme noch mal einen willkommenen Abstecher nach unten zum See gemacht. Die gesamte Tour ist etwa 7 Kilometer lang und dauert eben je nachdem, wie schnell man läuft und wie viele Pausen man einlegen möchte. 


Ergänzungen, Tipps und sonstige Hinweise zur Strecke sind herzlich willkommen, Fotos zur Strecke werden nach und nach eingefügt!


 

Freitag, 10. Mai 2013

Wo geht’s bitte lang? Ein kleiner Kartenexkurs... Teil 1



Ich gebe zu, ich liebe Landkarten. Ich sammle sie, egal ob neu oder alt, sie sind toll. Ich bin so ein richtiger Kartenfreak und angesteckt hat mich vor vielen, vielen Jahren ein Freund, der solche tollen Teile gestaltet hat. Wohlgemerkt, das war zu einer Zeit, wo niemand mit dem Begriff „GPS“ (Global Position System) auch nur im Entferntesten hätte etwas anfangen können.

Ich mag es einfach, mit diesen Ungetümen zu hantieren – und einige Karten sehen bei mir halt auch... na ja, sie sind halt Gebrauchsgegenstände. Der Stadtplan von Neuruppin hat jetzt ein Jahr seinen Dienst getan, ist tapfer noch nicht komplett in Einzelteile zerfallen, sieht aber einem auseinander gefalteten Falk-Patentstadtplan durchaus langsam ähnlich. Die Papierkarten bieten mir einen großen Überblick über die Umgebung und nicht nur einen kleinen Teilausschnitt.

Ich habe auch ein GPS-Gerät, ein Garmin Etrex, weil ich mal mit Geocaching angefangen habe. Das war einige Zeit sehr spannend – aber die Grenzen vom einfachen GPS sind schnell erreicht. Das Display ist winzig, die Kapazität der Karten begrenzt, der Batterieverbrauch enorm, das Gewicht hoch – und das Piepsen, wenn es den Empfang zum Satelliten verloren hat, und das passiert schnell mal, nervt. Wie gesagt, ich habe ein einfaches GPS, keines für einige hundert Euro. Wer mit einer Papierkarte klar kommt, weiß, er ist unabhängiger von moderner Technik und auch im Wald nicht komplett aufgeschmissen, weil die Bäume den Empfang beeinträchtigen und hat – so er einen Stift dabei hat, kann sich auch SCHNELL mal etwas notieren, Papier ist da geduldig, Pinnökel von GPS-Geräten nicht immer.

Für diese Gegend und diesen Beitrag möchte ich euch folgende Karten vorstellen:




von links nach rechts sind das:



Die Topographische Karte 3042 Neuruppin von der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg im Maßstab 1:25 000 für 5,00 Euro

Die Topographische Karte L3142 Neuruppin von der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg im Maßstab 1:50 000 für 5,00 Euro

Die Topographische Freitzeitkarte Naturpark Stechlin-Ruppiner Land Süd im Maßstab 1:50 000 von der Landesvermessung und Geobasisinformation.

Die MobilKarte Fontanestadt Neuruppin im Maßstab 1:75 000, herausgegeben von Tourismus-Service Neuruppin für 2,00 Euro

Der Stadtplan Neuruppin aus dem Städte-Verlag im Maßstab 1:35 000 für 3,50 Euro

Rad- und Wanderkarte Rheinsberger Seengebiet / Ruppiner Land im Maßstab 1:50 000, publicpress, wasserfest.

Die Radwander- und Freizeitkarte Ruppiner Land aus dem Pietruska-Verlag im Maßstab 1:75 000. Sie kostet 4,90 Euro



Weil ich, wie viele andere Menschen auch, immer wieder vergesse, was jetzt der Maßstab eigentlich aussagt... hier noch mal die Übersicht

1:25 000 bedeuten: 1 cm auf dem Papier sind 250 Meter in der Realität beim Laufen.
1:50 000 bedeuten: 1 cm auf dem Papier sind 500 Meter
1:75 000 sind entsprechend dann 750 Meter. 
 
Das bedeutet auch, je größer der Maßstab, desto weniger Details finden sich auf der Karte – was natürlich ärgerlich ist, wenn davon kleine Wege betroffen sind, die einfach nicht mehr dargestellt werden, aber toll wären um dort zu wandern.

Von daher fallen Karten ab 1:100 000 als Wanderkarten weg. Selbst wer ein Gebiet mit dem Rad erkunden will, ist mit solchen Karten nicht so gut bedient, es sei denn, er findet es super, an viel befahrenen Strassen zu fahren.



Eine spannende Frage ist auch, wie groß eigentlich die Kartenblätter sind. Fangen wir mit der topographischen 1:25 000 Karte an, sie ist etwa 49 cm hoch und etwa 79 cm breit. Allerdings ist der Kartenausschnitt dieser Karte nur etwa 45 x 45 cm – was für diesen Maßstab dann bedeutet 45 x 250 Meter = sind 11,250 km einmal durch die Karte. Das ist nicht viel. Überdies ist man aufgeschmissen, wenn man sich nach Strassennamen orientieren möchte. Für Neuruppin braucht man mindestens 2 Kartenblätter davon, nämlich 3042 und 3142 (Fehrbellin), hat dann aber schon ein Problem mit Gildenhall und Wuthenow. Was also bietet diese Karte, was andere Karten so nicht haben?

Es ist eine amtliche Karte vom Landesvermessungsamt, die zusätzliche Orientierungspunkte in der Landschaft bietet, so wie z. B. Höhenlinien, Stromtrassen und Windräder. Als Wanderkarte ist sie auf festem, leicht glänzendem Papier gedruckt, was aber nicht verhindert, das sie an den Falzen schnell einreisst und man mit Klebefilm nacharbeiten muss. Die Rückseiten der topographischen Karten ist unbedruckt. Packmaß ist 11 x 24 cm, die Karte hat eine Klarsichthülle.


(hier die Karten der Landesvermessung - also die ersten drei Karten vom oberen Bild - mal nebeneinander, leider gibt meine Kamera keine bessere Bildqualität her...)

Nehmen wir die nächstgrößere Karte der Landesvermessung, 1:50 000, die L3142. Die Karte ist aus festem Papier, das Kartenblatt ist insgesamt etwa 74 x 56 cm groß, wovon auf die reine Karte wieder 45 x 45 cm entfallen. Beim Maßstab 1:50 000 sind das dann schon 22,5 Kilometer im Quadrat. Dafür hat man eine Karte, die schon fast wie ein Wimmelbild aussieht und eine große Kartenlegende. Wie gesagt, eine amtliche Karte, genau wie die mit dem kleineren Maßstab, auf der sich viele Informationen finden, aber keine Strassennamen (bis auf die der Autobahn). Rückseite unbedruckt, Packmaß 11 x 25 cm, ebenfalls eine Karte mit Klarsichthülle.

Sonntag, 5. Mai 2013

Drachenboote und Katamarane






In Neuruppin ist Mai- und Hafenfest, gestern war Drachenbootrennen. Wir haben vom Pavillon am See aus zugeschaut, ein richtiger Wasserhund braucht eben Wasser unter seinen Pfoten. Weil es auf der Promenade so voll war und wir gesehen haben, das der Katamaran gerade wieder angekommen ist, haben wir dann die Gelegenheit genutzt um endlich wieder mitfahren zu können. Denn weil ich ein sehr freundlicher Hund bin, ist es dort kein Problem, das ich mitfahre - und ich brauche auch keinen Maulkorb. Das ist toll. Ich kann mir den Fahrtwind um die Nase und die Ohren wehen lassen, aufs Wasser gucken und die viele tollen Gerüche in mich aufsaugen. 

Frauchen findet es sehr spannend, zu sehen wie sich je nach Jahreszeit die Natur an der Strecke verändert. Da wir letztens nach Alt-Ruppin am See entlang gelaufen sind, gibt es auch viel "vom Ufer aus sieht es so aus" und "vom See aus sieht es so aus" zu sehen. Die alte Fischereigenossenschaft zum Beispiel.

Die Fahrt zur Schleuse nach Alt-Ruppin und zurück dauert eine Stunde und kostet 9,50 Euro pro Person - darin enthalten ist ein Getränk. Das Boot liegt am Anleger vom Seehotel und fährt, wenn mindestens 6 Personen an Bord sind.