Dienstag, 9. September 2014

Flora & Fauna: Tiger in Neuruppin...

Heute morgen hatten wir eine Begegnung der etwas besonderen Art. Wir haben einen Tiger gesehen. Na ja, also keinen großen auf vier Pfoten, sondern einen sogenannte Tigerschnegel. Also eine Tigerschnecke, auf lateinische  "Limax maximus".



OK, jetzt werden wahrscheinlich 99 % von euch sagen/denken: "Iiiih, eine von diesen ekeligen Nacktschnecken! Weg damit, ich kotz gleich!" - Jain. Die Tigerschnecke ist schon ein bisschen spezieller und deshalb stelle ich sie euch hier vor.



Das Besondere an Tigerschnecken ist nämlich, das sie ANDERE Nacktschnecken (und Aas) fressen. Deshalb werden sie als Nützlinge eingesetzt. Tigerschnecken, die in Versuchen ausschließlich mit Grünzeug gefuttert wurden, sind überwiegend noch vor der Geschlechtsreife verendet - sie brauchen also ihre einfarbigen Genossen um überhaupt groß zu werden und vergreifen sich auch sonst weniger an frischem Grünzeugs, lieber an welkem Laub und Pilzen. Wobei "groß werden" bedeutet, das sie 10 - 20 cm lang werden können und erst mit etwa 1 1/2 Jahren geschlechtsreif werden, sich also fortpflanzen können.


Tigerschnecken sind eigentlich nachtaktiv, deshalb habe ich mich sehr gefreut, als mir morgens eine über den Weg gekrochen ist. Weil Farino sich irgendwann gedacht hat, dass er sonst immer fotografiert wird und neben interessante Sachen gesetzt wird, hat er sich dann mal hinter die Schnecke gepackt, er wollte auch unbedingt mit drauf.


Die Tigerschnecke ist 2005 zum Weichtier des Jahres gewählt worden - und ich hoffe, wenn euch eine über den Weg kriecht, dann macht ihr sie nicht platt, sondern freut euch über den Nützling.

Und wenn eure Kamera auch eine "Super-Makro"-Einstellung hat - dann probiert sie doch einfach mal zwischendurch aus. Das können total spannende Bilder werden!


1 Kommentar:

  1. Solche hat Mareike letztens auch gesehen. Tagsüber. Danach haben wir überlegt, dass es gar keine schwarzen Nacktschnecken mehr gibt.

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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.