Dienstag, 7. Juni 2016

Haarige Angelegenheit: Filzen

Wir ihr letztens ja schon mitbekommen habt, habe ich angefangen zu filzen. Das erste Stück nach ewig langer Zeit war ja, ein Bild auf eine Jacke zu filzen. Das ist relativ gut gelungen und wird nach und nach noch erweitert. Irgendwann war mir die Filzwolle, die ich hier vorrätig hatte, zu wenig.

Also habe ich bunte Filzwolle in 2o verschiedenen Farben bestellt, um mehr Auswahl zu haben. Weil das Kammzugwolle war und sich die Verarbeitung zu Nadelfilz dann als relativ schwer und unschön herausgestellt hat, gab es dann noch einen Nachschlag. Es kam ein großer Karton mit Filzwolle im Vlies:





Mein Zimmer sieht irgendwie so ein bisschen aus wie ein Schaf, das nach einem Holi-Festival (so eine Farbschlacht) explodiert ist, weil ich jetzt rund 4 Kilo Filzwolle herumliegen habe - und weil die Wolle ein großes Volumen hat, wenn sie nicht versponnen oder verfilzt ist, ist das doch ganz schön viel. Aber macht nix...



Nach wie vor schätze ich die Nadelfilzerei. Sie ist relativ meditativ - solange man sich die Nadeln mit Widerhaken nicht in die Finger rammt. Ausserdem hatte ich ja erst überlegt, Voodoo-Puppen zu nähen und da Nadeln reinzupieken. Ne. Nadelfilzen ist nach wie vor die bessere Art und Weise mit Nadeln irgendwelche Figuren zu malträtieren. Wobei Nadelfilzen sie ja erschafft. Manchmal kommt jetzt unser Nachbarskind zum Filzen, als Erstes hat sie einen Engel gefilzt und der sollte blaue Augen bekommen. Als dann noch ein paar blaue Wollfusseln im Engelsgesicht runterhingen, meinte Fräulein Nachbarin: "Nun lässt die schon die ganzen OP´s über sich ergehen und dann heult die auch noch rum!". Im Moment arbeitet sie an einer Meerjungfrau. Wobei sie gestern schon meinte, die wäre ja eigentlich schon fast fertig - ich dann aber gefragt habe, ob Arielle zufälliger Weise ein Walroß war.

Da ich mir schon so viele tolle Seiten über Filzen angeschaut habe und so wundervolle Sachen gesehen habe, probiere ich relativ viel aus.  Das hier ist ein Versuch, Seife einzufilzen. Es sind reine Pflanzenölseifen und wenn man die umfilzt, dann hat man beim waschen einen leichten Peeling-Effekt. Aber eben ohne den Plastikkram, der in vielen Peeling-Sachen drin ist.


Die bunte Seife ist Shetland-Wolle (nein, nicht von den Ponys) und die graue Wolle ist von Gotland-Schafen. Ich finde die graue Seife für den Anfang gut gelungen, die sieht so voll nach Stahlwolle und Handwerk  aus - und Gotlandwolle ist relativ grob.



Weil sie so schön naturgrau und grob ist, habe ich daraus einen kleinen Hasen gefilzt. Der ist in einer Mokka-Tasse zu Hause, weil er sich da viel wohler drin fühlt als alleine irgendwie immer unter zu gehen.



Dann habe ich seit Jahren noch einen Wollponcho rumliegen, der mir mal in einer Wäsche eingelaufen ist. Eigentlich hatte ich die erste Filzwolle geholt, um den mal zu flicken. So vor ein paar Jahren... einen Riss hat er immer noch, aber ich habe dann noch mal Flächenfilzen ausprobiert und Kringel gefilzt. Und mich an einer Maus versucht.

Gestern habe ich mich dann wieder an einer Figur versucht, einem Hund. Der ist irgendwie richtig gut geworden:

Und sieht seinem leiblichen Vorbild sogar sehr ähnlich. Das kam uns dann Abends zusammen mit dem Herrchen besuchen. Weil ich das Herrchen überraschen wollte, habe ich den Hund verpackt und er durfte auswickeln und war sehr gerührt.


Was mich sehr freut. Es hat viel Spaß gemacht, den Hund im Comic-Style zu filzen, Herrchen hat nach dem Zeitaufwand gefragt - das waren rund 5 Stunden. 















2 Kommentare:

  1. Auch dazu sage ich als gute Freundin der von ihnen mit Schmutz und absolut nicht stimmenden Behauptungen diese Familie war im Bekantenkreis ein Vorbild was die beiden geschafft haben steht nicht jede Familie durch also hören sie auf die Liebe Frau und Kinder mit Unwahrheiten zu quälen.

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  2. Oh, ein anonymer Kommentar. Wie wäre es denn, unter den Beiträgen zu schreiben, die in dem Kommentar gemeint sind? Gerne auch mit Namen, denn ich verfasse meine Beiträge ja auch nachvollziehbar unter meinem Namen und wenn sich schon jemand so wehklagend äußert, dann wäre es doch nett, zu wissen, wer das ist. Oder nicht?

    Wer sich bei mir beschweren möchte ohne das es als Kommentar zu sehen ist, kann die angegebene Mailaddy nutzen. Oder mir einen Brief schreiben. Alles kein Ding. Aber feige anonym zu jaulen ist schon ein bisschen armselig. So wie "Schnauze aufreißen und keinen Arsch in der Hose haben, dazu auch zu stehen". Ist ziemlich uncool. Und feige. Ich meine, wenn mir schon Untaten vorgeworfen werden, sollte ich doch davon ausgehen, das der/die/das Vorwerfer/in es total vorbildlich viel besser macht als ich und sich damit auch besser positioniert. Aber nein, es kommt so ein: "Ey, du, was du tust ist zwar doof, aber ich kann es genau so scheiße wie du, wollte ich hiermit nur mal eben zeigen!". Danke.

    You made my day. :-)

    "Gute Freundinnen" und ihre Bärendienste.








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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.