Donnerstag, 19. März 2015

Post aus Fernost. Der Arme Joey - plötzlich hatte er einen Arm.

Da gucke ich doch heute mal bei meinem asiatischen SJ-Zubehör-Dealer, wann der die Sachen verschickt hat. Am 5. März. Ich war gerade am überlegen, ob ich langsam sauer werden sollte, da klingelte die Postbotin.



Post aus Fernost. 

Weil die ersten Bilder mit dem Kamerageschirr ja eher so unter den Gesichtspunkt: "Oh, was für flauschige Bilder!" fallen, hatte ich nach einer Möglichkeit gesucht, die Kamera auf dem Hundegeschirr etwas höher zu bekommen. Meine Wahl fiel auf einen Arm, der eigentlich auf einen Helm geklebt werden sollte und zwei Verbindungsstücken, die nicht so viel Höhe bringen wie der Arm, aber besser als nix. 

Der Arm hat sich nach hinten gelegt, siehe Schatten

Voller Vorfreude habe ich dann den Arm auf das Geschirr geschraubt - also die mitgelieferten Schrauben sind schon mal unter aller Sau und überdrehen. Nicht schlimm, letztlich hat die SJ4000 ja umfangreiches Zubehör schon bei der Lieferung und da sind auch mehrere Schrauben bei. Mir ging es ja um den Arm.

Na ja, trotz besserer Schrauben ist der Halt nicht so prickelnd, aber Metropolitan Monkey hat den Tipp gegeben, die Verbindungsteile mit Schmirgelpapier anzurauhen. OK, wird gemacht, jetzt war kein Schmirgelpapier da und ich viel zu neugierig.

Weil das Geschirr auf Joey eingestellt ist, war er das "Opfer" für den ersten Test. Das Problem - durch den Arm ergibt sich beim Geschirr immer eine Art Hebelwirkung. Stellt euch mal ein Segelboot im Wasser vor. Also als Zeichnung, mit Querschnitt auch durchs Wasser und vor allem durch das Schwert, das unter dem Boot ins Wasser ragt und es stabilisieren soll. Würdet ihr jetzt von einer Seite gegen das Schwert drücken, würde das Boot zu der Seite kippen, von der aus ihr drückt. Der Kameraarm auf dem Geschirr funktioniert ähnlich - nur eben "von oben".

Für Joey war das etwas verunsichernd und auch stressig, jedenfalls war er die ganze Zeit aufgeregt. Wobei... vieles ist eben auch Gewöhnungssache und da muss man dann eben durch. Ich hätte gerne mit der regulären Kamera ein Foto von Joey gemacht, wie er das Geschirr mit dem Kameraarm trägt. Aber das war aufgrund seines Verhaltens heute nicht drin. Aber, bei manchen Bildern bekommt ihre eine AHNUNG... wenn ihr auf die Schatten achtet.



Hier sieht man noch mal einen Schatten von Hund und Kameraarm. Das Geschirr rutscht auch gerne etwas zur Seite, tut es ansonsten aber auch. Positiv ist, das der Arm durch seine Lage ein größeres Sichtfeld ausserhalb des Hundes bietet. Also nicht nur ein Hundekopf und ein bisschen drumherum. 




So ist manchmal auch mehr von Farino zu sehen, der jetzt etwas mehr wie ein Schaf aussieht, weil die Beine geschoren worden sind. Der Nachteil bei seinem Fell ist definitiv das schnelle Verfilzen. Die geschorenen Beine lassen ihn zwar etwas merkwürdig aussehen, bieten aber eine bessere Möglichkeit, das er seine Körpertemperatur ausgleichen kann. 





Dann standen wir an der Ampel und jemand kam mit zwei Hunden. So sieht es aus Kameraperspektive aus, wenn Joey anfängt, hochzugehen und sich wie ein Berserker aufzuführen. Der Arm ist nach vorne geklappt, hat es aber überlebt. 




Die Kamera ist noch auf einen 10 Sekunden-Intervall eingestellt. Gar nicht so selbstverständlich, das so ein Bild dabei entsteht. Joey hat irgendwas gerochen, keine Ahnung was, und war wieder völlig ausser sich. So sieht es also aus, wenn die Gerte irgendwann vor oder neben ihm auf den Boden kracht allein aus dem Grund, um ihm deutliche Grenzen aufzuzeigen wenn alles andere nix hilft.




Hier sieht man noch mal den Arm als Schatten. Also den mit der Kamera drauf...

 

Hier wie wir uns dem Kleingarten nähern, in dem 3 große Hunde toben. Die Joey-Ohren verbiegen sich wirklich sehr dekorativ...





Geschafft, am Ziel - und Joey wird von dem Arm erlöst und auch die Kamera wird eingepackt. 

Fazit: Ja, der Arm an sich ist eine gute Idee und hält auch aus, wenn Joey sich schüttelt oder er anfängt herumzuspinnen.

Die Konstruktion auf dem Hundegeschirr ist aber sowohl von "der kippt" als auch von dem Hebeleffekt aufs Geschirr her noch etwas verbesserungswürdig. Das Geschirr hat noch zwei "Ringe" an beiden Seiten, da könnte man den Arm sicherlich etwas stabiler abspannen. Ich kann mir gut vorstellen, wie unangenehm für einen Hund das Gefühl sein muss, wenn der "Sattel" auf dem Rücken durch so einen Arm nach links oder rechts gedrückt wird. 

Es dürfte nicht viel anders als bei einem regulären Pferdesattel sein, bei dem ja noch dazu kommt, das jedes konventionelle Aufsteigen und womöglich auf einer Seite hängen bis man es in den Sattel geschafft hat, bedeutet, das man a) durch das Gewicht das Pferd aus dem Gleichgewicht bringt und es Ausgleichsschritte machen muss - und b) man in Kauf nimmt, dem Pferd immer und immer wieder die Wirbelsäule zu verbiegen. Und sich dann wundert, das "der Bock sich doof anstellt".



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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.