Hier
nun die beiden Gruppen „unwiederleglich gefährlich“ sowie
„wiederleglich gefährlich“ aus der Brandenburger Beißstatistik.
Unwiederleglich
gefährlich sind die Rassen American Pittbull, American
Stafforshire-Terrier, Bullterrier, Stafforshire-Bullterrier sowie
Tosa Inu. Aus dieser Gruppe waren 2009 insgesamt 1007 Hunde gemeldet.
Diese haben für 11 registrierte Beißvorfälle gesorgt. Für 2011
waren noch 789 Hunde dieser Rassen gemeldet, die für 6 Beißvorfälle
gesorgt haben und 2011 gab es bei 611 Hunden 5 Beißvorfälle.
Insgesamt nimmt die Population dieser Rassen also ab, vom Tosa Inu
ist in all den Jahren kein Hund gemeldet gewesen. Auch die Zahl der
Beißvorfälle nehmen ab.
Mich
persönlich wundert es allerdings immer, wenn bei Rassen innerhalb
eines Jahres ein ungewöhnlich hoher Verlust entsteht, so bei den
American Stafforshire-Terriern. Da sind innerhalb eines Jahres 149
Tiere verschwunden, die Rasse ist von 634 Tieren auf 485 Tiere
gesunken, das ist ein Verlust von fast 24 %!
Würde
man rein spekulativ davon ausgehen, das bei einem solchen Hund, der
aus Kostengründen abgegeben wird und der im Tierheim landet, pro Tag
15 Euro Futter und Betreuungskosten anfallen, wären das pro Monat
(gerechnet auf 30 Tage) 450 Euro, aufs Jahr gerechnet 5400 Euro.
Diese Hunde sind aufgrund der Auflagen so gut wie unvermittelbar.
Frage dann: Wer trägt die Kosten für diese Unterbringung?
Aber
zurück zur Statistik...
Zur
Gruppe der wiederleglich gefährlichen Rassen gehören: Alano,
Bullmastiff, Cane Corso, Dobermann, Dogo Argentino, Dogue de
Bordeaus, Fila Brasileiro, Old engl. Mastiff, Mastino Espanol,
Mastino Neapolitan, Perro de Presa Canario, Perro de Presa Mallorquin
und der Rottweiler.
Auch
hier ist die Tendenz der Anzahl sinkend, von 2009 mit 7444 Hunden
über 2010 mit 7075 Hunden bis runter zu 6623 Hunden im Jahr 2011.
Allerdings gab es von 2010 auf 2011 eine deutliche Zunahme bei den
Angriffen durch diese Hunde. Durchgehend auffällige Rassen sind
hierbei der Dogo Argentino sowie die beiden Perro de Preso Rassen
„Canario“ und „Mallorquin“. Hierbei nehmen die Vorfälle beim
Dogo Argentino und beim Perro de Presa Mallorquin ab, beim Perro de
Presa Canario zu. Zunehmend auffälliger wird die Rasse Dobermann.
Mir werden die Zahlen, die im Bereich 0,60 – 0,99 % bei den liegen,
gelb angezeigt, alles was ab 1,00 % ist, wird automatisch rot
eingefärbt. Der Dobermann hat bei sinkender Zahl der Hunde eine
deutliche Zunahme der Vorfälle, bei den Rottis gab 2009 registriert
19 Vorfälle, 2010 waren es 16 und 2012 dann 35 Fälle, wo zugebissen
wurde.
Auch
bei diesen Rassen gibt es einige mit (erst einmal) auffallend hohem
Schwund innerhalb eines Jahres – und zwar von 2010 auf 2011 – und
das sind die Dobermänner und die Rottweiler, bei den Dobis waren
innerhalb eines Jahres 134 Tiere verschwunden, bei den Rottis
verschwanden innerhalb des ersten Jahres 312 und im zweiten Jahr 386
Tiere. Aber das fällt auch vor allem dadurch auf, das aufgrund der
hohen Zahl der Tiere dann die Verluste gleich die Hunderter
überspringen.
Das
als erste Übersicht von den Listenhunden, ich werde mich in den
nächsten Tagen noch ein bisschen weiter mit der Liste
beschäftigen... also gerne wieder mal vorbeischauen!
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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.