Samstag, 14. März 2015

Geschafft... danke komoot

So, ich könnte ob der Elefanten die mal wieder über mir durch die Wohnung trampeln eigentlich hier gleich schon wieder die Flucht ergreifen. Boah, Leute, wenn ihr euch eine Wohnung sucht wo die Wohnungen Holzfussboden haben, passt auf, wer über euch wohnt! Gäste bei mir wissen, wenn oben Randale ist, schwappt hier unten der Kaffee in der Tasse. Aber... ich soll mich nicht so anstellen und bis die Kinder aus dem Kleinkindalter raus sind, will man von mir nix mehr an Beschwerden hören. Das jüngste ist 6 Monate oder so. Da freut man sich doch ob der Aussichten, das diese Kinder noch jahrelang über einem die Sau rauslassen dürfen.
 
So, nun aber... ICH HABE ES GESCHAFFT!






Noch vor Sonntag Abend habe ich die anvisierten 200 km vom 15.2. bis 15.3. geschafft! 

Wie ihr seht, sind die in 78 einzelnen Touren aufgeteilt - ich habe also eigentlich nix supersportliches gemacht und es gab auch nur ein oder zwei Tage, an denen ich wirklich insgesamt über 10 Kilometer am Tag gekommen bin. 

Aber... ich freue mich trotzdem. 

Wie schon mal geschrieben - es ist "nur" eine kostenlose Smartphone-App (d. h. man bekommt die Heimatregion umsonst, der Rest ist kostenpflichtig aber dennoch erschwinglich).

Kein Fitnessarmband, das mir zusätzlichen Stress (und ja, ich empfinde es als latenten Stress) macht mit Puls, Kalorienverbrauch etc. und das extra gekauft werden muss. Mein Smartphone habe ich ja sowieso und wenn ich ein bisschen auf meinen Körper höre, dann weiß ich, was mir gut tut und im Rahmen von "ist ok" liegt - und was mir nicht gut tut. 

Ich bin vorgestern gefragt worden: "Na ja - und was BRINGT es dir, in dem Zeitraum 200 Kilometer zu laufen???" hm...

- es ist ein realistisches Ziel. Siehe die vielen kleinen Touren, die zusammen so eine große Zahl ergeben haben. Realistische Ziele finde ich viel motivierender als irgendwelche utopischen Sachen, bei denen man irgendwann aufgibt. 

- es macht Spaß. Schaffe ich es? Wieviel schaffe ich? Und nach zwei Wochen war es dann eigentlich voll normal, das die Morgenrunde ein bisschen länger wurde oder auch "na ja, es nieselt. Gehen wir dennoch mal eben um den Block anstatt den Schulplatz nur rauf und runter!". 

- die Ausdauer steigt - und eigentlich damit auch die Geschwindigkeit. Vor allem, wenn Farino nicht dabei ist. Man kann mit joggen anfangen - und vielleicht feststellen, das es eigentlich doof ist. Das man aus der Puste gerät, das Intervalltraining anstrengend ist, das es auf die Knie geht. Vielleicht jogge ich irgendwann wieder. Aber ich finde es mindestens genau so schön, einfach nur flott durch die Gegend zu laufen. Ohne das es mir auf die Knie geht, ohne aus der Puste zu kommen, ohne Seitenstiche (und ohne wabernde Oberweite, das kommt ja auch noch dazu ;-) )... und eigentlich noch viel mehr von der Gegend zu sehen. Als ich letzte Woche mit Joey alleine unterwegs war, haben wir etwas über 6 km in 1 1/4 Stunden geschafft. Mit viel Spaß - und ja, es wurde zwar irgendwann etwas anstrengend, aber da hatten wir schon 5 Kilometer hinter uns - und je öfters wir so flott unterwegs sind, desto weiter kommen wir ohne das es anstrengend wird.

- die Ernährung stellt sich nach und nach automatisch um. Auch wenn ich vor zwei Jahren mal ein paar Wochen Kalorien gezählt habe und aufgeschrieben habe, was ich alles getan habe und damit auch vom Frustspeck runtergekommen bin - ich möchte keine Kalorien mehr zählen und Abnehmen ist mir jetzt auch gar nicht so wichtig, weil ich mich mit meinem jetzigen Gewicht total wohl fühle. DAS ist wichtig!  Aber ich merke, das ich einfach Hunger auf viel mehr Obst und Gemüse, auf Müsli und andere Sachen habe, die einfach lecker und ausgewogen sind. Und wenn ich zwischendurch mal tierisch Durst auf Cola bekomme, dann trinke ich auch mal eine Dose Cola. Weil ich weiß, das braucht mein Körper dann. Aber insgesamt hat der Konsum von Sachen mit Industriezucker eher abgenommen.

Jedenfalls freue ich mich über meine 200 Kilometer. Ich weiß, es gibt einen Haufen Leute, die laufen so etwas mit links und in kürzerer Zeit - aber genauso gibt es Leute, die so etwas nicht schaffen. Ich freue mich, das Farino bis auf vielleicht 10 Kilometer alles auch mitgelaufen ist - und wir irgendwann tatsächlich ein Problem mit ihm bekommen. Aber Nick und ich tüfteln schon an einer Mischung aus Rollpulka/Pilgerwagen/Kutsche, auf die ich ihn dann verladen könnte, wenn er nicht mehr kann. Das wäre nur fair ihm gegenüber - und würde mir und Joey die Freiheit geben, noch weitere Strecken zu laufen oder gar ein paar Tage auf Wanderschaft zu gehen. 

Ich brauche im Moment jemanden, der mir bei der Metallverarbeitung (Alu) hilft und sagen kann, ob unsere Ideen funktionieren oder nicht. Falls also jemand Spaß am Tüfteln und ein Herz für einen herzkranken Hund hat... wir hätten da eine wie üblich etwas schräge Idee. Und nein, ich möchte keinen Hundeanhänger fürs Fahrrad umfunktionieren. Das haut von der Tiefe und vom Schwerpunkt her nicht hin.

Wie unsere alte Tierärztin mal zu mir sagte: "Du spannst auch alles an, was nicht bei drei auf einem Baum ist!" - damals hat sie ein Foto von unseren Meeries bekommen. Eines vor der LGB-Bahn und eines im Viehanhänger davon.

Jetzt bin ich dann wohl dran, mich bei einem tollen Hund erkenntlich zu zeigen und ihm weiterhin zu ermöglichen, auch längere Touren mit uns zu machen und für ihn eine Kutsche zu ziehen :-)














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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.