Donnerstag, 1. Oktober 2015

Ja ist denn schon Weihnachten?

Gestern kam ein Päckchen bei uns an. Sehr spannend!



Joeys vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Denn eigentlich, so hatte ich vor ein paar Wochen noch gedacht, würde er dann zu Weihnachten ein richtiges Renngeschirr bekommen. Bis dahin würde Bikejöring bestimmt gut hinhauen und dann könnte man ihm ja ein vernünftiges Zuggeschirr gönnen.

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Wir sind so viel und so lange Strecken unterwegs, das es unfair wäre, Joey nicht jetzt schon ein gutes Geschirr zu gönnen. Also kam gestern das Non-Stop Zuggeschirr "Free Motion" an.


Non-Stop ist eine norwegische Firma, deren Gründer irgendwann festgestellt haben, dass sie im Zughundesportbereich kein Geschirr finden, das für ihre Hunde wirklich gut ist. Also haben sie selbst angefangen, eines zu entwickeln. Und wie das so ist, bleibt es nicht bei einem. Als ich nach einem passenden Geschirr gesucht habe, gab es letztlich vier, die in der Endauswahl waren, davon drei von Non-Stop und eines von Ruff-Wear. 

Geworden ist es dann das "Free Motion", vor allem, weil es individuell an den Hund anpassbar ist um ihm so viel Komfort wie möglich zu bieten und eine gute Leistung zu ermöglichen. Viele Renngeschirre sind nicht einstellbar, sondern richten sich nach den Standartmaßen üblicher Zughunde. Natürlich kann man sich auch für wenig Geld mehr individuell eines auf die Maße des Hundes anfertigen lassen - aber verändert sich der Hund oder vertut man sich beim Messen, ist das ziemlich doof. 


Die Umgewöhnung vom Norweger-Brustgeschirr auf Renngeschirr hat zwei kleine Runden gedauert. War der Zugpunkt früher weit vorne, ist er nun optimal am Rutenansatz. Es gibt keinen quer liegenden Brustgurt mehr, der unter mehr Belastung die Atemwege behindert, es gibt keine Klickverschluss mehr - und die wichtigsten Gurte sind alle gut unterpolstert. Für einen Hund wie Joey, der ja nun im Vergleich zu Huskys, Samojeden oder auch zu Farino wenig Fell hat, ist das wichtig. 

Gestern haben wir dann mittags eine kleine Runde gedreht mit vielleicht drei Kilometern. Wirklich nicht viel, aber gut zum ersten Ausprobieren. Ungewohnt halt auch, dass der Hund jetzt weiter vorne steht, wenn ich die Leine in die Hand nehme, weil wir eine Straße überqueren müssen oder so. Zwei weitere kurze Runden haben wir Abends gemacht, weil Kulturstammtisch war und ich Joey mitgenommen habe, damit er die kurzen Strecken nutzen kann, um sich an das neue Geschirr zu gewöhnen und ich sehen kann, wo ich noch etwas anders einstellen muss. Das sieht man nämlich letztlich nur unter Zugbelastung, ist kein Zug auf dem Geschirr, zieht es sich ein bisschen zusammen und Joey bekommt quasi Henkel.


Heute ist dann aus "gut, aber nur eine kleine Runde!" dann letztlich doch wieder eine größere Runde geworden, weil Joey einfach viel Spaß am Ziehen hatte und auch weitere Strecken galoppiert ist als vorher im Norweger-Geschirr. Heute sind wir kreuz und quer durch den Gutspark gefahren. Das ist super um die Abbiegekommandos oder "Geradeaus, vor" zu üben und über die kleinen Trampelpfade kommt man wirklich in so ziemlich jede Ecke dort und die Wasserbecken bieten eine gute Pausenmöglichkeit für den Hund um die Pfoten zu kühlen und ein bisschen Wasser zu schlabbern.  

Insgesamt war unsere Runde jetzt 10,9 km lang, wir waren 1:40 h unterwegs, davon waren 22 Minuten Pausenzeiten. Manche Pausen sind ganz kurz, wie die um die Fotos im Gutspark zu machen, manche etwas länger, wie an der Slipanlage, wo das Foto oben entstanden ist. Immer so, dass der Hund bei Laune bleibt. 

Als nächstes gibt es eine neue Zugleine. So... Anfang November :-D. Interessant ist nach wie vor auch die Frage: "Was ist ein normal aktiver Hund?", denn auf den Futtersäcken gibt es Angaben für alte Hunde, für normale Hunde und für aktive Hunde. Nur mit den Touren am Fahrrad sind wir letzte Woche auf 58 Kilometer gekommen. Dazu kommen die Runden zu Fuß. Diese Woche haben wir dann bislang drei Fahrradtage gehabt und sind damit bei 31 Kilometern... andere Leute gehen ins Fitness-Studio. Wir machen Bikejöring.

Sehr spannend wird noch die Sachen mit dem Offroad-tauglichem Dreirad. Heute habe ich mit der Krankenkasse über das alte Kinderrad von Nick verhandelt, was speziell auf ihn angepasst wurde. Wir kaufen es auf :-D . Wenn man älter als 15 ist, fliegt man aus der Hilfsmittelversorgung was Fahrräder anbelangt, raus und ist halt auf das angewiesen, was es an "Seniorenrädern" auf dem Markt gibt. Alle diese Räder sind aber für den Stadtverkehr und glatte Wege ausgelegt und eine schlechte Dreigang-Schaltung ist das Höchste der Gefühle. Warum also kein MTB-Dreirad selbst entwerfen? Eine der 3 wichtigsten Komponenten, nämlich eine lange Hinterradachse mit 7-Gang-Schaltung haben wir nun. Fehlen noch ein passendes MTB und ein Zweiradschrauber, der nicht blass wird, wenn er mal mehr hinbekommen soll, als Reifen flicken. 

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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.