Freitag, 2. März 2018

Krank-heits-bedingter Mehr-bedarf... (Einfacher geschrieben)


Heute habe ich Post bekommen. Mein Wider-spruch gegen die Ablehnung des krankheits-bedingten Mehr-bedarfs ist angekommen und wird jetzt weiter verwaltet.



Was ist „krankheits-bedingter Mehrbedarf“ eigentlich? Auf dem Antrag für ALG 2 kann man den Hinweis darauf finden. Es bedeutet, dass Menschen die auf-grund einer Krank-heit eine besondere Ernährung brauchen oder Schwangere mehr Geld bekommen können. Das sind etwa 30 Euro im Monat.

Ich habe überlegt, dass ich ja auch einen krankeits-bedingten Mehr-bedarf habe. Nur nicht direkt für mich. Da ich einen Assistenz-hund habe und der als medizinisches Hilfs-mittel gilt, habe ich genau dadurch einen Mehr-bedarf. Also habe ich einen Antrag auf den Mehr-bedarf gestellt. Dabei habe ich mich auf „ernährungs-bedingten Mehr-bedarf“ bezogen und das mit Futter-geld begründet. Haustier-haltung ist im ALG2-Satz nicht drin. Wer ein Tier hält, muss das Geld dafür von seinen eigenen Bezügen ab-zweigen.

Ich wollte schauen was passiert, wenn ich den Antrag stelle. Joey ermöglicht mir als Assistenz-hund ein für mich relativ normales Leben. Auch dass ich meinen Mini-job machen kann und es mir mittler-weile viel Spaß macht wäre ohne den Hund nicht so. Ich habe eine Angst-erkrankung und Joey hilft mir, im Leben damit besser klar zu kommen. Das Joey deshalb für mich ganz wichtig ist, habe ich sogar als Bescheinigung vom Arzt.

Der Antrag auf Mehr-bedarf wurde abgelehnt. Das war mir klar. Interessant war die Begründung der Ablehnung. Denn dort stand, dass die Vorgaben für das, was der Job-center hier bewilligt, sich auf Tipps des Vereins für öffentliche und private Fürsorge beziehen. So etwas ist grundsätzlich in Ordnung. Wenn aber dann dort steht, dass die Tipps von 2008 sind, dann ist das nicht mehr in Ordnung.

Des-halb habe ich bei Google den Verein gesucht und mir ange-schaut, was die machen. Das ist eigentlich ganz interessant. Dann habe ich den Verein ange-schrieben und denen vom Antrag, von der Ablehnung, von den Tipps die schon fast 10 Jahre alt sind und von der Wichtig-keit von Assistenz-hunden geschrieben. Denn das, was der Verein möchte, ist ja das, was mir der Hund in dem Fall ermöglicht.

Der Hund ermöglicht mir den Job. Damit verdiene ich Geld. Ein Teil des Geldes wird mir vom ALG2 abgezogen. Wenn mir Futter-geld zuge-billigt wird, würde mir immer noch Geld vom ALG2-Satz abge-zogen werden. Also spart der Land-kreis dennoch Geld. Es geht aber nicht nur um mich. Es gibt viele Menschen, die einen Assistenz-hund haben. Viele Halter sind von ALG2 abhängig. Man kann viele, viele Förder-programme für verschiedene Menschen auf die Beine stellen. Das kostet immer viel Geld. Manchmal ist es aber günstiger zu sagen: „Wenn wir die Lebens-situation damit verbessern, dass wir einen Mehr-bedarf von 30 Euro für Futter-geld bewilligen, haben wir einen viel besseren Effekt als mit vielen Förder-maßnahmen“.

So denke ich jedenfalls. Nun habe ich darum gebeten, das bitte auf die Antwort von dem Verein gewartet wird. Ich bin gespannt, wie es sich entwickelt.

Viel-leicht wundert ihr euch über die komische Schreib-weise. Ich möchte mich bemühen, mehr in einfacher Sprache zu schreiben. Damit auch Leute, die nicht so gut lesen können, sie besser verstehen. Das ist gar nicht so einfach. Aber ich möchte es immer öfters machen. Denn nur dann wird man damit besser. :-)

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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.