Heute habe ich Post bekommen. Mein
Wider-spruch gegen die Ablehnung des krankheits-bedingten
Mehr-bedarfs ist angekommen und wird jetzt weiter verwaltet.
Was ist „krankheits-bedingter
Mehrbedarf“ eigentlich? Auf dem Antrag für ALG 2 kann man den
Hinweis darauf finden. Es bedeutet, dass Menschen die auf-grund einer
Krank-heit eine besondere Ernährung brauchen oder Schwangere mehr
Geld bekommen können. Das sind etwa 30 Euro im Monat.
Ich habe überlegt, dass ich ja auch
einen krankeits-bedingten Mehr-bedarf habe. Nur nicht direkt für
mich. Da ich einen Assistenz-hund habe und der als medizinisches
Hilfs-mittel gilt, habe ich genau dadurch einen Mehr-bedarf. Also
habe ich einen Antrag auf den Mehr-bedarf gestellt. Dabei habe ich
mich auf „ernährungs-bedingten Mehr-bedarf“ bezogen und das mit
Futter-geld begründet. Haustier-haltung ist im ALG2-Satz nicht drin.
Wer ein Tier hält, muss das Geld dafür von seinen eigenen Bezügen
ab-zweigen.
Ich wollte schauen was passiert, wenn
ich den Antrag stelle. Joey ermöglicht mir als Assistenz-hund ein
für mich relativ normales Leben. Auch dass ich meinen Mini-job machen
kann und es mir mittler-weile viel Spaß macht wäre ohne den Hund
nicht so. Ich habe eine Angst-erkrankung und Joey hilft mir, im Leben
damit besser klar zu kommen. Das Joey deshalb für mich ganz wichtig
ist, habe ich sogar als Bescheinigung vom Arzt.
Der Antrag auf Mehr-bedarf wurde
abgelehnt. Das war mir klar. Interessant war die Begründung der
Ablehnung. Denn dort stand, dass die Vorgaben für das, was der
Job-center hier bewilligt, sich auf Tipps des Vereins für öffentliche
und private Fürsorge beziehen. So etwas ist grundsätzlich in
Ordnung. Wenn aber dann dort steht, dass die Tipps von 2008 sind,
dann ist das nicht mehr in Ordnung.
Des-halb habe ich bei Google den Verein
gesucht und mir ange-schaut, was die machen. Das ist eigentlich ganz
interessant. Dann habe ich den Verein ange-schrieben und denen vom
Antrag, von der Ablehnung, von den Tipps die schon fast 10
Jahre alt sind und von der Wichtig-keit von Assistenz-hunden
geschrieben. Denn das, was der Verein möchte, ist ja das,
was mir der Hund in dem Fall ermöglicht.
Der Hund ermöglicht mir den Job. Damit
verdiene ich Geld. Ein Teil des Geldes wird mir vom ALG2 abgezogen.
Wenn mir Futter-geld zuge-billigt wird, würde mir immer noch Geld vom
ALG2-Satz abge-zogen werden. Also spart der Land-kreis dennoch Geld.
Es geht aber nicht nur um mich. Es gibt viele Menschen, die einen
Assistenz-hund haben. Viele Halter sind von ALG2 abhängig. Man kann
viele, viele Förder-programme für verschiedene Menschen auf die
Beine stellen. Das kostet immer viel Geld. Manchmal ist es aber
günstiger zu sagen: „Wenn wir die Lebens-situation damit
verbessern, dass wir einen Mehr-bedarf von 30 Euro für Futter-geld
bewilligen, haben wir einen viel besseren Effekt als mit vielen
Förder-maßnahmen“.
So denke ich jedenfalls. Nun habe ich
darum gebeten, das bitte auf die Antwort von dem Verein gewartet
wird. Ich bin gespannt, wie es sich entwickelt.
Viel-leicht wundert ihr euch über die
komische Schreib-weise. Ich möchte mich bemühen, mehr in einfacher
Sprache zu schreiben. Damit auch Leute, die nicht so gut lesen
können, sie besser verstehen. Das ist gar nicht so einfach. Aber ich
möchte es immer öfters machen. Denn nur dann wird man damit besser.
:-)
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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.