Mittwoch, 31. Dezember 2014

Zitter, zitter...

so, die letzten Stunden von 2014. 

Joey liegt völlig verschüchtert in seinem Korb. Die Knallerei macht ihm total Angst. Heute waren wir nachmittags noch draussen eine halbe Stunde unterwegs. Das hat ihm schon gereicht um mit den Nerven völlig fertig zu sein. Sind wir derzeit an der Promenade am Anleger gen Regattastraße, versucht er immer, sich unter der Anlegerbrücke in Sicherheit zu bringen. Warten wir irgendwo ein bisschen, presst er sich in bester Tarnmanier in den Schnee und zittert. Vor Angst.


Bild: Wikipedia

Gestern hatten wir dann so den kulturellen Abschluss des Jahres mit dem Geburtstag von Fontane. Gefeiert wurde der mit einem Ständchen am Denkmal. Ne, mit drei Ständchen. Ich habe vorher schon gefrozzelt: "Der Theodor, der Theodor, der steht heut´ nicht im Fußballtor, dem singt heute der Möhrenchor Möhringchor!". Der neue und sehr aufgeschlossene Vorsitzende der Fontane-Gesellschaft hatte eine Rede vorbereitet. Vier Seiten lang. Er hatte zwar versprochen, wenn es anfängt zu schneien, kürzt er ab - aber das Wetter hat irgendwie nicht mitgespielt. Wenn man dann mal Schnee braucht, gibt´s keinen. 

Bild: Wikipedia

Also haben sich alle brav die Ausführungen angehört, die zugegeben durchaus auch partiell interessant waren. Ich habe mir dann so das Denkmal angeguckt, den Worten gelauscht - und irgendwann gedacht: Buffalo Bill Cody muss Fontane gelesen haben. Oder ihn gekannt haben. Damit würde der Begriff Western-Germany" auch eine völlig neue Bedeutung bekommen. Habt ihr euch schon mal ein Bild von Buffalo Bill genauer angeguckt? Und dann das Denkmal?

Dann gab es die Frage, was uns der Gehstock am Denkmal sagen soll. Andere wären dadurch bekannt und berühmt, das sie irgendwie einen Degen oder Säbel getragen hätten, also aus adligen Familien gekommen sind. Fontane ist das ja nicht. Da habe ich kurz überlegt ob es zu der Zeit schon Baseballschläger gegeben hat. Nein, früher mussten sich die Leute verteidigen, indem sie Räubern ihren Gehstock über die Rübe gezogen haben. Damit hatten die Räuber dann ja noch echt Glück, wäre es so ein Säbel- und Degenfuzzi gewesen, der denen damit welche übergezogen hätte... na... das hätte aber Wundbrand gegeben. Mindestens. 

Interessant war auch der Hinweis auf den Blick des Denkmalübermichnach-Fontanes. "Und so schweift der Blick Fontanes sinnend gen Mark!". Heute war zu böllerig und nebelig, ich mach´ euch noch mal ein Foto von dem genaueren Blick von dem Kerl. Denn: Jaaaaaaa... sein Blick schweift sinnend gen Mark. Blöd nur, das die mittlerweile zum Euro geworden ist. Der guckt nämlich mehr oder minder gen Sparkasse. Wer jetzt sagt: "Nene, guckt der gaaar nicht!" - ein Stück hinter dem vorderen Sparkassengebäude ist die Immobilienabteilung der Sparkasse. Spätestens die trifft der Blick, wenn er sich in Supermann-Manier durch Wände brennen könnte. 

Na ja und wie ich dann immer so bin, irgendwann musste ich voll anfangen zu lachen. Auch wegen dem Blick von dem Fontane und der Ausführung, wie der guckt. Weil, dann habe ich mit meinen Kreuz- und Quergedanken quasie über ihm einen Sprechblase aufploppen sehen. In seiner Blickrichtung standen die alten Herren vom Möhrenchor Möhringchor und haben auf ihre nächste Gesangseinlage gewartet - und in der imaginären Sprechblase stand: "Ätsch, ich bin schon tot, ich sitze hier nur rum - aber IHR seid gleich erfrohren!".

Nun ja, danach ging es ins Warme, nämlich ins Alte Gymnasium, wo dann das Spiegel-Portrait aufgehängt war und es ein bisschen feierlich und nett frozzelig wurde, als Mario Zetzsche und Johannes Bunk ihre Reden hielten. Danach gab es noch eine Fontane-Lesung, die ich mir aber nicht mehr angehört habe. Ich habe am 13. Januar einen Abgabetermin für einen Wettbewerb und bin ein bisschen... umpf. Nervös. 

Gestern habe ich dann alles was ich vorbereitet habe durch die Rechtschreibprüfung geschickt. Ja, was soll ich sagen... "Scheiße, unsere Tarnung ist aufgeflogen?!" ;-) Nein, aber guckt euch mal die Korrekturvorschläge an: 




Sehr schön auch folgender letzer Vorschlag:





Es bleibt die Frage: WTF? Wie zur Hölle kommt so ein Vorschlag zustande?

Nun denn. Vielen Dank all denen, die uns dieses Jahr so toll unterstützt haben - und besonderen Dank an diejenigen, die es derzeit tun. Ihr seid... absolut großartig und gigantisch! Fühlt euch allesamt umarmt und geknuddelt! Ohne euch wäre das Leben hier definitiv nicht so schön, so bereichernd, so lehrreich und bunt!


Manuela 
& die Ruppi-Struppis

















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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.