Wir sind ja mittlerweile
öfters mit einem Bestimmungsbuch unterwegs – oder sammeln Blumen
mit dem Fotoapparat und gucken zu Hause nach, was das ist. Klingt
vielleicht ein bisschen langweilig, weil „das Unkraut da...“ -
ist es aber nicht. Es kann sogar ganz spannend sein und ein bisschen
wie in einem Fantasyland wenn man sich so die Namen heraussucht. Da
gibt es Königskerzen, Natternköpfe, Schafgarbe, Hirtentäschel,
Wegwarten, Berufkraut und viele, viele mehr.
Wenn man sich dann noch
ein bisschen mit den verschiedenen Pflanzen befasst, kann es noch
viel spannender werden! Wir werden euch also ab und an ein paar
Pflanzen vorstellen... vielleicht denkt ihr auf den Hunderunden ab
und an ja dran!
Wenn es nach Fachleuten
für Botanik geht, sind wir oft auf einer „Ruderalfläche“. Also
einer Fläche, die durch ganz massive Eingriffe des Menschen
umgestaltet wurde und wo nix mehr so geblieben ist, wie es war.
„Ruderal“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie
Schutt. Diese Fläche hat sich die Natur zum Teil zurückerobert und
es ist eigentlich sehr interessant zu sehen, was sich da alles an
Pflanzen und Tieren tummelt. Wer denkt: „Na ja, das Unkraut da...“
- nein, es ist wirklich interessant, denn einige Pflanzen, die dort
wachsen, findet man auch auf ökologischen Gründächern, weil beide
Stellen fast den gleichen Lebensraum bieten.
Dann, das finde ich ja oft
ganz interessant, geben manche Leute viel Geld aus um sich Tees und
Co gegen ihre Zipperlein zu kaufen, die sich aber über „Unkraut“
beschweren. Nur... oft enthalten die Tees, die sie sich kaufen genau
das „Unkraut“, das sie im eigenen Garten verteufeln.
Fangen wir mit dem
Berufkraut an. Farino zeigt euch das mal:
(das mit den weißen Blüten) |
Das Berufkraut kommt
eigentlich aus Nordamerika und wurde, wie z. B. der Waschbär, hier
eingeschleppt. Früher war es auch eine Zierpflanze in Gärten,
mittlerweile gibt es so viele hochgezüchtete Blumen, das fast keiner
mehr das Berufkraut als Zierpflanze haben möchte.
Es sieht so ein bisschen
nach Margerite und Kamille aus, aber die Blütenblätter sind viel
feiner. Berufkräuter gehören zu der Familie der Astern, das nennt
sich dann – neee, nicht Asteroid :-D sondern Asterales. Also das ist der Familienname. Der quasie erste Vorname des Berufkrauts ist "Erigeron". Na, das klingt ja auch geradezu fantasymäßig. Also mich erinnert es an den Drachen "Eragon".
Der Name
Berufkraut kommt nicht von einem Beruf wie Arzt oder Bäcker, sondern leitet
sich von „berufen“ ab, was im Mittelalter wohl so etwas wie
„verhext“ bedeutet hat. Das Berufkraut sollte vor dem Bösen
Blick und anderen Verzauberungen helfen.
Tatsächlich lässt es
sich als Heilkraut einsetzen. Es hilft bei Erkältungen, wirkt
harntreibend und Waschungen mit dem Berufkraut sollen gegen
Hautprobleme helfen. Die jungen Blätter kann man als Salat essen
(aber immer schön dran denken – das Berufkraut ist harntreibend!)
Mehr über das Berufkraut
findet ihr auf...
Aaaah jetzt weiß ich wie die Pflanze heißt :-)
AntwortenLöschenHab es immer für wilde Kamille gehalten. Das ist aber ja wieder was anderes.