Freitag, 28. August 2015

Vom Zugfahren und Reiseradeln

Mal wieder einHaufen Zeilen von uns, damit ihr nicht denkt, wir sind eingegangen oder so. Ich erzähle euch mal ein bisschen von unserer Woche bislang.

Also, Montag mussten wir morgens nach Berlin zur Endokrinologie. Das bedeutete, mit Joey früh schon eine etwas größere Runde machen, weil der ja nicht mitfahren durfte. Das hätten die Leute in der Praxis bestimmt nicht gut gefunden. Weil wir zu zweit gefahren sind, haben wir ein Berlin-Brandenburg-Ticket gekauft. Darüber habe ich schon öfters geschrieben - es ist für bis zu 5 Personen und kostet 29 Euro. Zwei Tageskarten Neuruppin-Berlin hätten jeweils 16.80 Euro gekostet.

In Berlin haben wir dann angefangen, die Adresse zu suchen was ob der Hausnummernverteilung wie mit einem Salzstreuer nicht so einfach war. Irgendwann haben wir dann ein Taxi genommen und da muss man etwas aufpassen, weil die dann wohl auch gerne mal vergessen, das Taxameter anzustellen und Strecken zwar weit aussehen ob der vielen Häuser und Kreuzungen - aber letztlich sind die definitiv nicht weit.

Nun ja, das nächste Mal wissen wir nun, wo wir hin müssen und wo die U-Bahn passender hält. Das Endokrinologikum ist in der Friedrichstraße in einem der riesigen Center - und wenn die da irgendwann mit dem Endokram rausgehen, können die da ob des ganzen Edelstahls problemlos ein Schlachthaus einbauen.

Auf der Rücktour nach Neuruppin habe ich dann gesagt: "Du, das Ticket gilt bis 3 Uhr Nachts  - wir können eigentlich Joey abholen und noch ein bisschen mit dem Zug rumfahren und uns Brandenburg ein bisschen angucken!" - da wir ja nur sehr eingeschränkt mobil sind, haben wir das dann gemacht. Joey hat diesmal entdeckt, dass er aus dem Fenster gucken und viele interessante Dinge sehen kann.



Von Neuruppin nach Wittenberge. Da wollte ich ja immer schon mal hin, das soll ja voll schön sein da, von wegen Elbtalaue etc.. Gut, Wittenberge hat ein nettes Steakhaus, das habe ich auf der Rückfahrt von Oldenburg gemerkt als die Hunde Wasser brauchten. Diesmal war aber nur der Bahnhofstunnel zu besichtigen, weil wir das Gleis wechseln mussten. Aber immerhin, der ist praktisch und groß.

Von Wittenberge nach Berlin-Spandau konnten wir dann mit der ODEG fahren. Das wollte ich schon immer mal, da hört und liest man ja sagenhafte Sachen drüber. Ja, der Waggon ist nett groß, der Sitzabstand recht bescheiden, die Ansagen deutlich und freundlich, die Anzeigentafel gut lesbar und übersichtlich. Aber während bei der Bahn die wenigsten Bediensteten ein Problem damit haben, dass ein Hund mitfährt, ist es bei der ODEG dann durchaus eines und es wird strikt auf eine Maulkorb beharrt. Also Radler können ihre Räder dort so abenteuerlich abstellen, das sie auf andere Leute oder Hunde fallen und diese verletzen. Das ist in Ordnung (und genau das wäre uns fast passiert, weil mehr als die vorgesehene Anzahl von Rädern mitgenommen wurde). 



In Spandau hatten wir ein bisschen Aufenthalt und beim freundlichen Currywurstlieferanten gab es unaufgefordert als Erstes eine Schale Wasser für den Hund. Das ist Service, den ich wirklich großartig finde! 




Danach ging es von Spandau wieder zurück nach Neuruppin, wobei in Henningsdorf dann immer ein bisschen länger Aufenthalt ist. Der war dann in diesem Fall auch dazu da, das die Fahrtrichtung geändert wurde und ein Lokführer... äh... ja, also der kam rein, hatte ein T-Shirt mit der Aufschrift "Quadfreunde.org" an und war irgendwie so 20 Jahre jung und schmiss also den Zug an.

Hmmmm, ich noch so: "Na, wenn´s gleich holpert, hat der irgendwie was mißverstanden, dann fährt der querfeldein!". Gut, dann kam ein älterer Lokführer und hat sich dazu gesellt und dem Unterricht oder so gegeben. Regionalbahn GTI.  Fehlten nur noch die rosa Felgen. Oder blau. Oder orange. Zwischendurch kam ich mir vor wie im Film "Speed". Wenn es jemand hinbekommen würde, so eine tonnenschwere Bahn springen zu lassen, dann dieser Typ. Tja, und weil er ja noch lernen musste, ist er dann auch ein bisschen zu spät darauf gekommen, in Beetz-Sommerfeld zu halten und übers Ziel hinausgeschossen. Ehrlich, Nick und ich haben uns nach der Durchsage: "Der Zug wird zurückgesetzt" vor Lachen kaum noch eingekriegt. Aber das hat generell die Stimmung im Zug positiv beeinflusst.

Irgendwie hat der Zug das aber übel genommen, denn vor jedem unbeschrankten Bahnübergang muss der Lokführer hupen. Hört man hier in Neuruppin auch regelmäßig - nur was dann von der Lok kam war so... kennt jemand von euch die Waltons? Mit ihren alten blechernen Hupen an den Fahrzeugen? Also so etwas in der Art gab es dann vor jedem unbeschrankten Bahnübergang. 

Tja, und WAS haben wir nun von Brandenburg gesehen??? Wiesen, Wälder, Äcker, Felder, Strohballen, ab und an ein paar Häuser, Windkraftanalgen und Biogasanlangen... irgendwie so was.

Mittwoch hatte sich dann Moritz der Reiseradler angekündigt. Wir waren eine von 40 Stationen auf seiner Deutschlandtour und gefunden hat er uns über den ADFC-Dachgeber, in dem ich gelistet bin.

Nach dem gemeinsamen Abendessen haben wir dann in der hereinbrechenden Dunkelheit noch eine Runde durch Neuruppin gemacht und dabei für so viel Begeisterung gesorgt, das er noch mal wieder nach Neuruppin kommen möchte. Dabei habe ich ihm dann auch die Bäckerei Gröpeler gezeigt und gesagt, die wäre total gut, wie eine Puppenstube und ohne den ganzen Industriemassenkrempel. Also ist er am nächsten Morgen losgewandert um Brötchen von dort zu besorgen und sich alles das, was wir im Dunkeln geguckt haben, noch mal im Hellen anzusehen. Nach dem Frühstück waren wir dann mit Christian Schmettow von der MAZ verabredet, der auch Fahrradfreak und Reiseradler ist und das Ergebnis ist dann heute in der MAZ zu sehen:



Ansonsten ist viel, viel Lernen angesagt. Adobe Creativ-Cloud lässt grüßen, wobei ich nur drei Programme davon habe - aber die reichen völlig aus. Neben Muse zur Webseitengestaltung ist nun das Fotografie-Pack mit Lightroom und Photoshop dazu gekommen, das hatte ich ja schon erwähnt, und alles will gelernt werden um gute Ergebnisse zu bekommen.

Für Muse habe ich ein englischsprachiges Arbeitsbuch, bei dem leider nicht so auf das Thema Widgets eingegangen wird. Das sind kleine Extra-Programme, die man online bekommt und sich für Muse herunterladen kann. Da gibt es ziemlich coole Sachen die man dann auf einer Webseite einbauen kann. Sie wird sehr, sehr anders, als ich mal ganz am Anfang gedacht hatte - aber wenn alles klappt, dann bestimmt ziemlich cool. Gut Ding will Weile haben...

Für Lightroom ist heute ein ganz dickes Arbeitsbuch gekommen. Auch sehr spannend, wobei es bei Lightroom eigentlich ein Formatproblem gibt. Denn Kompaktkameras arbeiten mit dem Dateiformat .jpg - und das bedeutet, es sind alle Einstellungen damit das Bild möglichst gut aussieht schon auf der Bilddatei mit drauf. Hat man eine digitale Spiegelreflexkamera, hat die ein anderes Speicherformat, das sich .raw nennt. Da sieht ein Bild dann erst einmal nur auf dem kleinen Kameramonitor super aus, weil es mit allen Einstellungen dort angezeigt wird - aber gespeichert wird es in einem Rohdatenformat. Bildbearbeitungsprogramme wie Lightroom orientieren sich an .raw , weil Rohdaten eine weit umfangreichere Bearbeitung ermöglichen als schon ziemlich fertige .jpg-Bilder.

Aber letztlich geht es ja erst einmal darum, gute Bilder für die Webseite und den Blog zu bekommen - und nicht darum, große Poster zu erstellen. Da reicht das einfachere Format im Prinzip völlig aus.











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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.