Mittwoch, 13. August 2014

Baden mit Hunden

Gestern stand in der Zeitung, das es an der Badestelle in Alt-Ruppin Probleme mit Hunden gibt.

Kann ich verstehen. Meine Hunde haben auch Freude am Wasser - und wenn ich bei warmen Wetter schwimmen gehen will, dann wüsste ich nicht, warum ich meine Hunde in einer zum Teil völlig überheizten Wohnung lassen sollte. Die brauchen auch eine Abkühlung.

Als Tourist bin ich ja noch mehr aufgeschmissen. Touristen mit Hunden sind eine sich gut entwickelnde Gruppe. Warum auch nicht? Es gibt tolle Projekte für Hundetouristen, wunderbare Reisebeschreibungen... aber im typischen Alltag haben Menschen die mit Hund verreisen leider oft ein Problem. 

Mit einem brüllenden Kleinkind kann ich überall rein. Mit einem gut erzogenen Hund leider nicht. Man soll Hunde nicht im Auto lassen - aber bitte auch nicht in viele Einrichtungen mitnehmen.  Einschließlich Badewiesen. Gut, sie sollten dort nicht herumkacken, aber wenn sich Hundehalter rücksichtsvoll benehmen - warum denn nicht?

Die Hundesteuern werden gerne genommen und wunderbar hochgerechnet, wieviel man doch durch die Hundehalter an Steuern einnimmt und damit den Haushalt ein Stück gegenfinanzieren kann. 

Aber es wäre einfach auch schön, wenn es Badebereiche geben würde, wo Hunde und deren Besitzer problemlos GEMEINSAM baden könnten. Das es so etwas oft nicht gibt, hat mich schon in Wuppertal total angekotzt. In Oldenburg war es absolut kein Problem mit Farino Wasserarbeit zu machen - etwas, für das er letztlich gezüchtet wurde und zum Teil konnten wir es sogar unter den Augen der DLRG machen.Hunde können nun einmal mehr als nur Stöckchen aus dem Wasser holen, das man ihnen vom Ufer aus hineinwirft - und auch Hundesport ist weit vielfältiger als das bisschen, was  hier angeboten wird (wenn überhaupt etwas angeboten wird). 

Man muss ja nicht gleich mit seinem Hund aus einem Hubschrauber springen um Leute aus dem Wasser zu retten...

In Wuppertal gibt es zwar viel Wasser. Aber nicht für Wasserarbeit mit Hund. Hier ist schon wieder so ein Geeier. Da wird gesagt, der linke Bereich der Badestelle an der Kastanienwiese ist auch für Hunde. Das hätte so mal in der Zeitung gestanden. Aber explizit so ausgeschildert ist es nicht und wenn man Pech hat, kommt das Ordnungsamt und man darf blechen. Diese Halblegalität ist oft echt destruktiv. Wobei wir hier in Neuruppin oft noch wirklich viel Glück haben. Das geht noch viel schlimmer. In Wuppertal finanzieren sich ganze Stellen im Ordnungsamt nur dadurch, das Hundehalter massivst kontrolliert werden - und die Hundesteuern exorbitant hoch sind. OK, dafür gibt es große ausgewiesene Freilaufflächen (ohne Zaun! Dafür auf den Zugängen mit Schildern, die das Freilaufgebiet gut erklären).

Ich wäre ja dafür, die Fürstenwiese an der Straße mit einem schlichten Zaun samt Tor zu versehen, einen besseren Zugang zum Wasser zu schaffen - was auch nicht sooo aufwändig und schwer sein dürfte - und das als Hundewiese mit Bademöglichkeit für Zwei- und Vierbeiner anzubieten. Klar ist: Auf Hundewiesen haben Halter den Hundemist zu entsorgen. Was dort nicht so das Problem ist, weil es dort Mülleimer gibt. Und Sitzbänke - und wirklich eigentlich nur ein Zaun an der Straße nötig wäre um zu verhindern, das Hunde einfach so auf die Straße rennen. 

Und ab und an mal mähen. Vielleicht dafür den Braschplatz einmal weniger... und wenn 80 % der Hundehalter sich benehmen und nicht nur denken, das immer die Stadt für alles zuständig ist... dann klappt es auch mit einer Hundewiese in der Stadt, wo die Hunde ungestraft miteinander spielen dürfen und wo man mit dem Hund mal zusammen schwimmen kann. 




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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.