Freitag, 26. April 2013

Hundesteuer in OPR

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Hier nun der erste Bericht zum Thema Hundesteuer in OPR. Ein ganz spannendes Thema. Wer den verlinkten Artikel von DOGS gelesen hat, weiß, das die einzelnen Städte und Gemeinden in der Gestaltung der Hundesteuer frei bestimmen können. Tatsache ist, das Hundehalter zwar Hundesteuern bezahlen dürfen – aber die Gegenseite nicht verpflichtet ist, dafür etwaige Gegenleistungen zu bieten, sondern die Einnahmen durch die Steuern letztlich für Kindergärten, Strassenbau etc. ausgegeben werden. Kein, ich betone: kein Grünflächenamt irgendeiner Stadt und Gemeinde rechnet die Beseitigung von Hundemist gesondert ab. Wie auch? Sollte er anfallen, weil ein Hundebesitzer zu faul ist, hinter seinem Hund her zu räumen, wird dieser Mist - wenn überhaupt – im Rahmen der allgemeinen Strassenreinigung entfernt. Ebenso wie die Scherben von diversen Bier- und Schnapsflaschen, weggeworfene Süsskramverpackung, entsorgte „to-go“-Kaffeebecher und was sonst noch so alles anfällt.

Aber es macht sich immer toll als Stammtischparole, wenn irgendwer behauptet, die Hundesteuer wäre dazu da, den Hundemist zu entfernen. Wenn es danach geht, wäre ich angesichts der unglaublichen Scherbenmengen sofort dafür, das Pfand auf Bierflaschen drastisch zu erhöhen, denn es ist durchaus ein Unterschied, ob jemand 15 Cent oder 50 Cent mal eben so wegwirft. Ebenso sollte es Pfand auf Schnaps und Weinflaschen geben. Denn das sind mit die zweithäufigsten Flaschen, die zerschmettert werden und für Schäden (z. B. An Fahrradreifen) oder Schnittverletzungen führen können. Hundemist ist zwar lästig und kein schöner Anblick, aber er zerfällt und verrottet. Glas nicht. Das zerbricht immer weiter in Splitter und verteilt sich immer weiter. Das mal so nebenbei.

Hundesteuern sind aus ordnungspolitischer Sicht dazu da, die Zahl der Hunde in einer Gemeinde zu begrenzen – auf der anderen Seite sind sie halt eine gesicherte Einnahmequelle. In Potsdam musste das Stadtsäckel aufgefüllt werden – deshalb hat man... wen wundert es? Die Hundesteuer für den Ersthund erhöht. Es hieß, es wäre eine „moderate“ Erhöhung, aber von 26 auf 40 Euro ist nicht moderat, das sind mehr als 50 % und eine Unverschämtheit. Niemand anderes würde sich wohl eine Erhöhung um „mal eben“ 50 % gefallen lassen – Hundehalter müssen dies wohl oder übel, finanzieren damit allerhand und dürfen sich noch beschimpfen lassen, ihre „Scheißköter“ würde überall hinkacken, die gehören abgeschafft. In Berlin würden – wären alle Hunde abgeschafft – jährlich über zehn Millionen Euro (!!!!) im Stadtsäckel fehlen.

Aber schauen wir jetzt mal in unsere Gegend: die Hundehalter in Neuruppin sorgen mit 55 Euro pro Jahr und Ersthund für ordentlich Geld im Stadtsäckel, gefolgt von Wittstock mit 50 Euro und Rheinsberg mit aktuell 40 Euro (hatte ich schon geschrieben, das die Steuer trotz bereits verschickter Steuerbescheide „mal eben“ rückwirkend erhoben wird und sie sogar rückwirkend bis Januar 2012 erhoben werden kann?). Danach folgt Kyritz mit 34,50 Euro, Platz 5 belegt Neustadt(Dosse) mit 31 Euro, Platz 6 teilen sich mit 25 Euro Fehrbellin und Wusterhausen(Dosse) und auf Platz 7 finden sich Heiligengrabe und der Ortsteil Plänitz-Leddin von Neustadt(Dosse) mit je 18 Euro.

Wie ihr seht, die Auflistung ist nach dem Motto: „Die Letzten werden die Ersten sein!“. Weiter geht es mit den Zweithunden, denn für die gilt ein erhöhter Steuersatz. Seht es einfach so: Wer zwei oder mehr Hunde hält, sorgt sich ganz besonders um das Wohl seiner Stadt oder Gemeinde, da er weit tiefer in die Tasche greifen darf.

Spitzenreiter sind hier Hundehalter in Neustadt (Dosse) mit 92 Euro. Das sind für beide Hunde dort jährlich 123 Euro fürs Stadtsäckel. Danach folgt Rheinsberg mit 80 Euro, was im Jahr 120 Euro für beide Hunde ausmacht. Platz 3: Wusterhausen(Dosse) mit 61 Euro (zus. 90 Euro), Platz 4: Wittstock mit 62 Euro (zus. 112 Euro) gefolgt von Neuruppin auf Platz 5 mit 61 Euro (zus. 116 Euro), Platz 6 belegt der Neustädter Ortsteil Plänitz-Leddin mit 56 Euro (zus. 74 Euro), Platz 7 Kyritz mit 55 Euro (zus. 89,50 Euro), Platz 8 Fehrbellin mit 40 Euro (zus. 65 Euro), gefolgt von Lindow mit 37 Euro (zus. 68 Euro) und am günstigsten kommt man mit einem Zweithund in Heiligengrabe weg, da kostet er nur 36,00 Euro (zus. 54,00 Euro).

Wie das so ist, manchmal hat man mehr als zwei Hunde. Bei drei Hunden sollten die Kommunen eigentlich schon Dankschreiben für das Auffüllen der Kasse verschicken. Insbesondere Neustadt(Dosse) für 128 Euro (zus. 251 Euro) und Wusterhausen 125 Euro (zus. 215 Euro). Platz drei geht an Wittstock mit 82 Euro (zus. 194 Euro) gefolgt von Rheinsberg mit 80 Euro (zus. 200 Euro und damit in der Endrechnung eigentlich auf Platz 3). Danach kommt Neustadts Ortsteil Plänitz-Leddin mit 76 Euro (zus. 150 Euro) auf Platz 5, Nummer 6 belegt Neuruppin mit 67 Euro (zus. 183 Euro), Platz 7 beansprucht Kyritz mit 51,50 Euro (zus. 141 Euro), Platz 8 Fehrbellin mit 50 Euro (zus. 115 Euro). Am günstigsten bei drei und mehr Hunden ist Lindow mit 43 Euro (zus. 111 Euro).

Fortsetzung folgt...




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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.