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Samstag, 19. Oktober 2013

Eine stille Pauline und fliegende Boote...

So, schnell noch eine Karte für euch gebastelt... und jetzt kommt mit auf unsere Hunderunde! Aaaarrrghhh, falls hier irgendwelche Wörter rot unterstrichen sind und auf irgendwelchen Social-Media-Krempel hinweisen - keine Ahnung, wie das passiert ist. Sorry! Wird mir auf der Arbeitsfläche vom Artikel auch nicht angezeigt




Heute waren wir auf unserer langen Hunderunde mal wieder Richtung Ruppiner Kliniken unterwegs. Vom Schulplatz ging es über die Karl-Marx-Strasse zum Brasch-Platz, dann über die Rudolf-Breitscheid-Straße. Am Ende rechts Richtung Karl-Liebknecht-Straße/ Landgericht.

Über den Exerzierplatz am Landgericht (B), wo die Hunde sich immer durchschnüffeln, weil es dort ganz phantastisch riechen muss, am Arbeitsamt mit dem Butterkekspflaster (D) vorbei:



Dann entlang der Stillen Pauline, der alten Bahnlinie die Neuruppin mit Treskow, Buskow und so weiter verbunden hat. Den ehemalige Bahnhof Paulinenaue (C) findet ihr an der Fehrbelliner Straße gegenüber dem Behördenzentrum, einfach mal gucken gehen! Wer auf alte Ziegelbauten steht, wird ihn wahrscheinlich lieben, geht den Weg umzu, denn er ist einfach nur unglaublich schön und beherbergt heute Arztpraxen und eine Apotheke.

Aus den alten Stufen zum Bahnsteig hat man Stelen gemacht, auf denen die verschiedenen Haltepunkte stehen.


 
Aber zurück zum Arbeitsamt von dort geht es am neuen Edeka-Markt vorbei ein Stück die Strasse "Am Fehrbelliner Tor" entlang. Gegenüber ist der Schlachthof (E)und hinten neben der Viehrampe eine Autoschrauber-Werkstatt wo man ab und an dann mal ein paar interessante Vehikel auf dem Hof stehen sieht. Heute stand dort so eine Art Spähpanzer. Warum auch nicht...

Aber dort macht die Straße einen Knick und wenn ihr nach rechts schaut, denn seht ihr einen Trampelpfad, den geht ihr entlang, das sind wenige Meter und schon steht ihr auf der alten Bahnlinie (G) vor einem alten Bahngebäude.



Ihr wendet euch jetzt nach links und geht den Weg entlang. Leider müsst ihr den jetzt zwischendurch mit Baufahrzeugen teilen. Ihr haltet euch einfach immer gen stadtauswärts und kommt dann an die  Käthe-Kollwitz-Straße, da wo das Trafohäuschen im Prinzip mitten im Weg steht. Die überquert ihr, seht dabei noch ein paar alte Schienen und dann einfach die Straße weiter. Links ist das Neubaugebiet mit den Häusern die etwas merkwürdig aussehen und haufenweise Solarplatten auf den Dächern haben (was im Brandfall dann immer "ganz toll" für die Feuerwehr ist, weil ist ja elektrisch der Kram) und rechts ist ein Sportplatz.

Erwischt euch schlechtes Wetter, findet ihr dort übrigens einen Unterstand (I). Ebenso Mülleimer, falls ihr mit Hund unterwegs seid und der das Bedürfnis hatte, in einem Vorgarten oder mitten auf der Strasse... wenn ihr mit Kindern unterwegs seid, findet ihr übrigens dort auch einen Kinderspielplatz (H), der recht neu ist!

Am Ende vom Neubaugebiet kommt ihr an ein Kleingartengelände und hinter einem Trafohäuschen geht ein Weg ab - geht ihr den entlang, kommt ihr zur Kreuzung Fehrbelliner Straße/Heinrich-Rau-Strasse, nur mal so nebenbei. Aber da wollten wir gar nicht hin, sondern sind weiter geradeaus gelaufen bis eine Teerstraße gequert hat und man beim Blick nach rechts die Kliniken und beim Blick nach links den kleinen Hafen vom SV Medizin sehen konnte.

Da stand heute dann ein Autokran und es gab fliegende Boote:








Wenn ihr festes Schuhwerk habt und den Hund anleint bzw. angeleint lasst (weil Wildgebiet, leider etwas vermüllt und nachher auch ein bisschen Donnerbalkengelände, das mag ja auch nicht jeder...), könnt ihr vor den Containern den Trampelpfad (J) entlanglaufen und habt einen tollen Blick über einen Teil vom See (K). Falls ihr euch übrigens wundert, was das für ein komisches turmartiges und viereckiges Gebäude auf dem Gelände ist (das graue mit dem Blechdach), das ist die Neuruppiner Wetterstation (L)! Wenn ihr auf den Link klickt, bekommt ihr die aktuellen Wetterdaten und eine 4-Tage-Prognose.



Der Rückweg ist bis zur Käthe-Kollwitz-Straße gleich, dann biegt ihr hier Richtung See ab und am Ende der Straße seht ihr links ein kleines Wäldchen und einen Trampelpfad (M), den nehmt ihr und dann geht es immer in Seenähe wieder zurück gen Innenstadt. Das La Caleta ist leider geschlossen, aber der Hafenmeister von Boat-City könnte euch ein Boot vermieten, wenn er gerade da ist ;-) (nein, aktuell ist Winterpause, grad via Link gesehen). (N)

Ihr seht die Slip-Anlage, die nix mit Unterwäsche zu tun hat, kommt am Kaffee-Kontor (O) vorbei, wo Hunde leider unerwünscht sind, lernt die Kastanienwiese kennen, das ist die öffentliche Badestelle (P), sehr nett - und geht über die Regatta-Strasse weiter. Wer mag, geht über die Promenade zurück, wer eher schnell wieder zum Ausgangspunkt zurück möchte, bleibt entweder auf der Strasse und landet wieder am Brasch-Platz oder macht eben noch den Abstecher über die Erich-Mühsam-Strasse (R), wo auf der linken Seite so ein großes gelbes Haus mit einer großen Tordurchfahrt kommt. Tagsüber ist das Tor meistens auf, es lohnt sich, dort mal genauer zu gucken!

Insgesamt ist die Tour so etwa 6,5 Kilometer lang, allein von der Innenstadt bis zum kleinen Hafen sind es fast 3 Kilometer...

Hunderunden-PDF  zum Ausdrucken... sorry, ich habe es nicht hinbekommen, das sofort das PDF angezeigt wird, sondern erst die Datei.


Freitag, 10. Mai 2013

Wo geht’s bitte lang? Ein kleiner Kartenexkurs... Teil 1



Ich gebe zu, ich liebe Landkarten. Ich sammle sie, egal ob neu oder alt, sie sind toll. Ich bin so ein richtiger Kartenfreak und angesteckt hat mich vor vielen, vielen Jahren ein Freund, der solche tollen Teile gestaltet hat. Wohlgemerkt, das war zu einer Zeit, wo niemand mit dem Begriff „GPS“ (Global Position System) auch nur im Entferntesten hätte etwas anfangen können.

Ich mag es einfach, mit diesen Ungetümen zu hantieren – und einige Karten sehen bei mir halt auch... na ja, sie sind halt Gebrauchsgegenstände. Der Stadtplan von Neuruppin hat jetzt ein Jahr seinen Dienst getan, ist tapfer noch nicht komplett in Einzelteile zerfallen, sieht aber einem auseinander gefalteten Falk-Patentstadtplan durchaus langsam ähnlich. Die Papierkarten bieten mir einen großen Überblick über die Umgebung und nicht nur einen kleinen Teilausschnitt.

Ich habe auch ein GPS-Gerät, ein Garmin Etrex, weil ich mal mit Geocaching angefangen habe. Das war einige Zeit sehr spannend – aber die Grenzen vom einfachen GPS sind schnell erreicht. Das Display ist winzig, die Kapazität der Karten begrenzt, der Batterieverbrauch enorm, das Gewicht hoch – und das Piepsen, wenn es den Empfang zum Satelliten verloren hat, und das passiert schnell mal, nervt. Wie gesagt, ich habe ein einfaches GPS, keines für einige hundert Euro. Wer mit einer Papierkarte klar kommt, weiß, er ist unabhängiger von moderner Technik und auch im Wald nicht komplett aufgeschmissen, weil die Bäume den Empfang beeinträchtigen und hat – so er einen Stift dabei hat, kann sich auch SCHNELL mal etwas notieren, Papier ist da geduldig, Pinnökel von GPS-Geräten nicht immer.

Für diese Gegend und diesen Beitrag möchte ich euch folgende Karten vorstellen:




von links nach rechts sind das:



Die Topographische Karte 3042 Neuruppin von der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg im Maßstab 1:25 000 für 5,00 Euro

Die Topographische Karte L3142 Neuruppin von der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg im Maßstab 1:50 000 für 5,00 Euro

Die Topographische Freitzeitkarte Naturpark Stechlin-Ruppiner Land Süd im Maßstab 1:50 000 von der Landesvermessung und Geobasisinformation.

Die MobilKarte Fontanestadt Neuruppin im Maßstab 1:75 000, herausgegeben von Tourismus-Service Neuruppin für 2,00 Euro

Der Stadtplan Neuruppin aus dem Städte-Verlag im Maßstab 1:35 000 für 3,50 Euro

Rad- und Wanderkarte Rheinsberger Seengebiet / Ruppiner Land im Maßstab 1:50 000, publicpress, wasserfest.

Die Radwander- und Freizeitkarte Ruppiner Land aus dem Pietruska-Verlag im Maßstab 1:75 000. Sie kostet 4,90 Euro



Weil ich, wie viele andere Menschen auch, immer wieder vergesse, was jetzt der Maßstab eigentlich aussagt... hier noch mal die Übersicht

1:25 000 bedeuten: 1 cm auf dem Papier sind 250 Meter in der Realität beim Laufen.
1:50 000 bedeuten: 1 cm auf dem Papier sind 500 Meter
1:75 000 sind entsprechend dann 750 Meter. 
 
Das bedeutet auch, je größer der Maßstab, desto weniger Details finden sich auf der Karte – was natürlich ärgerlich ist, wenn davon kleine Wege betroffen sind, die einfach nicht mehr dargestellt werden, aber toll wären um dort zu wandern.

Von daher fallen Karten ab 1:100 000 als Wanderkarten weg. Selbst wer ein Gebiet mit dem Rad erkunden will, ist mit solchen Karten nicht so gut bedient, es sei denn, er findet es super, an viel befahrenen Strassen zu fahren.



Eine spannende Frage ist auch, wie groß eigentlich die Kartenblätter sind. Fangen wir mit der topographischen 1:25 000 Karte an, sie ist etwa 49 cm hoch und etwa 79 cm breit. Allerdings ist der Kartenausschnitt dieser Karte nur etwa 45 x 45 cm – was für diesen Maßstab dann bedeutet 45 x 250 Meter = sind 11,250 km einmal durch die Karte. Das ist nicht viel. Überdies ist man aufgeschmissen, wenn man sich nach Strassennamen orientieren möchte. Für Neuruppin braucht man mindestens 2 Kartenblätter davon, nämlich 3042 und 3142 (Fehrbellin), hat dann aber schon ein Problem mit Gildenhall und Wuthenow. Was also bietet diese Karte, was andere Karten so nicht haben?

Es ist eine amtliche Karte vom Landesvermessungsamt, die zusätzliche Orientierungspunkte in der Landschaft bietet, so wie z. B. Höhenlinien, Stromtrassen und Windräder. Als Wanderkarte ist sie auf festem, leicht glänzendem Papier gedruckt, was aber nicht verhindert, das sie an den Falzen schnell einreisst und man mit Klebefilm nacharbeiten muss. Die Rückseiten der topographischen Karten ist unbedruckt. Packmaß ist 11 x 24 cm, die Karte hat eine Klarsichthülle.


(hier die Karten der Landesvermessung - also die ersten drei Karten vom oberen Bild - mal nebeneinander, leider gibt meine Kamera keine bessere Bildqualität her...)

Nehmen wir die nächstgrößere Karte der Landesvermessung, 1:50 000, die L3142. Die Karte ist aus festem Papier, das Kartenblatt ist insgesamt etwa 74 x 56 cm groß, wovon auf die reine Karte wieder 45 x 45 cm entfallen. Beim Maßstab 1:50 000 sind das dann schon 22,5 Kilometer im Quadrat. Dafür hat man eine Karte, die schon fast wie ein Wimmelbild aussieht und eine große Kartenlegende. Wie gesagt, eine amtliche Karte, genau wie die mit dem kleineren Maßstab, auf der sich viele Informationen finden, aber keine Strassennamen (bis auf die der Autobahn). Rückseite unbedruckt, Packmaß 11 x 25 cm, ebenfalls eine Karte mit Klarsichthülle.