Dienstag, 27. August 2013

Die Brandenburger Beißstatistik: die gefährlichen Hunde


Hier nun die beiden Gruppen „unwiederleglich gefährlich“ sowie „wiederleglich gefährlich“ aus der Brandenburger Beißstatistik.


Unwiederleglich gefährlich sind die Rassen American Pittbull, American Stafforshire-Terrier, Bullterrier, Stafforshire-Bullterrier sowie Tosa Inu. Aus dieser Gruppe waren 2009 insgesamt 1007 Hunde gemeldet. Diese haben für 11 registrierte Beißvorfälle gesorgt. Für 2011 waren noch 789 Hunde dieser Rassen gemeldet, die für 6 Beißvorfälle gesorgt haben und 2011 gab es bei 611 Hunden 5 Beißvorfälle. Insgesamt nimmt die Population dieser Rassen also ab, vom Tosa Inu ist in all den Jahren kein Hund gemeldet gewesen. Auch die Zahl der Beißvorfälle nehmen ab.

Mich persönlich wundert es allerdings immer, wenn bei Rassen innerhalb eines Jahres ein ungewöhnlich hoher Verlust entsteht, so bei den American Stafforshire-Terriern. Da sind innerhalb eines Jahres 149 Tiere verschwunden, die Rasse ist von 634 Tieren auf 485 Tiere gesunken, das ist ein Verlust von fast 24 %!

Würde man rein spekulativ davon ausgehen, das bei einem solchen Hund, der aus Kostengründen abgegeben wird und der im Tierheim landet, pro Tag 15 Euro Futter und Betreuungskosten anfallen, wären das pro Monat (gerechnet auf 30 Tage) 450 Euro, aufs Jahr gerechnet 5400 Euro. Diese Hunde sind aufgrund der Auflagen so gut wie unvermittelbar. Frage dann: Wer trägt die Kosten für diese Unterbringung?

Aber zurück zur Statistik...

Zur Gruppe der wiederleglich gefährlichen Rassen gehören: Alano, Bullmastiff, Cane Corso, Dobermann, Dogo Argentino, Dogue de Bordeaus, Fila Brasileiro, Old engl. Mastiff, Mastino Espanol, Mastino Neapolitan, Perro de Presa Canario, Perro de Presa Mallorquin und der Rottweiler.

Auch hier ist die Tendenz der Anzahl sinkend, von 2009 mit 7444 Hunden über 2010 mit 7075 Hunden bis runter zu 6623 Hunden im Jahr 2011. Allerdings gab es von 2010 auf 2011 eine deutliche Zunahme bei den Angriffen durch diese Hunde. Durchgehend auffällige Rassen sind hierbei der Dogo Argentino sowie die beiden Perro de Preso Rassen „Canario“ und „Mallorquin“. Hierbei nehmen die Vorfälle beim Dogo Argentino und beim Perro de Presa Mallorquin ab, beim Perro de Presa Canario zu. Zunehmend auffälliger wird die Rasse Dobermann. Mir werden die Zahlen, die im Bereich 0,60 – 0,99 % bei den liegen, gelb angezeigt, alles was ab 1,00 % ist, wird automatisch rot eingefärbt. Der Dobermann hat bei sinkender Zahl der Hunde eine deutliche Zunahme der Vorfälle, bei den Rottis gab 2009 registriert 19 Vorfälle, 2010 waren es 16 und 2012 dann 35 Fälle, wo zugebissen wurde.

Auch bei diesen Rassen gibt es einige mit (erst einmal) auffallend hohem Schwund innerhalb eines Jahres – und zwar von 2010 auf 2011 – und das sind die Dobermänner und die Rottweiler, bei den Dobis waren innerhalb eines Jahres 134 Tiere verschwunden, bei den Rottis verschwanden innerhalb des ersten Jahres 312 und im zweiten Jahr 386 Tiere. Aber das fällt auch vor allem dadurch auf, das aufgrund der hohen Zahl der Tiere dann die Verluste gleich die Hunderter überspringen.

Das als erste Übersicht von den Listenhunden, ich werde mich in den nächsten Tagen noch ein bisschen weiter mit der Liste beschäftigen... also gerne wieder mal vorbeischauen!





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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.