Freitag, 6. September 2013

Neues von Joey...


Joey, die kleine Ratte. Nachdem er ja die Küche zum Selbstbedienungsladen erklärt hat, ist ein Gitter vor der Türe. Von dem IKEA-Metall-Hochbett, das ist nämlich noch nicht aufgebaut und die Gitter sind saupraktisch als Türgitter. Wenn man ein paar Matchboxautos mit Kabelbindern drunter patscht, haben die sogar Rollen und können zur Seite gleiten ;-). 

das war die erste Version, eines der Hindernisse...
 

Natürlich könnte ich auch die Küchentüre schließen, aber dann ist der Flur dunkel und hat nur künstliches Licht, ist ja auch doof, also Gitter. Diese kleine Ratte hat also beschlossen: "Futterball - iiiiiiich???? Warum soll ich mir mein Futter erarbeiten?! Never!". Futter hat möglichst bequem in die Futterluke zu fallen oder wird in Baggermanier aus dem Napf genommen. Fressluke auf, einmal durch den Napf gebaggert und fertig. Wobei, das geht ja nicht mehr, sind ja Steine drin.

Also hat Joey lieber so lange am Gitter randaliert, bis er es aufbekommen hat um in die Küche zu gehen. Die Küche ist für ihn das Paradies auf Erden. Da gibt es fressbare Sachen... im Mülleimer, in den Regalen, auf dem Tisch und auf dem Herd. Gerne auch mal direkt aus der Pfanne, wie vor zwei Wochen das Rahmgeschnetzelte. Man konnte an den Überresten in der Pfanne sehen, wie weit Hals und Zunge reichen...

Das macht er natürlich NICHT, wenn ich gucken kann. So schlau ist er schon, sondern bevorzugt dann, wenn ich auf Toilette sitze, duschen bin oder anderweitig so beschäftigt, das er sicher ist, ich bekomme es nicht mit. Olle Kröte...

Joey hat jetzt den Beinamen „Darth Vader“. Heute, wir gehen am Tempelgarten entlang, wo der Bürgersteig eine nutzbare Breite von etwa einem Meter hat. Von vorne kommt eine Frau mit so einem Mini-Mini-Sheltie. Mini-Mini-Sheltie bleibt beim Anblick von Darth-Vader-Joey schlagartig stehen und guckt demonstrativ ihr Frauchen an: "ICH WILL AUF DIE ANDERE STRASSENSEITE!".
Mini-Shelti durfte nicht die Strassenseite wechseln, da hatte ihr Frauchen was gegen. Ich habe aber gesagt: "Moment eben..." weil 5 Meter weiter die Kommunikation (ein Weg entlang der Stadtmauer) war, da konnte ich ausweichen, damit Mini-Sheltie vorbei kann ohne das Darth-Vader-Joey ihr zu nah kommt.

Mittlerweile hat Joey es geschafft, das auffallend VIELE Leute mit anderen Hunden die Strassenseite wechseln, wenn wir kommen... *kopfkratz* woran DAS wohl liegt????

Dann lag hier nebenan heute Molly, einer der hiesigen Ladenhüter, in der Eingangstüre. Molly kann Darth-Vader-Joey wegen seines Verhaltens nicht leiden. Sie ist nicht mehr die Jüngste und will einfach nur ihre Ruhe haben und so möchtegernstarke Hundeteenies sind ihr ein Gräuel. Sie hat ihm erst mal die Meinung gegeigt. Dann war auch gut, er tut ja immer nur so. Also er macht einen mörderischen Aufriss. Wenn ich die Leine lang lassen würde, wäre im Leinenradius komplett alles niedergemäht, einschließlich meinereiner. Ein paar Mal um mich rumrennen, einmal zwischen den Füßen durch... wie am Marterpfahl, nur ohne Pfahl. Oder etwas neuer: Bondage Marke Hund. Nur voll unerotisch. DARF er dann aber tatsächlich mal einem anderen Hund „Hallo“ sagen, was ja auch öfters vorkommt, dann ist nach dem „Hallo“ das Interesse schlagartig auf Null. Aber überwiegend ist dann bei Hunden, die er kennenlernen durfte, auch Ruhe, wenn wir sie sehen.

Wenn wir rausgehen, dann pinkelt Darth-Vader-Joey erst mal im Innenhof auf dem Rasen. Alle vier Pfoten in den Boden gerammt, hingelegt und Wasser marsch. Gaaaaaaaaaanz lange. Weil, dann hat er mehr Zeit, vor der Haustüre und auf dem Weg draussen Alarm zu machen und zu versuchen, durch die dicksten Hecken zu stürmen, weil es nach Katze oder was auch immer riecht. Würde Joey im Zirkus auftreten, wäre er wohl ein Kontorsiowuff. Ein Schlangenhund, so wie er sich verbiegen und verdrehen kann.

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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.