Dafür haben wir eine bunte Bildershow aus den letzten Wochen und lassen euch so ein bisschen an unserem Leben teilhaben:
Ein lange gehegtes Vorhaben ist in die Tat umgesetzt worden! Letztes Jahr habe ich mir kurzfristig eine graue Kaschmirjacke gekauft, weil ich in Berlin komplett durchgeregnet bin. Die hat sich aber irgendwie dann als nicht so toll herausgestellt, weil die Knopfleiste wellt. Da ich schon ewig wieder filzen wollte und entsprechend auch Wolle herumliegen hatte, habe ich dann mal angefangen, sie zu bearbeiten. Nick hat übrigens geholfen.
Eigentlich wollte ich ja Voodoo-Puppen nähen, weil man die mit Nadeln traktieren kann, aber zum Frust abbauen finde ich Nadelfilzen viel besser. Da hat man später immerhin noch das, was man mit der Nadel zusammengehämmert hat! Auch wenn die Jacke mittlerweile auf jeder Vorderseite ein Motiv hat (siehe zweites Bild) - die Jacke ist schon mal gewaschen worden, der Filz nicht. Also wird es interessant werden, wenn sie tatsächlich mal vorsichtig gewaschen werden muss, danach ist sie wahrscheinlich reif um zu einer Tasche oder so verarbeitet zu werden. Der zweite Hund hat sich als Motiv übrigens angeboten, weil ich von dem mittlerweile diverse Fotos habe und er hier auch öfters Modell sitzt, steht, liegt, bettelt und mit Joey auf Tour ist.
Dann habe ich mit Joey mal einen Spaziergang am See entlang gemacht und war total begeistert, als ich beim Kaffee Kontor ins Wasser geschaut habe. Zum Einen tummelten sich dort hunderte von Fischen, was schon sehr spektakulär ausgesehen hat und die Wurzeln der Bäume so im Wasser sehen sehr fantasymäßig aus. Das sieht man so auf dem Bild gar nicht, aber es hat was von Wassergeistern, Nymphen und Zauberei.
Auf einer anderen Hunderunde bin ich so an parkenden Autos vorbeigeschlendert und dann habe ich das gesehen. Und mich kringelig gelacht, weil ich das Autohaus Fickfrosch kenne. Und ziemlich witzig finde. Ausgerechnet in Neuruppin findet sich dann so ein Hinweis darauf. Cool!
Eine andere Hunderunde führte uns dann über den Klappgraben hinten am Flugplatz. Für Joey immer eine gute Abkühlung. Die Frösche quaken dort herum und kleine Kaulquappen, die wie gegrillte Spermien durchs Wasser wuseln sorgen dafür, dass das Gequake auch im nächsten Jahr noch erhalten bleibt. Wie ihr seht, trägt Joey nun auch Norweger-Geschirr. Da steht zwar "Farino" drauf, aber egal. Der hat sich so gut an der Leine gemacht, das ich irgendwann wieder ausprobiert habe, wie er mit dem Norweger-Geschirr läuft. Siehe da, es geht meistens sehr gut. Manchmal geht es nicht so toll und dann wird er doppelt geführt, einmal am Halsband und einmal am Geschirr eingeklinkt. Das klappt auch immer besser. Uff... drei Jahre intensive Arbeit mit diesem Hund machen es möglich!
Ebenfalls auf einer Hunderunde auf dem Wall haben wir das hier entdeckt. Etwas weiter oben an einem Baum hat ein Specht versucht, sich ein Heim zu bauen. Sieht man so auch nicht besonders oft. Spechte bekommen übrigens von dem Herumhämmern in Holz keine Kopfschmerzen, weil sie einen ausgeklügelten Dämpfungsmechanismus eingebaut haben. Sehr spannend!
Das war dann vorgestern auf der Mittagsrunde, ich habe grad so überlegt, wie interessant es doch aussieht, wenn der Regen in Streifen aus den Wolken fällt... fünf Minuten später hat es uns erwischt und blöder Weise waren wir auf der falschen Seite von den Gleisen und der Regen ist voll ins Wartehäuschen geklatscht, nur eine kleine Ecke war relativ trocken.
Das Joey sich andersherum hinsetzen sollte, um das Gepladder nicht ins Gesicht zu bekommen, hat er erst später begriffen. Aber immerhin hat er begriffen, das er auf die Bank soll um möglichst weit nach hinten zu kommen.
Nachmittags haben wir noch eine Bikejöring-Tour gemacht und sind dabei aber sowas von voll in den Regen gekommen, meine Fresse! Aber es war lustig, das ist der Moment um "Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen, der eiskalten Winde rauhes Gesicht..." zu grölen. Auf dem Weg durch die Felder nach Bechlin stand dann rund 50 Meter vor uns plötzlich ein... äh... Hund? vor uns auf dem Weg, der ist vom einen Acker gekommen und dann im Rapsfeld verschwunden. Ungefähr so groß wie ein Schäferhund, etwa gleiche Statur (ohne Karnickelrücken) aber dunkel.
Auch wenn wir fast zum Schluss der Tour ein ganzes Stück gelaufen sind, weil Joey ziemlich kaputt war, die Durchschnittsgeschwindigkeit der Tour ist 10 km/h, was sehr gut ist - und Joey hat ordentlich Tempo vorgelegt. Freut mich! Nick ist mittlerweile auch schon zweimal wieder mit Joey vor dem Rad gefahren. Beim zweiten Mal hat Joey dann auf einem Hof eine Katze entdeckt und es gab etwas Leinengehedder in einem der Hinterräder und beim Entwirren blutige Kratzer und kurz danach sind beide mit so einem irren Tempo über einen Schlagloch-Sandweg gebrettert, das aus dem Dreirad kurzfristig mal ein Zweirad wurde. Danach waren sie vieeel langsamer, der Schreck hat ganz schön gesessen. Aber es sah von hinten spektakulär aus!
Dann hatte ich überlegt, wenn Joey doch jetzt so gut im Norweger-Geschirr läuft, bekommt er ein eigenes von Blaire. Das silberne ist auch von Blaire und war eine Maßanfertigung für Farino als der noch kleiner war. Im Online-Shop von denen kann man sich Gurtband, Neopren, Leder und Borten so zusammenstellen, wie man es gerne haben möchte und sich aus verschiedenen Formen von Halsbändern und Geschirren dann aussuchen, was einem gefällt und das dann für den Hund auf Maß fertigen lassen. Im Vergleich zur Massenware von Freßnapf und Co ist es nicht mal so teuer. Im Gegenteil, wenn ich mir anschaue, was ich bei der Massenware an Geschirren bekommen habe und wie die Gurtbänder ständig herumgeschlabbert haben ist es sogar recht günstig.
Aber... erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Ich habe auch schon lange mit Packtaschen von ruffwear liebäugelt. Als wir 2010 auf dem Kungsleden waren, ist uns dort eine Frauengruppe entgegen gekommen, die einen Wasserhund dabei hatten, der Packtaschen um hatte und wenn ich in meine Bücher über Wandern mit Hund schaue, dann sind dort die Hunde auch oft mit Packtaschen untewegs. Es ist eine Aufgabe für sie - und die Aufgabe der Besitzer, ihnen dafür gut sitzende und bequeme Packtaschen zu gönnen. Für Joey ist das Tragen von Packtaschen ein Ausgleich zum Laufen am Rad. Es fordert ihn anders und andere Muskelgruppen. Wer sich mehr mit der Geschichte von Hunden beschäftigt, wird immer wieder auf Berichte von Hunden stoßen, die Packtaschen getragen haben bzw. tragen, Karren ziehen und so weiter.
Erfreut war ich dann, als ich genau das Geschirr, das ich für ihn haben wollte, als Retoure für weniger als die Hälfte vom Originalpreis bekommen habe! Das ist dann heute angekommen und aus "nur mal eben eine kleine Runde zum Ausprobieren..." wurde dann eine 2 1/2-Stunden-Tour im "Leerlauf".
Das heißt, es war noch kein Gewicht drin. Wie in vielen Beschreibungen von Kunden hat auch Joey die Packtaschen sofort angenommen und so getan, als hätte er nie etwas anderes getan als die Packtaschen zu tragen - die am Bauch immerhin mit zwei Gurten festgemacht werden.
Ach ja und auf der heutigen Tour haben wir dann eine Glanzleistung öffentlicher Beschilderung entdeckt und die wollte ich euch nicht vorenthalten. Schwarze Schrift auf fast schwarzem Grund als Hinweisschild an der Alt-Ruppiner-Allee... ganz, ganz toll. So kontrastreich und enorm gut zu lesen!
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Vielen Dank für den Kommentar. Er wird nicht sofort zu sehen sein, weil ich erst noch schauen möchte, ob es tatsächlich ein Kommentar ist oder ob es Werbung aus Nigeria und Co ist.