Sonntag, 13. April 2014

Oh je...

... eine sehr lange Pause! Aber es wird wieder besser, versprochen.

Es ist ein bisschen was bei uns passiert - und das ist so schön und wichtig für uns, das der Blog ein paar Wochen Pause bekommen hat, bevor es weiter geht.

Nicht ganz so toll ist, das Joey mit in den ganzen Monaten so nach und nach mein linkes Ellbogengelenk ziemlich verschlissen hat mit seiner Spackerei. Das ist durchaus mittlerweile eine Einschränkung - und vor allem tut es  oft weh. Für Joey ist die Konsequenz gewesen, das ich ihm ein Kunststoffhalsband gekauft habe, das Dornen hat. Also KEINE STACHELN. Es ist damit sanfter als ein übliches Stachelhalsband. Kann sich irgendwer daran erinnern, das ich immer schon gesagt habe, wenn Joey könnte, würde er auch in ein Stachelhalsband springen? Aber sowas von!

Fasse ich mal zusammen: Der Hund hat null Respekt vor einem Halsband und hörte am Anfang auch überhaupt nicht auf irgendein Signal. Weder auf Stimme, noch auf eine Zugwirkung am Halsband oder Geschirr... nix. Er war einfach eine permanent explodierende vierbeinige Bombe in Hundeform, die sich nichts sagen lassen wollte und bei allem, was für ihn interessant war, sofort alles das, was vom Menschen am anderen Ende der Leine gekommen ist, für absolut überflüssig erklärt hat.

Dann hat er einen Kettenwürger bekommen, damit wenigstens irgendwann mal eine Wirkung eintritt. Das haben mir einige Leute schon sehr krumm genommen, aber von denen hat keiner auch nur einmal den Hund selbst genommen um zu erleben, wie das so ist. Selbst vor dem Kettenwürger hat Joey keinen Respekt. Es wird gezogen bist das Teil zu ist und zur Not, bis die Zunge lila anläuft. Wichtig ist sein Instinkt und was sein Instinkt dem Hundehirn sagt. Was ich sage, ist nach wie vor echt uninteressant gewesen, ebenso, ob ich ein Leckerchen habe oder was auch immer.

Nach diversen Verletzungen die mir zum Teil tagelang Einschränkungen beschert haben und mich einmal fast ins Krankenhaus befördert haben, wurde die Touchiergerte wieder herausgeholt und sehr, sehr konsequent eingesetzt. Fazit: Die Leute finden es völlig in Ordnung, wenn der Hund sein Frauchen verletzt, weil er spinnt - aber wehe, der Hund bekommt mal welche verpasst - und sei es nur, um ihm so einen Schreck zu verpassen, das er aufhört zu ziehen und Glückshormone durch Sauerstoffmangel zu produzieren. Das ist gaaanz böse! Der Hund ist für manchen Menschen grundsätzlich mehr wert als ein Mensch, alle Hunde sind gleich und wenn irgendwas schief läuft, ist ausschließlich der Mensch schuld, selbst wenn dieser sich nächtelang das Hirn zermartert, wie man diesen bekloppten Hund endlich irgendwie in den Griff bekommen könnte, damit er nicht irgendwann für einen schweren Unfall sorgt.

Gut, mittlerweile ist April 2014, Joey ist draussen immer noch anstrengend (was wirklich jeder sagt, der mit ihm persönlich zu tun hat) ABER es gibt durchaus Fortschritte. Der Preis dafür ist halt, das viele Menschen mich angiften, anschnauzen, ich sogar tätlich angegriffen worden bin und mir unterstellen, ich hätte keine Ahnung. Ausserdem ist der Preis halt ein kaputtes Ellbogengelenk, eine lädierte Hüfte die sich ab und an bemerkbar macht, ebenso wie das linke Kniegelenk. Alles für Joey, der wirklich gerne mal sehr unvermittelt von einer Seite zur anderen springt und einem dabei in Sekundenbruchteilen mehrere Gelenke verdreht, einschließlich Wirbelsäule. Es sind so 17 Kilo durchtrainierte Muskelmasse. Früher hatten wir Ponys mit einem Gewicht von 200 - 300 kg, die wir zum größten Teil selbst ausgebildet haben. Die waren durchaus einfacher zu händeln als dieser Hund und haben selbst wenn sie mal rumgezickt haben, nicht für so eine Verletzungsserie gesorgt.

Joey ist da echt etwas speziell - aber vom Charakter her eben sehr lieb und auch sehr auf uns bezogen. Wäre er das nicht, hätten wir ihn schon längst nicht mehr.

Nun hat er also insbesondere zu MEINER ENTLASTUNG dieses neue Halsband, trägt es seit gut einer Woche wenn wir zusammen unterwegs sind - und es kommen langsam weitere Fortschritte. Er muss wirklich leider auf die voll harte Tour lernen, aber das ist seine einzige Chance, nicht irgendwann irgendwo ausschließlich auf einem kleinen umzäunten Grundstück oder in einem Zwinger zu versauern und die Gefahr zu reduzieren, das er z. B. irgendwann vor ein Auto springt, weil wieder mal irgendetwas total spannend war und er dort unbedingt hin musste. Das ist übrigens kein bloßes Gedankenspiel oder so, sondern das Joey auch trotz Leine und Mensch am anderen Ende gerne mal auf die Straße springt ist leider Tatsache.

Aber... seit einigen Wochen habe ich nun auch ein bisschen Entlastung. Das ist total schön und es ist auch sehr spannend zu sehen, wie Joey auf den neuen Zweibeiner in unserem Leben reagiert. Sehr positiv. Da mein Freund sehr groß ist, wird die Leine ein Stück kürzer - und da ein großer Mann oft auch etwas schwerer ist, ist das Gegengewicht auch höher als bei mir. Dazu kommt eine gute Portion Hundeerfahrung.

Nun ja, und weil es eben für Nick und mich so toll ist, dass wir nun wieder zu dritt durchs Leben gehen und es einige Besonderheiten gibt, die wir so vorher seit vielen Jahren nicht mehr hatten, gab es halt ein bisschen Pause im Blog, weil wir einfach das Familienleben zu dritt genießen. Dazu kommt, das es dann insbesondere in der letzten Woche auch einige Arbeitstage für mich gegeben hat, die sehr schön, super interessant - aber auch sehr anstrengend waren. 

Aber... langsam geht es wieder weiter hier.





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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.