Freitag, 16. Januar 2015

Auf die Spitze getrieben. Altes Handwerk für neuen Gaubenschmuck

Wie ich letztens schon erwähnt habe, wurden bei einem Haus in der Innenstadt neue Gaubenverkleidungen angebracht. Da ich mich sehr gefreut habe, dass sich jemand so viel Mühe mit der Haussanierung gibt, habe ich einige Fotos gemacht. Denn wenn sie Verkleidungen erst einmal auf dem Dach sind, sieht man sie ja nicht mehr ganz so gut!

Wer durch die Stadt geht, kennt die Bleche an den Häusern, die Vorsprünge vor einsickernder Nässe schützen sollen oder oft auch Fensterbänke sind. Wir leben in einem Hinterhaus, bei uns gibt es nur solche Metallfensterbänke und wenn es regnet, hört es sich an, als ob eine Herde Ponys übers Pflaster trabt. Wer immer mit der neumodischen Schlichtheit von solchen Schutzblechen konfrontiert wird:

hier sieht man ganz gut, wie das Blech unter den Putz geht

Dem kann schon die Kinnlade herunterfallen, wenn er dann plötzlich so etwas sieht:



Spannend fand ich den Blick hinter die Verzierungen, und da sieht es so aus:



Es ist tatsächlich von hinten eine Hohlform! Alte Handwerkskunst trifft auf moderne Verarbeitung – die Zinkbleche von Maschinen und in Handarbeit gebogen, gedrückt und getrieben.




Ist das nicht wunderschön? Das ist HandwerksKUNST. So sehen die drei kleineren Verkleidungen für die Gaubenfenster aus. Das die gar nicht so klein sind, sieht man an den Leuten, die gerade die Taue für den Kran anbringen.


Hier geht sie in die Luft um auf dem Dach verbaut zu werden. Auch hier sieht man, das es den Zweck hat, vorgesetzt zu werden.


Ohne Kran wäre alles viel problematischer an Ort und Stelle zu bringen. Da wir einen Hundeblog haben:

...sooo hoch geht der Kran!
So, heute war der Gerüstbauer gerade dabei, seine ganzen Stangen und Bretter auf dem LKW zu verzurren, als wir vorbei gekommen sind. Deshalb ist die Handwerksarbeit heute bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel ohne Schutznetze und Co zu sehen:



Ist ds nicht der Hmmer? Guckt euch mal die Schneckenformen an! So sieht nun das Gesamtwerk auf dem Dach aus:




Der Eigentümer möchte eines der schönsten Häuser (das!) von ganz Neuruppin haben. Ich denke, er ist auf einem sehr guten Weg dahin! In etwa zwei Jahren soll die Sanierung soweit abgeschlossen sein, dass die Wohnungen bezugsfertig sind. 

Ich freue mich!

Vielen, vielen Dank an Herrn Nikolaus und an Firma metallornamentik aus Arnsdorf. Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, sein Haus mit guter Handwerkskunst zu verschönern: metallornamentik.de.









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.