Eine tolle, etwas anstrengende,
interessante, wuselige Woche geht dem Ende zu. Zwei Berichte liegen noch „auf Halde
zum schreiben“, ich habe zwar Ideen und Fotos, hatte aber irgendwie
noch nicht genügend Ruhe und Muße dazu, sie zu schreiben.
Montag war die
Eröffnung von alt:neu:schön in der Bilderbogenpassage. Ein toller
Laden von dem ich euch noch mal in einem gesonderten Bericht erzählen
werde. Oder Joey. Oder Farino. Einen Tag später habe ich dann
mitbekommen, wie eines der Häuser, die hier saniert werden, neue
Gaubenverkleidungen bekommt. Das ist auch eine spannende Geschichte,
auch die kommt erst nächste Woche.
Ehe frau sich versah, hatte sie
dann mittwochs keine Muße mehr, sondern eine Muse von Adobe und die
frisst noch zusätzlich Zeit. Im Gegensatz zu vielen Kerlen hält sie
aber eher das, was sie verspricht – WENN ich mir Mühe gebe sie zu
verstehen. Mit dieser Muse kann ich eine Webseite so gestalten, wie ich es schon immer vor hatte. Perfekt! (Wenn ich es denn erst einmal kann... :-D ) Vielen Dank an Uschi Jung!
Dann war ich donnerstag Abend in
Berlin. Gründertreffen mit den Juroren aus der Wirtschaft, die die
eingereichten Businesspläne für den Businessplan-Wettbewerb
bewerten. Nächste Woche ist Deadline für die Abgabe und deshalb war
ich diese Woche auch nur halb zu gebrauchen :-D. Das Gründertreffen
war sehr spannend. Wie das bei uns so ist, bin ich auch hier etwas
überstürzt aufgebrochen, hatte nur eine weißen Fleecejacke über
und bin in 7 Minuten zum Bahnhof gerannt, um den Zug noch zu
bekommen. Das hat geklappt und in Berlin angekommen hat auch der
Anschluss zum Alex gut geklappt, da in der Gegend war das Treffen.
Ich habe mir schon im Zug überlegt: „Gleich brauchst du erst mal
trockene Sachen!“.
Praktisch, das gleich gegenüber der
U-Bahn-Station Galeria ist. Pulli kaufen, an der Kasse gleich weg mit
den Etiketten. Ab in die Sockenabteilung, trockene Socken besorgen,
auch weg mit den Etiketten an der Kasse, in die nächste Umkleide und
erst einmal warm und trocken anziehen. Um in den Regen zu laufen und
zu gucken, wo ich eigentlich hin muss.
Berlin ist die Stadt ohne Hausnummern.
Jedenfalls rum um den Alex. Voll zum kotzen. Nach fünf mal fragen,
habe ich es dann gefunden. Gut erkennbar an der immer länger
werdenden Schlange von Leuten in fröhlichen „es ist Winter, es ist
dunkel, fahr mich ruhig platt, deshalb trage ich schwarz!“-Klamotten
und einem Security-Mitarbeiter, dem man einen Wust an Zetteln in die
Hand gedrückt hat, auf dem er dann die Teilnehmer suchen durfte.
Nachdem die Schlange der Wartenden rund 50 Meter lang war und er für
jeden Einlass fast 3 Minuten den Papierwust durchsucht hat, haben sie
kapituliert und alle Anderen so reingelassen.
Das „von“ im Namen hat sich dann
als sehr praktisch herausgestellt, weil mein Namensschild gleich an
der Seite auf dem entsprechenden Tisch lag. Na ja und dann war ich
eine Person von etwa 200. Manche in Gesprächen vertieft, manche
etwas verloren herumsitzend. Alle mit Namensschild, manche mit bunten
Punkten auf dem Namensschild – das waren dann diejenigen, die man
sich für Fragen greifen konnte. Je nach Farbe des Punktes waren sie
Allgemein zuständig, für Finanzen, Organisation und Marketing, für
Rechtsfrage oder was auch immer und viele von ihnen waren heiß
begehrte Gesprächspartner. Ich hatte eigentlich erst einmal nur eine
Frage, die betraf die Anlagen zum Businessplan. Das war schnell
geklärt.
Natürlich gab es auch Reden. Eine war
vom Gastgeber-Chef, dem Vorsitzenden der Berliner Volksbank – und
der hat im Vorfeld einen Gründer von 2010 den sie finanziert haben
gebeten, seine Erfolgsstory zu erzählen. Das hat er getan,
vorgestellt wurde die Firma „Promiflash“, die mittlerweile 50
Mitarbeiter hat.
Eigentlich war das auch eine eher
ungewöhnliche Idee. Bei den ganzen Unterhaltungen später habe ich
dann endgültig meine Bedenken killen können, das ich viel zu blöd
bin für so eine Sache – und auch die Unsicherheit „man, da gibt
es soooo viele Seminare, irgendwas musst du übersehen haben...“
ist verschwunden, nachdem ich mich ein bisschen umgehört habe, was
sonst noch so für den Wettbewerb eingereicht wird und was Leute sich
ausdenken. Ich bin ziemlich motiviert und zwei der besten Beispiele,
wie man es auf gar keinen Fall machen sollte habe ich ja in den
letzten Jahren mehr oder minder live erlebt. Das war sehr lehrreich.
Merke: Mache nie einen auf dicke Hose und stolzen Gockel, wenn darin
maximal so ein Cocktail-Würstchen steckt. Ein älteres. Trockenes.
Verschrumpeltes. Wie der Name schon sagt: Cock-tail-Würstchen
Also, es wird sich wirklich viel Mühe
gegeben den Existenzgründern den Start so gut wie möglich zu machen
– und das ist auch sehr lobenswert. Allerdings spielt „Brandenburg“
als solches wohl eine eher untergeordnete Rolle bei solchen Treffen.
Schade eigentlich.
Nun ja, das Essen war ganz lecker. Es
gab z. B. Creme Brülli. In so Tonuntersetzern (Nomen est omen! ;-)
). Tolle Idee, wer von euch also mal viele Gäste hat aber irgendwann
ein Problem mit dem Geschirr: Plündert eure Blumentöpfe. Dann habe
ich von den ganzen lecker aussehenden Sachen noch Maishähnchen
probiert (also üblicher Weise werden Hühner in Massentierhaltung
mit Krempel wie Sojaschrott und Fischmehl gefüttert.) Vielleicht
sollte ich eine Hühnerfutter-Regenwurmfarm aufmachen? Würmer und
Insekten gelten ja aufgrund ihrer Nährstoffe als Nahrung der
Zukunft. Ich würde die Nahrung der Zukunft aber vorerst lieber noch
in Nahrung der Gegenwart verschwinden sehen... ausserdem pupsen die
bestimmt nicht so viel wie Kühe. Lieber Löcher im Boden als Löcher
in der Ozonschicht. Das Spinatrisotto war übrigens auch ganz
lecker... (na wer hat sich jetzt ganz spontan ob des Kopfkinos für eine Diät entschieden?)
Mit vielen Eindrücken versehen habe
ich mich dann auf den nassen Rückweg gemacht und begeistert
festgestellt, das es eine S-Bahn-Verbindung nach Spandau gibt. Später
habe ich dann festgestellt, das ist ein Bummelzug und ich habe in
Spandau dann 58 Minuten Aufenthalt. Nun gut, die Spandau-Arcaden sind
schön geheizt, im Bahnhof hatte noch mein
Lieblingszeitschriftenladen auf und so konnte ich mich ein bisschen
mit Lesefutter eindecken. Das Hundemagazin für Berlin scheint es
nicht mehr zu geben. Dafür gibt es ein anderes, das recht neu auf
dem Markt ist: dog & travel. Ich werde euch davon irgendwann
berichten. Jedenfalls war ich gegen 24 Uhr endlich
zu Hause, habe dann noch über eine Stunde gebraucht um die Eindrücke zu verarbeiten und morgens um kurz nach 6 hat der
Wecker wieder geklingelt :-D.
Gestern war dann der Neujahrsempfang
der Stadt Neuruppin. Das wurde weit netter als der Vorabend –
allein deshalb, weil es viele bekannte Gesichter und entsprechend
nettere Unterhaltungen gab. Vielen Dank, seid geknuddelt die ihr da
wart und mit eurer Anwesenheit für einen tollen Abend gesorgt habt!
Das gilt auch für das Team von Theo´s – das Essen war sehr
lecker, die Süßspeisen ganz besonders. Schön, wenn Leute mit dem Ausruf: "Ich glaube, ich muss da ganz schnell hin, sonst macht die Irre das tatsächlich!" mir zeigen, wie gut sie mich doch schon kennen ;-)
Übrigens wird mein Lieblingshaus hier in der Stadt gerade saniert und ich freue mich, mit der Kamera ein bisschen dabei sein zu dürfen! Vielen Dank an die Eigentümer, das war schon lange mein Wunsch.
Und wer es noch nicht
mitbekommen hat: Das Neuruppin für Vielfalt und Toleranz steht, wird
Montag ab 18 Uhr auf dem Schulplatz zu sehen sein. Wer seinen Teil
dazu beitragen möchte, darf gerne ebenfalls erscheinen!
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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.