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Samstag, 9. November 2013

Der vorletzte Tag vom Martinimarkt.


Seit gestern geistert schon ein kurzes Video durch die Gegend, wo jemand seine Abgenervtheit vom Orgelwagen sehr kreativ auslebt in dem er ihn mit einer Art Raketenwerfer abschießt. Das hat durchaus was...

Für uns gab es ja nun kein „Entrinnen“, wobei wir dieses Jahr recht ruhig gelebt haben. Wir mussten jeden Tag irgendwie wenigstens zur Hunderunde irgendwie ein Stück über den Markt und das ist dann je nach Tagesform von Joey mehr oder minder anstrengend gewesen. Allerdings sind auch viele andere Hunde ob des ganzen Markttrubels etwas gestresster. Kein Wunder, Hunde haben einen Geruchssinn, der dem menschlichen weit, weit, weit überlegen ist (nicht alle Hunde, aber viele). Da werden selbst kleinste Geruchspartikel noch wahrgenommen, die der Wind durch die Strassen weht.


der doppelte Farino


Von der Zeitplanung her haben wir uns bemüht, die Hunderunden dann zu machen, wenn kein oder noch nicht so viel Markttubel ist. Also morgens, sehr früh am Nachmittag und möglichst spät abends. Das hat nicht immer geklappt, aber oft und diese Woche haben wir auch wieder sehr lange Nachmittagsrunden gemacht, bei denen insbesondere Joey dann auch sehr viel ohne Leine laufen konnte, was er natürlich absolut klasse findet. 

Joey in seinem Element

Ausgiebiger Freilauf ist für ihn der entspannende Ausgleich zum Laufen an der Leine – und genau das ist im Moment ein enormer Stressfaktor bei uns beiden. Nachdem er bei mir für eine längere Verletzungsliste gesorgt hat und mich fast ins Krankenhaus befördert hat mit seiner „oh, eine Katze/ein Hund... ALARM und Hirn auf Durchzug!“-Art ist jetzt sehr viel mehr Konsequenz angesagt und er bekommt weit engere Grenzen gesetzt als vorher schon, wenn wir im Kernstadtbereich sind. Das ist für uns beide sehr anstrengend, aber es nützt niemandem etwas, wenn ich mir die Knochen breche, Joey vor ein Auto springt, ein Kind umreisst oder jemanden vom Fahrrad holt, weil ein anderer Hund in Sichtweite ist. Heute morgen hatten wir dann auf 300 Metern vier Hunde und zum Glück keinen Autoverkehr. Aber danach war ich klatschnass geschwitzt und konnte kaum noch die Leine halten. Angelt jemand von euch? Stellt euch mal vor, ihr hättet einen 15 Kilo-Fisch am Haken, der alles macht, um bloß nicht aus dem Wasser gezogen zu werden! Als Angler hat man das ganz, ganz selten, wenn überhaupt je im Leben. Ich habe so etwas Ähnliches jeden Tag mehrere Male. Je nach Tagesform des Hundes. Wenn ihr dem Fisch zurufen würdet: „Halt endlich still, dann ist es einfacher!“ - würde der euch verstehen und auf euch hören? Nein? Warum nicht?

Die neue Kamera ist auch sehr ausgiebig getestet worden, der Martinimarkt und die Hunderunden geben wirklich unheimlich viele Fotomotive her und es macht riesig viel Spaß, die verschiedenen Funktionen auszutesten. Ein ganz, ganz, ganz herzliches Dankeschön an Christoph von chip-online für die tolle Empfehlung, genau das, was wir brauchen!

ups, wer rüsselt dann da wo???


Na ja, und dann war da ja noch die Sache mit dem Laptop-Monitor. Dessen Bild sieht wirklich sehr dekorativ aus und bietet nun die perfekte Tastenbeleuchtung. Ich habe jetzt einen externen Monitor von Benq der mehr als doppelt so groß ist. Es ist ein kombiniertes Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk von meiner Family.

der alte und der neue Monitor...


Meine Tochter hat dann ein Foto bekommen von beiden Monitoren hintereinander und der Kommentar von ihrem Kollegen war, das die Primärbruchstelle aussieht, als ob von aussen etwas eingedrückt wäre. Joah, die Primärbruchstelle hat die grobe Form einer kleinen Hundepfote. Soviel dazu. Tiere fahren irgendwie voll auf meine Sachen ab, ein Haufen anderer Sachen von mir werden nämlich von Katzen, Mäusen und Waschbären und so einer Art Kugelfisch als sehr interessant befunden.


Samstag, 19. Oktober 2013

Eine stille Pauline und fliegende Boote...

So, schnell noch eine Karte für euch gebastelt... und jetzt kommt mit auf unsere Hunderunde! Aaaarrrghhh, falls hier irgendwelche Wörter rot unterstrichen sind und auf irgendwelchen Social-Media-Krempel hinweisen - keine Ahnung, wie das passiert ist. Sorry! Wird mir auf der Arbeitsfläche vom Artikel auch nicht angezeigt




Heute waren wir auf unserer langen Hunderunde mal wieder Richtung Ruppiner Kliniken unterwegs. Vom Schulplatz ging es über die Karl-Marx-Strasse zum Brasch-Platz, dann über die Rudolf-Breitscheid-Straße. Am Ende rechts Richtung Karl-Liebknecht-Straße/ Landgericht.

Über den Exerzierplatz am Landgericht (B), wo die Hunde sich immer durchschnüffeln, weil es dort ganz phantastisch riechen muss, am Arbeitsamt mit dem Butterkekspflaster (D) vorbei:



Dann entlang der Stillen Pauline, der alten Bahnlinie die Neuruppin mit Treskow, Buskow und so weiter verbunden hat. Den ehemalige Bahnhof Paulinenaue (C) findet ihr an der Fehrbelliner Straße gegenüber dem Behördenzentrum, einfach mal gucken gehen! Wer auf alte Ziegelbauten steht, wird ihn wahrscheinlich lieben, geht den Weg umzu, denn er ist einfach nur unglaublich schön und beherbergt heute Arztpraxen und eine Apotheke.

Aus den alten Stufen zum Bahnsteig hat man Stelen gemacht, auf denen die verschiedenen Haltepunkte stehen.


 
Aber zurück zum Arbeitsamt von dort geht es am neuen Edeka-Markt vorbei ein Stück die Strasse "Am Fehrbelliner Tor" entlang. Gegenüber ist der Schlachthof (E)und hinten neben der Viehrampe eine Autoschrauber-Werkstatt wo man ab und an dann mal ein paar interessante Vehikel auf dem Hof stehen sieht. Heute stand dort so eine Art Spähpanzer. Warum auch nicht...

Aber dort macht die Straße einen Knick und wenn ihr nach rechts schaut, denn seht ihr einen Trampelpfad, den geht ihr entlang, das sind wenige Meter und schon steht ihr auf der alten Bahnlinie (G) vor einem alten Bahngebäude.



Ihr wendet euch jetzt nach links und geht den Weg entlang. Leider müsst ihr den jetzt zwischendurch mit Baufahrzeugen teilen. Ihr haltet euch einfach immer gen stadtauswärts und kommt dann an die  Käthe-Kollwitz-Straße, da wo das Trafohäuschen im Prinzip mitten im Weg steht. Die überquert ihr, seht dabei noch ein paar alte Schienen und dann einfach die Straße weiter. Links ist das Neubaugebiet mit den Häusern die etwas merkwürdig aussehen und haufenweise Solarplatten auf den Dächern haben (was im Brandfall dann immer "ganz toll" für die Feuerwehr ist, weil ist ja elektrisch der Kram) und rechts ist ein Sportplatz.

Erwischt euch schlechtes Wetter, findet ihr dort übrigens einen Unterstand (I). Ebenso Mülleimer, falls ihr mit Hund unterwegs seid und der das Bedürfnis hatte, in einem Vorgarten oder mitten auf der Strasse... wenn ihr mit Kindern unterwegs seid, findet ihr übrigens dort auch einen Kinderspielplatz (H), der recht neu ist!

Am Ende vom Neubaugebiet kommt ihr an ein Kleingartengelände und hinter einem Trafohäuschen geht ein Weg ab - geht ihr den entlang, kommt ihr zur Kreuzung Fehrbelliner Straße/Heinrich-Rau-Strasse, nur mal so nebenbei. Aber da wollten wir gar nicht hin, sondern sind weiter geradeaus gelaufen bis eine Teerstraße gequert hat und man beim Blick nach rechts die Kliniken und beim Blick nach links den kleinen Hafen vom SV Medizin sehen konnte.

Da stand heute dann ein Autokran und es gab fliegende Boote:








Wenn ihr festes Schuhwerk habt und den Hund anleint bzw. angeleint lasst (weil Wildgebiet, leider etwas vermüllt und nachher auch ein bisschen Donnerbalkengelände, das mag ja auch nicht jeder...), könnt ihr vor den Containern den Trampelpfad (J) entlanglaufen und habt einen tollen Blick über einen Teil vom See (K). Falls ihr euch übrigens wundert, was das für ein komisches turmartiges und viereckiges Gebäude auf dem Gelände ist (das graue mit dem Blechdach), das ist die Neuruppiner Wetterstation (L)! Wenn ihr auf den Link klickt, bekommt ihr die aktuellen Wetterdaten und eine 4-Tage-Prognose.



Der Rückweg ist bis zur Käthe-Kollwitz-Straße gleich, dann biegt ihr hier Richtung See ab und am Ende der Straße seht ihr links ein kleines Wäldchen und einen Trampelpfad (M), den nehmt ihr und dann geht es immer in Seenähe wieder zurück gen Innenstadt. Das La Caleta ist leider geschlossen, aber der Hafenmeister von Boat-City könnte euch ein Boot vermieten, wenn er gerade da ist ;-) (nein, aktuell ist Winterpause, grad via Link gesehen). (N)

Ihr seht die Slip-Anlage, die nix mit Unterwäsche zu tun hat, kommt am Kaffee-Kontor (O) vorbei, wo Hunde leider unerwünscht sind, lernt die Kastanienwiese kennen, das ist die öffentliche Badestelle (P), sehr nett - und geht über die Regatta-Strasse weiter. Wer mag, geht über die Promenade zurück, wer eher schnell wieder zum Ausgangspunkt zurück möchte, bleibt entweder auf der Strasse und landet wieder am Brasch-Platz oder macht eben noch den Abstecher über die Erich-Mühsam-Strasse (R), wo auf der linken Seite so ein großes gelbes Haus mit einer großen Tordurchfahrt kommt. Tagsüber ist das Tor meistens auf, es lohnt sich, dort mal genauer zu gucken!

Insgesamt ist die Tour so etwa 6,5 Kilometer lang, allein von der Innenstadt bis zum kleinen Hafen sind es fast 3 Kilometer...

Hunderunden-PDF  zum Ausdrucken... sorry, ich habe es nicht hinbekommen, das sofort das PDF angezeigt wird, sondern erst die Datei.


Freitag, 4. Oktober 2013

Hunderunden, Tourenvorschlag Stadtpark, Flugplatz, Klappgraben




die Herbstferien nutze ich unter anderem für einige längere Hunderunden. Länger ist relativ, aber nach 8 Kilometern mit Joey Katastrophulos kann man schon mal ziemlich erledigt sein. Also... mehr als sonst...

Wer mal „so gar keinen Plan hat“ wo er mit seinem Hund längs könnte und vielleicht auch mal eine neue Ecke entdecken möchte ist herzlich eingeladen, sich an den Tourenvorschlägen zu orientieren. Die erste Tour ist etwa 7,5 km lang und führt Richtung Alt-Ruppin, durch Stadtpark, Musikersiedlung, und in einem Bogen über altes Flugplatzgelände wieder zurück. Kürzere Varianten sind angegeben.

Wer einen Blick auf die Karte werfen möchte:



Wir starten mitten in der Stadt. Geht mal zum Denkmal auf dem Schulplatz und schaut euch die in den Boden eingelassene Platte genauer an :-) (die kleinere von beiden!)

Von dort gehen wir links am Museum vorbei in Richtung Post. Zwischen den Bäumen findet ihr einige Kunstwerke, es gab hier 2005 mal ein größeres Kunstfestival und die entstandenen Werke haben verschiedene Plätze in der Stadt gefunden.

Bei der Post (A) – und das Gebäude (gebaut 1800 – 1801, laut der Liste mit den Baudenkmälern in Neuruppin auf Wikipedia, etwa 1870 laut unserem netten Baudezernenten) solltet ihr euch mal genauer anschauen – wechseln wir über die Straße und halten uns links um in die Poststraße abzubiegen um von dort zur Promenade zu kommen. Gleich hinter dem ersten Haus ist ein Baugrundstück, dort ist eine größere Einrichtung für senioren- und behindertengerechtes Wohnen als Mehrgenerationenhaus geplant.

Wirklich toll zu sehen ist dann an dem Fachwerkhaus die Bauweise, auch wenn es leider sehr marode ist. Aber noch kann man hier an einem der ältesten Häuser wunderbar sehen, wie man sie früher gebaut hat, wie das Stroh um die Staken gewickelt und dann mit Lehm verputzt wurde. Ein Blick über die Mauer in den Hof zeigt alte Ställe.

Ein Stückchen weiter findet ihr ein saniertes Fachwerkhaus, bei dem man einfach wunderbar sehen kann, wie das Holz arbeitet: an der grauen neuen Türe. Den Unterschied zwischen alten und neuen Fachwerkbalken erkennt ihr an der Bearbeitung. Die neuen Balken sind maschinell bearbeitet, die alten mit traditionellem Werkzeug und viel Handarbeit.


Weiter geht es bis hinunter zur Promenade, ein bisschen den Ruppiner See gucken. Wir gehen Richtung Seedamm und biegen hinter dem Förderhaus der Thermalsole (B) ab. Dort findet ihr ein großes Plakat mit dem Hinweis, das die Thermalsole dort aus einer Tiefe von 1700 Metern gefördert wird. Zum Vergleich: Der Weg vom Schulplatz bis hierher ist etwas über 1000 Meter und wenn ihr quer über den See auf die andere Seite schaut, sind das etwa 520 Meter.

Pro Stunde werden etwa 25 Kubikmeter der Thermalsole gefördert, das übrigens anerkanntes Heilwasser ist. Die Inhaltsstoffe sind Natrium, Magnesium, Kalzium und Chlorid. (Quelle: Webseite der Therme).

An der Straße angekommen, halten wir uns rechts und gehen an der Industriebrache entlang. Auch dieses Gelände gehört der SIN-Gruppe, die Eigentümer von Seehotel und Therme ist. Allerdings muss hier der Boden aufwändig saniert werden, da er durch die Feuerlöscherproduktion ziemlich verseucht ist. Später soll hier vielleicht mal eine Klinik entstehen oder eine Abfüllanlage für das Heilwasser... oder beides.




Solange das aber noch nicht passiert ist, kann man noch die „Galerie auf Zeit“ (C) besuchen, an der wir vorbeikommen. Gemeint sind die auf Planen aufgezogenen alten Fotos der Feuerslöschgerätefabrik in den Fensteröffnungen. Tolle Idee!

An der Kreuzung geht es für uns geradeaus weiter in die Ernst-Toller-Strasse. Das war ein deutscher Schriftsteller jüdischer Herkunft, der in die USA ausgewandert ist und sich dort mit 45 Jahren umgebracht hat. Die Geschichte von ihm ist etwas länger, recht interessant und auf Wikipedia zu finden. Gleich am Anfang findet sich die Friedenskapelle der Baptistengemeinde (D). Das Haus wurde 1915 eingeweiht und steht unter Denkmalschutz. .Noch zur Orientierung: Die Häuser an dieser Strasse haben an der Rückseite ihrer Gärten die Stadtmauer.

Wer sich schon immer gefragt hat, wo in Neuruppin man absolut problemlos und ohne Kontrolle vom Ordnungsamt parken kann: hier! Folgt man der Strasse, kommt man am Bahnhof heraus, das ist aber nur Fussgängern und Radfahrern vergönnt. Wir wollen aber über den Bahnübergang an der Ernst-Toller-Strasse und damit in eines der größten und ältesten Kleingartengebiete Neuruppins. Schon auf der mittelalterlichen Karte sind hier Bürgergärten verzeichnet!

Nun geht es immer der Hans-Thörner-Straße entlang, die irgendwann einen scharfen Knick nach rechts macht und, dem wir ebenfalls folgen. Nach etwa 200 Metern geht es links in der Gartenstrasse weiter. Aber geradeaus ist ein kleine Trampelpfad (E) direkt zum See, wo Hunde sich die Pfoten kühlen und Wasser saufen können.

Weiter geht es die Gartenstrasse entlang, bald kommen wir an einen Querweg. Hier haben wir etwa 2.3 km hinter uns. Wer anfängt, zu schwächeln, der kann sich entscheiden links „wieder der Zivilisation“ entgegen zu laufen und wird nach wenigen Minuten in Höhe des Schlossgartens sein. Bis zum Bahnhof ist es dann die „Strasse des Friedens“ und ab dem Bahnhof die Karl-Marx-Straße, die zurück in die Innentstadt führt. Diese Runde ist dann etwa 3, 7 Kilometer lang.

Wir halten uns rechts Richtung See und kommen schon bald an der alten Fischereigenossenschaft (F) vorbei. Als Fischerei gibt es hier noch Firma Purand, bei der man bis auf sonntags jeden Tag frischen Fisch vor Ort bekommt (oder auf dem Wochenmarkt / Schulplatz).

Bild vom Frühjahr 2013

Achtet mal auf das Tor bei der alten Genossenschaft! Das sieht nämlich so aus:





Geradeaus weiter kommen wir zum Jahnbad, der Seebadeanstalt von Neuruppin. Mehr zum Jahnbad findet sich auf der Website www.seebadeanstalt-neuruppin.de

Direkt am Jahnbad fängt der Uferwanderweg an, der bis nach Alt-Ruppin führt und wirklich schön ist. Wir nutzen ihn aber nur bis zum Stadtpark und kommen dabei an einer alten Gärtnerei vorbei. Im Stadtpark angekommen stellen wir bei einem Blick links auf die Eiche fest, das wir ein Stück auf dem E 10 gelaufen sind. Das ist ein Fernwanderweg der in 20 Etappen und auf einer Länge von 452 km quer durch Brandenburg führt. Insgesamt soll er den Norden Finlands mit dem Süden Spaniens verbinden. In Mitteleuropa gibt es eine gesicherte Auszeichnung über etwa 2800 km – und der Uferwanderweg gehört dazu! 

Bild vom Frühjahr 2013
 
Die andere Markierung weist auf den Rundwanderweg „Ruppiner Land“ hin, der eine Gesamtlänge von 250 km hat. 11 Tagesetappen von 15 – 30 km sind an Bahnhöfe angeschlossen. Allerdings ist das der Stand von 2005.

Ein Picknickplatz (G) mit Tischen, Bänken und einem schönen Seeblick lädt zum Rasten ein, bevor es weiter geht. Weiter heisst jetzt, den Weg vom See weg zu nehmen, der am Goldfischteich (H) vorbei führt. 

 

Hier findet sich ein großer Gedenkstein für Alexander von Wulffen (1784 - 1861), auf dessen Initiative hin der Stadtpark 1834 entstanden ist. Von Wulffen war Regimentskommandeur in Neuruppin und Begründer des Neuruppiner Verschönerungsvereins. Er hatte übrigens die Idee, das Bollwerk (die Promenade) zu errichten. Das heisst, er hat sein Regiment dazu genommen, das Ufer an der heutigen Promenade zu befestigen. Der Stadtpark, heute ein Baudenkmal, war früher übrigens ein Schießplatz. Der Teich existiert seit 1835.



An einer Bank am See sitzt ein großer Kerl aus Holz (I) und ist mittlerweile ein Zeichen dafür, das alles was tote Materie ist, irgendwann von Würmern und Co zerfressen wird. Auf dem Weg zu diesem Kerl kommen wir an einem Weg vorbei, der zu einem weiteren Kleingartengebiet führt, an dessen Rand der Weg „Am Stadtpark“ entlang geht, parallel führt ein Weg im Stadtpark zur Alt-Ruppiner-Allee, die unser nächstes Ziel ist.



Unterhalb der Straße geht ein Weg entlang, auf dem man recht unbehelligt von Radfahrern mit Hunden laufen kann. Wir halten uns Stadtauswärts und gehen bis zum Volksparkstadion, wechseln dort über die Straße und gehen am Stadiongelände entlang. Hinten bei den gelben Gebäuden können wir jede Menge Schilder lesen, das Hunde dort verboten sind – aber wir wollen ja nicht ins Stadion, sondern nur daran vorbei und stellen dann beim letzten Gebäude fest, das alle Hunde bis auf einen dort verboten ist. Vor dessen Bissigkeit wird nämlich gewarnt.



Weiter geht es über den Trampelpfad, der das Stadion mit der Musikersiedlung verbindet. Wir landen an der Auffahrt zum Stadtbauhof an der Gentzstraße. Von hier aus geht es wieder Richtung Innenstadt, und zwar die Gentzstraße links herunter bis zum Babimost-Ring. Zur besseren Orientierung: real.- . Einmal über die Strasse geht es neben dem Friedhof weiter. Dort in der Ecke ist das, was vom Jüdischen Friedhof (J) noch erhalten geblieben ist. Insgesamt ist der Friedhof an der Wittstocker Allee sehr beeindruckend. Wenn ihr das riesige Holzkreuz (K) seht: dort ist ein Massengrab von 77 Opfern des Todesmarsches, auf den hier in der Gegend auf vielen Tafeln hingewiesen wird. Lediglich von dreien davon ist der Name bekannt. Hinweis: Auf dem Friedhof sind Hunde verboten - allerdings war ich mit meinem gut erzogenen großen Hund an einer 2 Meter-Leine auf dem Friedhof und hatte keine Probleme. Ich hätte es auch bedauert, wegenn dem Hund diese großartige und beeindruckende Anlage nicht kennenlernen zu dürfen. Ich denke, wenn man beachtet, das es ein Ort der Andacht, Ruhe und vor allem auch des Respekts ist und sich umsichtig und eben auch respektvoll verhält, gibt es wenig Probleme. Wer auf 8 Meter-Leine, "mein Hund darf alles!" und "nach mir die Sintflut" steht, möge bitte vom Friedhof runter bleiben!

Auch an der Wittstocker Allee habt ihr wieder die Wahl, einfach die Allee in Richtung Innenstadt zu laufen (1,6 km) oder vor der Bushaltestelle bei der Ostpriegnitz-Ruppiner-Verkehrsgesellschaft über die Strasse zu gehen und dort in die Hans-Grade-Strasse zu laufen, die an einem Teil des ehemaligen Flugplatzgeländes vorbeiführt.

Bild: wikipedia


Hans Grade war übrigens ein Maschinenbauer und Flugpionier. Von der Hans-Grade-Strasse aus führt ein Weg zu den Hangars, diesen nehmt ihr um auf den ausgetretenen Wegen über das Gelände zu kommen. Ein Teil des Geländes, links neben diesem Weg, ist ABGESPERRT. Auch wenn irgendwelche Idioten dort den Zaun demoliert haben: NO-GO-AREA! Munitionsreste, unterirdische Anlage und so weiter gefährden dort eure Sicherheit. Haltet euch auf dem Weg, geht zwischen den beiden Hangars durch und dann seht ihr links hinter dem einen Hangar eine große Sandfläche. Nutzt diese als Weg und orientiert euch dann hinter den Häusern an den Trampelpfaden. Diese führen euch an dem Mast mit dem Storchennest und an einem Goldfischteich vorbei (die Fische dort sind echt neugierig!) und ihr landet zwischen Lilienthal-Ring und Walter-Rathenau-Straße an einer Pferdekoppel (L)

Davor links den Weg hoch bis nach wenigen Metern rechts ein Weg abgeht, der euch bis zur Bahnlinie und einem Übergang bringt. Hier könnt ihr einen Blick auf das Ausbesserungswerk der Bahn (M)  und den alten Bahnhof werfen, der vom Jugendwohnprojekt „Mittendrin“ ersteigert wurde und gerade umgebaut wird.

Nach dem Bahnübergang (N) geht es eigentlich immer den Klappgraben entlang, der vor dem Wall unter der Erde verschwindet. Ihr wechselt über die Kreuzung und seit dann in der Schinkelstrasse, kommt an der Hauptfeuerwache (O)  mit den schönen alten Portalfiguren vorbei, am aktuellen Mittendrin, der Sparkasse (P,auch dieses Gebäude hat wunderschöne Figuren auf der Fassade!) genauso wie am Amtsgericht (Q) vorbei. Haltet die Augen auf und guckt mal nach oben! Findet ihr das Schaukelpferd und die Bauklötze? Rechts führt uns die Karl-Marx-Straße wieder auf den Schulplatz.

Als kurzer Abstecher sei euch sehr ans Herz gelegt, bei der Sparkasse „um die Ecke“ in die Bernhard-Brasch-Straße abzubiegen. Dort gibt es tolle Fresken an den Häusern, auf der Rückseite vom Amtsgericht ein altes Tor – und guckt euch mal die alten Wandlampen am Amtsgericht genauer an! Ich habe es nur durch Zufall gesehen, was die darstellen und finde es total schön! Das Amts- und Landgericht wurde von 1881 bis 1887 erbaut, vorher stand hier das Rathaus. Das erste Rathaus fiel dem Stadtbrand zum Opfer. Interessant finde ich die Geschichte, das dieses erste Rathaus einen Braukeller hatte und dieser so schnell wie möglich nach den Brand wieder den Betrieb aufnehmen sollte um die Menschen mit frisch Gebrautem zu versorgen. Das nachfolgende Rathaus war dann entsprechend größer und prächtiger und vereinte Rathaus und Gerichtsbarkeit unter einem Dach – bis sich die Gerichtsbarkeit über zu wenig Platz beschwerte, es einen Prozess gab und dann geurteilt wurde, das Rathaus wäre der Justiz zu überlassen und die Verwaltung müsse sich neue Räumlichkeiten suchen. Bald darauf wurde das gar nicht mal so alte neue Rathaus umgebaut und erweitert und das Amtsgericht in seiner jetzigen Form von 1881 bis 1887 ist entstanden. (Vielen Dank an Herrn Krohn auch für die Korrektur :-) )

Der alte Zellentrakt ist nach wie vor erhalten, aber ein bisschen umgebaut, immerhin enthalten die Zellen jetzt Büros. Im Sommer sind die Angestellten in dem Gebäude nicht unbedingt zu beneiden, denn wenn es draussen sehr warm wird, herrschen auch in den Räumen dort tropische Temperaturen von bis zu über 30 Grad, die das Arbeiten zum Teil unmöglich machen.






















Freitag, 27. September 2013

Der Himmel über Neuruppin...

Mal gibt es viele Posts in einer Woche, mal weniger. Diese Woche ist eine, wo es viele gibt :-)

Gestern war ja ein eher zugezogener Himmel, heute sieht es schon wieder anders aus. Farino war so nett, bei der Hunderunde das Bild von gestern halbwegs nachzustellen:




Wie toll sich der Himmel auf dem Wasser spiegelt, haben wir dann ein Stückchen weiter gesehen, als wir an der Kastanienwiese waren und die Hunde ihr tägliches Wassertreten gemacht haben. Wie man sieht, Joey ist dort auch wieder mal ein bisschen ohne Leine, was ihm sehr gut gefällt. Er braucht seinen Radius von etwa 20 Metern und dann klappt das auch. Meistens ;-) 





Nach der Hunderunde ging es ohne Hunde noch mal mit Nick los, dem Himmel entgegen klettern. Da sind Hunde nicht erlaubt und das ist auch ganz gut so. Also, ich muss dazu sagen, das ich definitiv alles andere als schwindelfrei bin. Aber ich war so dermaßen gespannt auf das, was uns erwartet, das ich mich dann tatsächlich getraut habe.




Der Mut hat sich wirklich gelohnt, wir konnten sogar das große Uhrwerk betrachten und gucken, wie es rattert. Bevor der Akku meiner Kamera alle war, habe ich noch das Bild hier vom Himmel über Neuruppin gemacht:




Das ist noch nicht einmal ganz oben, hat aber gereicht, damit mir flau im Magen wurde. Es geht dann noch ein paar Treppen weiter hoch und weil Nick gerne gucken wollte, sind wir die dann auch noch hoch (und nachher wieder runter) dann kommt man an die ganz kleinen grünen Fenster in der Turmspitze und hat einen unglaublich schönen Ausblick. Insgesamt sind die Türme etwas über 62 Meter hoch und der Turm an der Seeseite ist der Aussichtsturm. Wir haben nicht gezählt, aber ich habe irgendwo mal gelesen, das es 141 Stufen sind.

Die Turmbesteigung der Klosterkirche kostet für Erwachsene 1,50 Euro, für Kinder bis (ich glaube 14 Jahre) 50 Cent. Das Geld ist in Bezug auf  Fitnesstraining, Abenteuer, Entdeckerlust und Ausblick wirklich SEHR gut investiert und kommt letztlich ja auch der Kirche zugute. Man kann auf den alten Holzstufen sogar mit Kindern rechnen üben, die sind nämlich mit römischen Ziffern durchnummeriert.  Sehr, sehr spannend ist auch das riesige Uhrwerk. Da wäre ein bisschen Erklärung wünschenswert.





Samstag, 31. August 2013

Ratebild: Wo waren wir?

Wir waren mal wieder in Neuruppin unterwegs und haben uns Gebäude genauer angeschaut. Als Ergebnis dieser Tour haben wir für euch wieder ein Ratebild aus der Stadt :-) . Bitteschööön:




Freitag, 10. Mai 2013

Wo geht’s bitte lang? Ein kleiner Kartenexkurs... Teil 1



Ich gebe zu, ich liebe Landkarten. Ich sammle sie, egal ob neu oder alt, sie sind toll. Ich bin so ein richtiger Kartenfreak und angesteckt hat mich vor vielen, vielen Jahren ein Freund, der solche tollen Teile gestaltet hat. Wohlgemerkt, das war zu einer Zeit, wo niemand mit dem Begriff „GPS“ (Global Position System) auch nur im Entferntesten hätte etwas anfangen können.

Ich mag es einfach, mit diesen Ungetümen zu hantieren – und einige Karten sehen bei mir halt auch... na ja, sie sind halt Gebrauchsgegenstände. Der Stadtplan von Neuruppin hat jetzt ein Jahr seinen Dienst getan, ist tapfer noch nicht komplett in Einzelteile zerfallen, sieht aber einem auseinander gefalteten Falk-Patentstadtplan durchaus langsam ähnlich. Die Papierkarten bieten mir einen großen Überblick über die Umgebung und nicht nur einen kleinen Teilausschnitt.

Ich habe auch ein GPS-Gerät, ein Garmin Etrex, weil ich mal mit Geocaching angefangen habe. Das war einige Zeit sehr spannend – aber die Grenzen vom einfachen GPS sind schnell erreicht. Das Display ist winzig, die Kapazität der Karten begrenzt, der Batterieverbrauch enorm, das Gewicht hoch – und das Piepsen, wenn es den Empfang zum Satelliten verloren hat, und das passiert schnell mal, nervt. Wie gesagt, ich habe ein einfaches GPS, keines für einige hundert Euro. Wer mit einer Papierkarte klar kommt, weiß, er ist unabhängiger von moderner Technik und auch im Wald nicht komplett aufgeschmissen, weil die Bäume den Empfang beeinträchtigen und hat – so er einen Stift dabei hat, kann sich auch SCHNELL mal etwas notieren, Papier ist da geduldig, Pinnökel von GPS-Geräten nicht immer.

Für diese Gegend und diesen Beitrag möchte ich euch folgende Karten vorstellen:




von links nach rechts sind das:



Die Topographische Karte 3042 Neuruppin von der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg im Maßstab 1:25 000 für 5,00 Euro

Die Topographische Karte L3142 Neuruppin von der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg im Maßstab 1:50 000 für 5,00 Euro

Die Topographische Freitzeitkarte Naturpark Stechlin-Ruppiner Land Süd im Maßstab 1:50 000 von der Landesvermessung und Geobasisinformation.

Die MobilKarte Fontanestadt Neuruppin im Maßstab 1:75 000, herausgegeben von Tourismus-Service Neuruppin für 2,00 Euro

Der Stadtplan Neuruppin aus dem Städte-Verlag im Maßstab 1:35 000 für 3,50 Euro

Rad- und Wanderkarte Rheinsberger Seengebiet / Ruppiner Land im Maßstab 1:50 000, publicpress, wasserfest.

Die Radwander- und Freizeitkarte Ruppiner Land aus dem Pietruska-Verlag im Maßstab 1:75 000. Sie kostet 4,90 Euro



Weil ich, wie viele andere Menschen auch, immer wieder vergesse, was jetzt der Maßstab eigentlich aussagt... hier noch mal die Übersicht

1:25 000 bedeuten: 1 cm auf dem Papier sind 250 Meter in der Realität beim Laufen.
1:50 000 bedeuten: 1 cm auf dem Papier sind 500 Meter
1:75 000 sind entsprechend dann 750 Meter. 
 
Das bedeutet auch, je größer der Maßstab, desto weniger Details finden sich auf der Karte – was natürlich ärgerlich ist, wenn davon kleine Wege betroffen sind, die einfach nicht mehr dargestellt werden, aber toll wären um dort zu wandern.

Von daher fallen Karten ab 1:100 000 als Wanderkarten weg. Selbst wer ein Gebiet mit dem Rad erkunden will, ist mit solchen Karten nicht so gut bedient, es sei denn, er findet es super, an viel befahrenen Strassen zu fahren.



Eine spannende Frage ist auch, wie groß eigentlich die Kartenblätter sind. Fangen wir mit der topographischen 1:25 000 Karte an, sie ist etwa 49 cm hoch und etwa 79 cm breit. Allerdings ist der Kartenausschnitt dieser Karte nur etwa 45 x 45 cm – was für diesen Maßstab dann bedeutet 45 x 250 Meter = sind 11,250 km einmal durch die Karte. Das ist nicht viel. Überdies ist man aufgeschmissen, wenn man sich nach Strassennamen orientieren möchte. Für Neuruppin braucht man mindestens 2 Kartenblätter davon, nämlich 3042 und 3142 (Fehrbellin), hat dann aber schon ein Problem mit Gildenhall und Wuthenow. Was also bietet diese Karte, was andere Karten so nicht haben?

Es ist eine amtliche Karte vom Landesvermessungsamt, die zusätzliche Orientierungspunkte in der Landschaft bietet, so wie z. B. Höhenlinien, Stromtrassen und Windräder. Als Wanderkarte ist sie auf festem, leicht glänzendem Papier gedruckt, was aber nicht verhindert, das sie an den Falzen schnell einreisst und man mit Klebefilm nacharbeiten muss. Die Rückseiten der topographischen Karten ist unbedruckt. Packmaß ist 11 x 24 cm, die Karte hat eine Klarsichthülle.


(hier die Karten der Landesvermessung - also die ersten drei Karten vom oberen Bild - mal nebeneinander, leider gibt meine Kamera keine bessere Bildqualität her...)

Nehmen wir die nächstgrößere Karte der Landesvermessung, 1:50 000, die L3142. Die Karte ist aus festem Papier, das Kartenblatt ist insgesamt etwa 74 x 56 cm groß, wovon auf die reine Karte wieder 45 x 45 cm entfallen. Beim Maßstab 1:50 000 sind das dann schon 22,5 Kilometer im Quadrat. Dafür hat man eine Karte, die schon fast wie ein Wimmelbild aussieht und eine große Kartenlegende. Wie gesagt, eine amtliche Karte, genau wie die mit dem kleineren Maßstab, auf der sich viele Informationen finden, aber keine Strassennamen (bis auf die der Autobahn). Rückseite unbedruckt, Packmaß 11 x 25 cm, ebenfalls eine Karte mit Klarsichthülle.