Sonntag, 13. Juni 2021

Es gibt diese Tage

da ist das Leben echt schön. Trotz allem, was eigentlich nicht so schön ist. Was alles schön ist:

Der Berlingo war in der hiesigen Werkstatt. Eigentlich war „nur“ der Bolzen einer Schiebetür abgebrochen, aber als wir den Termin gemacht haben, sind uns noch ein paar Sachen mehr eingefallen. Na ja und dann war der Termin und es wurde erst einmal rund 2 Stunden geschaut, was an dem Auto alles kaputt ist, dann kam ein Anruf was alles gemacht werden muss und wie viel das etwa kostet. Das ist jetzt alles erledigt, sogar mehr als gedacht und wir sind nicht komplett dabei verarmt. 

Es war sogar noch günstiger als gedacht! Das ist SEHR erfreulich! Wer hier auf dem Blog gelandet ist, weil er sich über diese "Langsame Trulla in dem blauen Auto" geärgert hat und ob der knallgelben Kennzeichenhalter mit Blogadresse, wo der hintere dann auch endlich montiert wurde, dann gucken wollte, wer diese Nervtröte ist: Hallo! Schön, dass du da bist und lass dir sagen, ich habe noch einen richtig tollen Aufkleber mit einem Faultier fürs Auto, dass gar keine Zeit hat, um sich zu beeilen. 

Noch etwas war in der Werkstatt: Das Sacco-Cart hat hinten jetzt neue Mäntel und Schläuche. Wir sind in Garrel an einem Fahrradladen vorbeigekommen, der noch nach 18 Uhr auf hatte und haben es dann einfach da gelassen, damit es neue Mäntel bekommt. Ich glaube, die hatten dann viel Spaß damit. Es läuft jetzt richtig gut. Ich war in einer Sacco-Cart-Gruppe auf Facebook, habe dort dann unter dem zweiten Bild eines kleinen Hundes, der so ein Teil alleine mit Menschin drauf ziehen soll, dann meine Meinung dazu kund getan. Die war nicht der dort vorherrschende Mainstream sondern ging gen "Sauerei" und "Tierquälerei". Deshalb bin ich eigentlich schwer gespannt, welche Kräfte da tatsächlich wirken und überlege immer noch, wie ich das am Besten messen kann. Denn dann hätte ich Fakten statt "ja, also, kein Problem, natürlich schafft der Hund das alleine!" und dem Gefühl, das viele Leute in der Schule entweder Physik geschwänzt haben, es gar nicht erst hatten oder geistig abgeschaltet haben. 

In der Zwischenzeit waren wir ein paar Runden „Rollischubsen“ hier im Ort. Und schaukeln. Schaukeln ist wichtig für die „Raum-Lage-Koordination“ im Kopf. Und natürlich zum Tumor ärgern. Deshalb gehen wir zwischendurch schaukeln. Weil es auf dem Schulspielplatz noch einige andere Sachen und so hübsche "Retro-Spielgeräte" gibt, üben wir dort auch noch andere Sachen. 



Das Wetter ist endlich nicht mehr so verregnet und wir konnten tatsächlich ein bisschen im Garten machen. Mittlerweile steht sogar unser Pavillon. Den haben wir schon seit rund zwei Jahren, eigentlich für die Filzviecherei auf Märkten gekauft, aber hier steht er das erste Mal. Und ohne Spitzdach, das ist etwas zusammengesackt, weil ich denke, das kommt etwas zu hoch und nervt vielleicht die über uns wohnen. Vorher hatten wir unsere Sonnenschutzplane als Tarp aufgespannt, aber das war irgendwie dann zu niedrig und zu blöd – aber wenn die Sonne richtig knallt, ist die jetzt wieder über dem Auto – und das bringt durchaus einen deutlichen Temperatur-unterschied!

Das Hochbeet steht auch, bzw. mittlerweile stehen mehrere Holzrahmen mit Gemüsepflanzen und Kräutern drin. Unsere vom Sturm geschrottente „Paketkiste“ steht in einem Rahmen mit Okra und Freilandgurke, ein anderer Rahmen ist mit Wühlmausgitter am Boden versehen und dann mit Stroh und Erde aufgefüllt. Im dritten Rahmen habe ich die Idee von „ihr wollte kein Unkraut im Beet und neu anlegen? Verwendet Pappe!“ Marie von Wurzelwerk umgesetzt und dort erst einmal Kartons mit Erde reingestellt, in die ich Erbsen gepflanzt habe. Natürlich sind auch unsere „Paul Potatoes“ bepflanzt, wenn auch nur einer tatsächlich mit Kartoffeln.

Im Gegensatz zu vielen Nachbarn haben wir keinen „Golfrasen“ (der auch enorme Wassermengen verbraucht, damit er schön grün aussieht) sondern einen sandigen Trockenrasen. Der ist beim drüberlaufen ein bisschen pieksig, hat ein paar Lücken – aber im Endeffekt haben wir eine enorme Vielfalt an Pflanzen hier, was absolut toll ist und sich auch bei den Hummeln und den Vögeln herumgesprochen hat. Ich habe es noch nicht genau durchgezählt, aber wir haben mindestens 20 verschiedene und viele davon sind auch essbar/haben heilende Wirkung! Wir essen aber hier nur die Vogelmiere aus dem Paul Potatoe, die bei den Erdbeeren wächst. Die Vögel haben quasi eine eigene Ecke bekommen mit alten Ästen. Mittlerweile steht dort auch ein großer flacher Untersetzer mit Wasser. Nur Steine für den Untersetzer, damit im Notfall die Tiere auch wieder herauskommen, müssen wir noch ein paar mehr sammeln. Damit das Wasser nicht „vermoddert“ gibt es einen Solarspringbrunnen. Wenn wir in der Küche sitzen, kann ich sehen, wie viele Vögel diese Ecke anfliegen (auf der anderen Zaunseite stehen die Mülltonnen als Fliegenfutterspender), das ist ziemlich cool!

Überrascht und sehr gerührt haben mich die Dachzeltnomaden. Wer von denen hier liest: Winke, winke und vielen, vielen Dank für eure Reaktionen. Das ist einfach unglaublich! Aber dazu dann auch in einem anderen Beitrag noch etwas mehr.













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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.