Freitag, 4. Juli 2014

Fast wie im Märchenland!


Wir sind ja mittlerweile öfters mit einem Bestimmungsbuch unterwegs – oder sammeln Blumen mit dem Fotoapparat und gucken zu Hause nach, was das ist. Klingt vielleicht ein bisschen langweilig, weil „das Unkraut da...“ - ist es aber nicht. Es kann sogar ganz spannend sein und ein bisschen wie in einem Fantasyland wenn man sich so die Namen heraussucht. Da gibt es Königskerzen, Natternköpfe, Schafgarbe, Hirtentäschel, Wegwarten, Berufkraut und viele, viele mehr.

Wenn man sich dann noch ein bisschen mit den verschiedenen Pflanzen befasst, kann es noch viel spannender werden! Wir werden euch also ab und an ein paar Pflanzen vorstellen... vielleicht denkt ihr auf den Hunderunden ab und an ja dran!

Wenn es nach Fachleuten für Botanik geht, sind wir oft auf einer „Ruderalfläche“. Also einer Fläche, die durch ganz massive Eingriffe des Menschen umgestaltet wurde und wo nix mehr so geblieben ist, wie es war. „Ruderal“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Schutt. Diese Fläche hat sich die Natur zum Teil zurückerobert und es ist eigentlich sehr interessant zu sehen, was sich da alles an Pflanzen und Tieren tummelt. Wer denkt: „Na ja, das Unkraut da...“ - nein, es ist wirklich interessant, denn einige Pflanzen, die dort wachsen, findet man auch auf ökologischen Gründächern, weil beide Stellen fast den gleichen Lebensraum bieten.

Dann, das finde ich ja oft ganz interessant, geben manche Leute viel Geld aus um sich Tees und Co gegen ihre Zipperlein zu kaufen, die sich aber über „Unkraut“ beschweren. Nur... oft enthalten die Tees, die sie sich kaufen genau das „Unkraut“, das sie im eigenen Garten verteufeln.

Fangen wir mit dem Berufkraut an. Farino zeigt euch das mal:

(das mit den weißen Blüten)



Das Berufkraut kommt eigentlich aus Nordamerika und wurde, wie z. B. der Waschbär, hier eingeschleppt. Früher war es auch eine Zierpflanze in Gärten, mittlerweile gibt es so viele hochgezüchtete Blumen, das fast keiner mehr das Berufkraut als Zierpflanze haben möchte.

Es sieht so ein bisschen nach Margerite und Kamille aus, aber die Blütenblätter sind viel feiner. Berufkräuter gehören zu der Familie der Astern, das nennt sich dann – neee, nicht Asteroid :-D sondern Asterales. Also das ist der Familienname. Der quasie erste Vorname des Berufkrauts ist "Erigeron". Na, das klingt ja auch geradezu fantasymäßig. Also mich erinnert es an den Drachen "Eragon".  
 
hier mal aus der Nähe...

Der Name Berufkraut kommt nicht von einem Beruf wie Arzt oder Bäcker, sondern leitet sich von „berufen“ ab, was im Mittelalter wohl so etwas wie „verhext“ bedeutet hat. Das Berufkraut sollte vor dem Bösen Blick und anderen Verzauberungen helfen.

Tatsächlich lässt es sich als Heilkraut einsetzen. Es hilft bei Erkältungen, wirkt harntreibend und Waschungen mit dem Berufkraut sollen gegen Hautprobleme helfen. Die jungen Blätter kann man als Salat essen (aber immer schön dran denken – das Berufkraut ist harntreibend!)

Mehr über das Berufkraut findet ihr auf...

Wikipedia und Heilkräuter.de






1 Kommentar:

  1. Aaaah jetzt weiß ich wie die Pflanze heißt :-)

    Hab es immer für wilde Kamille gehalten. Das ist aber ja wieder was anderes.

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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.