Mittwoch, 29. Januar 2014

Farino erzählt:


Farino erzählt:Uaaah, endlich mal wieder ins Büro... dachte ich. Da ist es ganz ok, weil da so viele Taschen rumstehen, die man abschnüffeln kann, ob was zu fressen drin ist und wir Hunde werden natürlich auch gestreichelt und Nancy hat meistens Leckerlies mit, die wir bekommen. Also sind wir ganz gerne mit im Büro. Da stürmen wir so voller Vorfreude auf Nancy und Co den Flur entlang, schleifen Frauchen hinter uns her – biegen in den entsprechenden Raum ab – und legen erst einmal eine Vollbremsung hin. Wer sind DIE DENN??? Was machen die bei uns im Büro?

„Heute ist nicht!“ wurde dann erklärt. Hm, aber kein Problem für Frauchen, das Wetter ist super, das Schuhwerk passte, Kamera und Leckerchen waren in den Taschen verstaut – laufen wir einfach eine Runde durch den Schnee der rumliegt und vom Himmel fällt
und berichten darüber auf dem Blog!

Springinsfeld Joey
Also wir Hunde haben es mit unserem Vierfuss-Antrieb mit integrierten Spikes da ja viel einfacher als die Menschen, und während unser Zweibein sich auf der vereisten Mesche einen Weg suchte, um sich nicht lang zu legen, konnten wir schon mal ein paar interessante Gerüche entdecken. Joey war noch angeleint. Weil ich aber derjenige bin, der besser hört, durfte ich dann schon mal ohne Leine laufen. Ich kann euch sagen: Hätte Joey die Möglichkeit gehabt, sich grün zu verfärben, wäre er komplett grün angelaufen. Vor Neid. Grün mit braunen Punkten. Der hätte ausgesehen wie After-Eight-Eis auf vier Beinen!

Yeaaah, und dann sind hinten beim letzten Haus die beiden Knallschoten-Hunde. Denen wurde gesagt, die sollen aufpassen – und weil denen dabei recht langweilig ist, beschallen sie im weitem Umkreis alles und jeden mit ihrem Gebell wenn wer den Weg entlang kommt. Das können andere Hunde ja immer extrem gut – und wisst ihr, was ich dann immer mache? Ich piesel genau vor deren Nase hin. Das ist dann quasie mein „dog-tag“ und sie können sich prima drüber ärgern. Frauchen sagt, wenn die Menschen bessere Nasen hätten, bräuchten diejenigen, die überall mit Edding ihre Kürzel hinschmieren, keine Kohle mehr für Eddings ausgeben, die könnten einfach irgendwo hinpieseln und jeder wüsste, das sie da waren. Aber die Einzigen, die immer konstant ihre Pieselecke haben und ihr Revier markieren, sind die Bierkonsumenten aus dem Rosengarten. Ok, die sind dafür selten wirklich laut und immer ganz nett zu Joey und mir.

links ist der Klappgraben
 Na ja, kurz hinter dem Grundstück mit den beiden Krawall-Hunden durfte Joey dann auch von der Leine. Fand er natürlich super. Weil ich genau wusste, das Frauchen Leckerchen dabei hat und ich einfach nur lange genug rumnerven muss um die Chance zu erhöhen, das sie eines rausrückt, habe ich dann mal mit dem Rumnerven angefangen. Sie hat auch tatsächlich eines rausgerückt – aber das habe ich nicht gefunden, weil sie das nämlich rechts aufs Feld in den Schnee geworfen hat. Ich bin zwar hinterher, Joey auch, aber wir haben es selbst zu zweit nicht gefunden. Egal, sie hat noch ein paar geworfen und die haben wir dann auch gefunden. Sie meinte, das wäre Ablenkung, damit Joey nicht links vom Weg ins Gebüsch läuft und Wild aufschreckt.

Ein bisschen weiter sind wir dann über die Wiesen gelaufen, das war auch gut, da liegt jetzt Hunde-Eis in der Geschmacksrichtung „Pferdeäpfel“. Lecker – aber wenn Frauchen uns dabei erwischt, gibt’s Mecker. Sie sagt, ist zwar irgendwie wie grüner Pansen – aber ohne dieses „Frottee-Gewebe“. Weil sie selbst mal Ponys hatten, weiß sie, wie das zum Teil mit den ganzen Würmern in denen aussieht. Und ist die kommen dann ja zum Teil hinten mir raus, und wenn wir das dann fressen ist das wie ein Straßenimbiss in Asien, wo es auch so allerlei Krabbelgetier zu mampfen gibt. (Ich sollte keine Texte schreiben, bei denen mir vom Kopfkino her schlecht wird... :-D ).

Aber es war toll über die Felder zu gehen, hier kann man im Schnee toben und sich in Wildgerüchen wälzen, das mache ich ja nun total gerne, das ist mein ganz spezielles Farino-Parfum. Ich sehe zwar aus wie ein Schaf, rieche aber echt gerne nach Rehwild. Auf dem dritten Feld war dann eine riesige Eisfläche unter einem bisschen Schnee. Joey dachte ja, er kann da super losrennen, weil alles so schön eben ist... hahahaha, die Kurvenlage auf Eisfläche ist bei ihm eindeutig verbesserungswürdig. 



Aber der kann was anderes total super: Maulwurfshaufen mit der Nase auftauen! Ehrlich, der schnüffelt da so lange dran rum, bis die oberste Schicht aufgetaut ist und dann pustet der ein paar mal und schon sieht das aus wie mit dunklem Mehl bestäubt. Habe ich noch nie vorher bei einem anderen Hund gesehen – aber Joey, der kann das!

Blödes Eis!
 So schön es auf den verschneiten Feldern war, wir Hunde haben dann irgendwann Probleme bekommen. Unsere Pfotenballen sind ja durchblutet – und es hat sich dann immer wieder Eis an den Pfoten gebildet, das war sehr doof. Joey hat dann auch irgendwann angefangen, zu laut zu protestieren, da waren wir hinten an einem kleinen Wäldchen, wo hunderte von kleinen Vögeln einen riesigen Lärm gemacht haben. Das fand er ja schon echt nervig, aber als er dann gemerkt hat, Frauchen wollte noch weiter von der Stadt weg, hat es ihm gereicht und er hat lautstark seinen Frust abgelassen.

bis hierhin und keinen Schritt weiter!
Das fand sie dann ganz überzeugend und hat den Rückweg eingeschlagen. Damit es einfacher ist, ist sie in Fahrspuren gelaufen und weil ich ja gar nicht mal so dumm bin, bin ich direkt hinter ihr gelaufen, damit ich nicht so viel lockeren Schnee unter den Pfoten habe. Das hat aber nur ein bisschen was gebracht, ich musste mich trotzdem alle 100 Meter hinwerfen und das blöde Eis abkauen, das war einfach nur fies. Frauchen hat sich dann noch abgepackt und wir haben uns voll erschrocken und sind sofort zur Hilfe gekommen – aber sie hat dann gesagt, ist ja ohnehin Schnee, der kühlt dann auch gleich das angehauene Knie.

WTF steht denn DA in der Pampa?
Na ja, irgendwann waren wir wieder auf den Strassen und Gehwegen – die sind ja zum Glück etwas mehr geräumt und da ist der Schnee ganz platt getreten und ein bisschen später waren wir dann auch schon wieder zu Hause. Ich sage euch: so schön das gewesen ist, da durch den Schnee zu toben und die ganzen Gerüche – aber ich war dann doch ganz froh, als ich eine Decke vor die Heizung gelegt bekommen habe und mich hinlegen konnte. Immerhin lebe ich nun schon 9 Jahre, laut einem Umrechner bin ich mit 9 Jahren als Hund eigentlich so alt wie ein Mensch mit 63 Jahren.

die Zivilisation hat uns wieder!

So, das war dann mal wieder was von mir, ein paar Fotos die Frauchen gemacht hat, gibt es auch noch.  

Übrigens hat sie mittlerweile Melkfett für unsere Pfoten geholt und schmiert uns das Zeugs dann ordentlich drunter. Finden wir zwar nicht so toll, hilft aber gegen Eisbildung. Aber draussen direkt vor der Türe machen (oder direkt dahinter!), sonst schmiert ihr alles voll!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.