Joey, die kleine Ratte.
Nachdem er ja die Küche zum Selbstbedienungsladen erklärt hat, ist
ein Gitter vor der Türe. Von dem IKEA-Metall-Hochbett, das ist
nämlich noch nicht aufgebaut und die Gitter sind saupraktisch als
Türgitter. Wenn man ein paar Matchboxautos mit Kabelbindern drunter
patscht, haben die sogar Rollen und können zur Seite gleiten ;-).
das war die erste Version, eines der Hindernisse... |
Natürlich könnte ich
auch die Küchentüre schließen, aber dann ist der Flur dunkel und
hat nur künstliches Licht, ist ja auch doof, also Gitter. Diese
kleine Ratte hat also beschlossen: "Futterball - iiiiiiich????
Warum soll ich mir mein Futter erarbeiten?! Never!". Futter hat
möglichst bequem in die Futterluke zu fallen oder wird in
Baggermanier aus dem Napf genommen. Fressluke auf, einmal durch den
Napf gebaggert und fertig. Wobei, das geht ja nicht mehr, sind ja
Steine drin.
Also hat Joey lieber so
lange am Gitter randaliert, bis er es aufbekommen hat um in die
Küche zu gehen. Die Küche ist für ihn das Paradies auf Erden. Da
gibt es fressbare Sachen... im Mülleimer, in den Regalen, auf dem
Tisch und auf dem Herd. Gerne auch mal direkt aus der Pfanne, wie vor
zwei Wochen das Rahmgeschnetzelte. Man konnte an den Überresten in
der Pfanne sehen, wie weit Hals und Zunge reichen...
Das macht er natürlich
NICHT, wenn ich gucken kann. So schlau ist er schon, sondern
bevorzugt dann, wenn ich auf Toilette sitze, duschen bin oder
anderweitig so beschäftigt, das er sicher ist, ich bekomme es nicht
mit. Olle Kröte...
Joey hat jetzt den
Beinamen „Darth Vader“. Heute, wir gehen am Tempelgarten entlang,
wo der Bürgersteig eine nutzbare Breite von etwa einem Meter hat.
Von vorne kommt eine Frau mit so einem Mini-Mini-Sheltie.
Mini-Mini-Sheltie bleibt beim Anblick von Darth-Vader-Joey
schlagartig stehen und guckt demonstrativ ihr Frauchen an: "ICH
WILL AUF DIE ANDERE STRASSENSEITE!".
Mini-Shelti durfte nicht
die Strassenseite wechseln, da hatte ihr Frauchen was gegen. Ich habe
aber gesagt: "Moment eben..." weil 5 Meter weiter die
Kommunikation (ein Weg entlang der Stadtmauer) war, da konnte ich
ausweichen, damit Mini-Sheltie vorbei kann ohne das Darth-Vader-Joey
ihr zu nah kommt.
Mittlerweile hat Joey es
geschafft, das auffallend VIELE Leute mit anderen Hunden die
Strassenseite wechseln, wenn wir kommen... *kopfkratz* woran DAS wohl
liegt????
Dann lag hier nebenan
heute Molly, einer der hiesigen Ladenhüter, in der Eingangstüre.
Molly kann Darth-Vader-Joey wegen seines Verhaltens nicht leiden. Sie
ist nicht mehr die Jüngste und will einfach nur ihre Ruhe haben und
so möchtegernstarke Hundeteenies sind ihr ein Gräuel. Sie hat ihm
erst mal die Meinung gegeigt. Dann war auch gut, er tut ja immer nur
so. Also er macht einen mörderischen Aufriss. Wenn ich die Leine
lang lassen würde, wäre im Leinenradius komplett alles
niedergemäht, einschließlich meinereiner. Ein paar Mal um mich
rumrennen, einmal zwischen den Füßen durch... wie am Marterpfahl,
nur ohne Pfahl. Oder etwas neuer: Bondage Marke Hund. Nur voll
unerotisch. DARF er dann aber tatsächlich mal einem anderen Hund
„Hallo“ sagen, was ja auch öfters vorkommt, dann ist nach dem
„Hallo“ das Interesse schlagartig auf Null. Aber überwiegend ist
dann bei Hunden, die er kennenlernen durfte, auch Ruhe, wenn wir sie
sehen.
Wenn wir rausgehen, dann
pinkelt Darth-Vader-Joey erst mal im Innenhof auf dem Rasen. Alle
vier Pfoten in den Boden gerammt, hingelegt und Wasser marsch.
Gaaaaaaaaaanz lange. Weil, dann hat er mehr Zeit, vor der Haustüre
und auf dem Weg draussen Alarm zu machen und zu versuchen, durch die
dicksten Hecken zu stürmen, weil es nach Katze oder was auch immer
riecht. Würde Joey im Zirkus auftreten, wäre er wohl ein
Kontorsiowuff. Ein Schlangenhund, so wie er
sich verbiegen und verdrehen kann.
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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.